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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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Roberts Seite lenken konnte.
    »Sir Aymer scheint alles daranzusetzen, um zu deinem Schatten zu werden«, bemerkte Humphrey. »Jedes Mal, wenn ich nach hinten blicke, ist er in deiner Nähe.«
    Roberts Blick ruhte auf Valence, der aufrecht im Sattel saß und seinen weiß und blau gestreiften Umhang über eine Schulter zurückgeschlagen hatte, damit man seine Rüstung und sein Breitschwert sah. »Ich frage mich, wie er es geschafft hat, den König zu überreden, ihn an diesem Unternehmen teilnehmen zu lassen. Soweit ich weiß, hat König Edward ihm die Erlaubnis verweigert, bis die Sache mit Ralph ans Licht kam.«
    Bei der Erwähnung von Monthermers Vergehen umwölkte sich Humphreys Gesicht. »Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich kenne Ralph seit Jahren, ich war dabei, als er in die Gemeinschaft der Drachenritter aufgenommen wurde. Und auch, als der König ihn an seine Tafelrunde geladen hat. Vergewaltigung?« Er schüttelte den Kopf. »Ich hätte nie gedacht, dass er dazu fähig sein könnte.«
    »Was, wenn es gar keine Vergewaltigung war?« Robert achtete darauf, seiner Stimme einen fragenden Unterton zu verleihen. »Was, wenn Ralph und Joan ein Liebespaar waren und der König es herausgefunden hat? Er wäre verständlicherweise außer sich. Vielleicht hat er Ralph wegen eines solchen Verbrechens angeklagt, um ihn zu bestrafen?«
    »Das würde entschieden besser zu dem Mann passen, den ich kenne. Aber wenn Ralph eine Affäre mit Lady Joan hatte, hat er ein gut gehütetes Geheimnis daraus gemacht. Ich wäre nie darauf gekommen.«
    Robert erwiderte nichts darauf, aber sein Blick wanderte zu Valence. Er war sicher, dass der Ritter bei dieser Angelegenheit seine Hand im Spiel gehabt hatte. Jetzt stand er nicht nur unter Aymers ständiger Beobachtung, sondern der in Dunfermline gefangene Ralph musste auch noch glauben, er wäre derjenige, der ihn verraten hatte. Und was noch schlimmer war – jeder Schritt ihrer Pferde brachte sie näher zu Wallace.
    Der Rebellenführer hatte im näheren Umkreis Wachen aufgestellt, die sie kommen hören würden, aber Humphrey und Aymer, denen befohlen war, den Trupp an Ralphs Stelle anzuführen, hatten das vorausgesehen und ihre eigenen Männer vorausgeschickt, um die Gegend auszukundschaften. Robert hegte gemischte Hoffnungen. Wenn Wallace und der Rest der Widerstandskämpfer in diesem Gefecht fielen, hatte er keine Chance mehr, dem König offen entgegenzutreten – die Engländer zurückzuschlagen und ungeachtet Edwards neuer Gesetze Ansprüche auf den Thron zu erheben. Die Rebellion wäre beendet, und das Höchste, worauf Robert hoffen durfte – wenn er den Beweis, den er suchte, nie fand – wäre, dass der König ihn im Lauf der Zeit zum Statthalter oder vielleicht zum Hüter Schottlands ernennen würde. Der Gedanke, diese Lüge bis ans Ende seiner Tage weiterleben zu müssen, war unerträglich. Lieber würde er im Kampf fallen, als auch nur noch ein einziges Jahr in Edwards Diensten zu verbringen.
    Robert wünschte, sein Bruder wäre hier, aber Edward hatte seinen neuen Posten im Haushalt des Prinzen von Wales angetreten. Er fragte sich, ob der König ihn mit diesem Schachzug isolieren wollte, dafür sorgen, dass er seinen Platz kannte und ihn nicht verließ. Sein Blick schweifte zu Nes, der ganz in der Nähe ritt. Humphreys Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.
    »Mir ist klar, dass dies ein seltsamer Zeitpunkt ist, um das Thema zur Sprache zu bringen, Robert, vor allem in Anbetracht der Sache mit Ralph. Aber ich kann es einfach nicht länger für mich behalten. Bess erwartet ein Kind.«
    Von der unverhofften Ankündigung überrumpelt, rang Robert um Fassung. »Bess? In Hoffnung?«
    »Nun ja, sie sagte, wir müssten abwarten, bis wir sicher sein können, aber ja, sie glaubt, dass sie schwanger ist.«
    Trotz seiner inneren Anspannung verspürte Robert angesichts des puren Entzückens im Gesicht des Earls einen unerwarteten Anflug von Freude. Von Elizabeth wusste er, dass das Paar schon seit längerer Zeit auf ein Kind hoffte. Humphreys Lächeln war ansteckend. Robert musste es unwillkürlich erwidern. »Ich freue mich für dich. Wirklich.«
    Humphreys Grinsen wurde breiter. »Danke, mein Freund.« Er brach ab, scheinbar ebenfalls von dem Moment aufrichtiger Herzlichkeit überwältigt.
    Cliffords Stimme brach den Zauber. »Hier!«
    Humphrey und Robert trieben ihre Pferde den niedrigen Hang hoch, von dem der Ruf gekommen war. Valence hielt sich dicht hinter ihnen. Während ihrer

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