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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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reden, seit sie ihm beim Tor das Leben gerettet hatte. Sie wirkte erschöpft.
    »Sazed«, sagte sie müde, »du hast mich angelogen, was die Quelle der Erhebung betrifft.«
    »Ja, Herrin Vin«, sagte er.
    »Aber das ist jetzt nicht mehr wichtig«, meinte sie. »Warum stehst du nackt vor den Mauern der Festung?«
    »Ich …« Er sah die Kolosse an. »Herrin Vin, ich …«
    »Penrod!«, rief Vin plötzlich. »Seid Ihr das da oben?«
    Der König erschien. Er sah so verwirrt aus, wie Sazed sich fühlte.

    »Öffnet Eure Tore!«, schrie Vin.
    »Bist du verrückt?«, schrie er zurück.
    »Ich bin mir nicht sicher«, sagte Vin. Sie drehte sich um, und eine Gruppe von Kolossen kam näher; die Geschöpfe bewegten sich, als ob sie ferngesteuert wären. Das Größte nahm Vin auf und hob sie hoch, bis sie beinahe auf einer Höhe mit der niedrigen Mauerkrone war. Einige Wachen auf der Mauer wichen vor ihr zurück.
    »Ich bin müde, Penrod«, sagte Vin. Sazed musste seinen Zinngeist berühren, damit er ihre Worte verstehen konnte.
    »Wir sind alle müde, mein Kind«, sagte Penrod.
    »Ich bin aber besonders müde«, beharrte Vin. »Ich bin der Spielchen müde. Ich habe es satt, dass Menschen sterben müssen, nur weil ihre Anführer im Streit miteinander liegen. Ich bin es leid, dass gute Menschen andauernd ausgenutzt werden.«
    Penrod nickte und schwieg.
    »Ich will, dass Ihr unsere restlichen Soldaten sammelt«, sagte Vin. Sie drehte sich um und schaute über die Stadt. »Wie viele habt Ihr noch da draußen?«
    »Etwa zweihundert«, sagte er.
    Vin nickte. »Die Stadt ist noch nicht verloren. Die Kolosse haben gegen die Soldaten gekämpft, aber sie hatten noch nicht genug Zeit, um sich gegen die Bevölkerung zu wenden. Ich will, dass Ihr Eure Soldaten aussendet. Sie sollen nach plündernden oder mordenden Koloss-Gruppen suchen. Schützt die Menschen, aber greift die Kolosse nicht an, wenn es sich vermeiden lässt. Schickt stattdessen einen Boten zu mir.«
    Sazed erinnerte sich an die Sturheit, die der Mann vorhin gezeigt hatte. Sicherlich würde er etwas gegen Vins Vorschlag einwenden. Doch er nickte nur.
    »Und was tun wir dann?«, fragte Penrod.
    »Ich kümmere mich um die Kolosse«, sagte Vin. »Zuerst erobern wir die Festung Wager zurück. Ich brauche mehr Metall, und dort gibt es eine Menge. Sobald die Stadt wieder sicher ist, müsst Ihr und Eure Soldaten die Feuer löschen. Das sollte nicht
sehr schwierig sein, denn es sind nicht allzu viele Gebäude übrig geblieben, die brennen können.«
    »In Ordnung«, meinte Penrod. Er drehte sich um und gab Befehle aus.
    Schweigend sah Sazed zu, wie der gewaltige Koloss Vin wieder absetzte. Still stand er da, als ob er aus Stein gemeißelt und nicht ein atmendes, blutendes, lebendes Wesen wäre.
    »Sazed«, sagte Vin leise. Er spürte die Erschöpfung in ihrer Stimme.
    »Herrin Vin«, erwiderte Sazed. Neben ihm schüttelte Hamm endlich seine Benommenheit ab und sah entsetzt auf, als er Vin und den Koloss wahrnahm.
    Vin schaute weiterhin Sazed an und beobachtete ihn. Es fiel ihm schwer, ihren Blick zu erwidern. Aber sie hatte Recht. Sie konnten später über seinen Verrat reden. Zuerst waren andere Dinge wichtiger. »Ich vermute, dass Ihr mir einige Aufträge erteilen wollt«, sagte er und brach damit die Stille. »Dürfte ich mich trotzdem zunächst entschuldigen? Es gibt da etwas, das ich unbedingt tun muss.«
    »Natürlich, Sazed«, sagte Vin. »Aber sage mir bitte zuerst, ob noch andere von uns überlebt haben.«
    »Keuler und Docksohn sind tot, Herrin«, berichtete Sazed. »Ich habe zwar ihre Leichen nicht mit eigenen Augen gesehen, aber ich weiß es aus verlässlichen Quellen. Ihr könnt sehen, dass Graf Hammond hier bei uns ist, auch wenn er eine sehr schlimme Verletzung erlitten hat.«
    »Und Weher?«, fragte sie.
    Sazed deutete mit dem Kopf in Richtung eines zusammengekauerten Häufleins vor der Mauer. »Zum Glück lebt er noch. Aber sein Geist scheint seltsam auf die Schrecken zu reagieren, die er gesehen hat. Es könnte ein einfacher Schock sein. Oder … es ist etwas Bleibendes.«
    Vin nickte und wandte sich an Hamm. »Hamm, ich brauche Weißblech.«
    Er nickte benommen, zog mit seiner unverletzten Hand eine
Phiole hervor und warf sie Vin zu. Sie kippte den Inhalt hinunter, und sofort wich die Erschöpfung ein wenig. Sie stand aufrechter da, und ihr Blick war wachsamer und klarer.
    Das kann nicht gesund sein, dachte Sazed besorgt. Wie viel hat sie davon schon verbrannt?
    Mit

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