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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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auf, der an die Wiese grenzte. Hinter den Wipfeln der Bäume ragte der Felsen mit der Burg auf, die an den Zinnen hängende Standarte glich aus dieser Entfernung einem verschwommenen goldenen Fleck.
    »Bis dahin müssen wir uns mit dem Wettbewerb begnügen, den mein Vater plant«, fuhr der Prinz fort, dabei reichte er Edward einen juwelenbesetzten Weinschlauch.
    Edward trank einen Schluck und beobachtete zugleich den gestürzten Reiter, dem seine Pagen gerade aufhalfen. Nach einem Moment schüttelte der junge Mann sie unwillig ab, griff nach dem neuen roten Schild, der ihm gereicht wurde, und stolperte zu seinem Pferd. Die Zuschauer belohnten seinen zähen Mut mit lautem Beifall. Piers Gaveston, der an der Startlinie wartete, krümmte den Arm, bevor er sich von seinem Pagen eine neue Lanze geben ließ.
    »Mein Vater hat für seine Tafelrunde ein Turnier veranstaltet, nachdem er Wales erobert hatte.« Der Prinz wandte den Blick nicht von Piers. »In Nefyn. Ich erinnere mich natürlich nicht daran, denn ich war gerade erst geboren. Aber die Männer sprechen immer noch davon – von den Kämpfen, den Preisen. Mein Vater allerdings nicht. Er erinnert sich nur an die Eroberung des Landes.«
    Von den Höhen des Felsens von Stirling hallte eine Explosion wider, die diesmal einen ganzen Schwarm schwarzer Vögel aus dem Wald aufflattern ließ. Die jungen Männer auf der Wiese drehten sich um und starrten zu der Festung in der Ferne hinüber. Edward sah Rauchwolken aufsteigen und fragte sich, welche neue Teufelei der König jetzt ausgeheckt hatte, um die Garnison zum Aufgeben zu bewegen.
    Nur der Prinz schien keine Notiz davon zu nehmen; er schaute über die Wiese, wo die Reiter ihre aufgeregten Pferde beruhigten. In seinen Augen lag ein entrückter Ausdruck, als blicke er auf einen anderen Ort oder in eine andere Zeit. Seine Brauen zogen sich unter dem blonden Haar zusammen, das ihm in die Stirn fiel. »Ich frage mich, was mein Vater als Nächstes tun wird, wenn Stirling gefallen ist. Er hat sein ganzes Leben damit verbracht, Krieg zu führen. Ich glaube nicht, dass er daneben noch etwas anderes kennt.« Er schien wieder zu sich zu kommen, als Piers Gaveston sein Schlachtross antrieb und über die Wiese galoppierte. »Wisst Ihr, was ich interessant finde?«, wandte er sich plötzlich mit einem neugierigen Lächeln an Edward. »Wir sind beide nach meinem Vater benannt, aber keiner von uns ist ein erstgeborener Sohn. Es ist, als könnten wir den Erwartungen, die dieser Name an uns stellt, nie gerecht werden.« Er lachte, aber es schwang wenig Fröhlichkeit darin mit. »Mein Bruder Alfonso, der erste Erbe meines Vaters, starb nur wenige Monate nach meiner Geburt. Aber manchmal denke ich, ich bin trotzdem immer noch nur der zweite Sohn.«
    Auf dem Feld schmetterte Piers Gaveston seine Lanze in den Schild seines Gegners.
    Von der Heftigkeit dieser Worte überrascht, musterte Edward den Prinzen. »Ich weiß, was es heißt, im Schatten eines Bruders zu leben.« Er runzelte die Stirn, als er den Stachel der Wahrheit spürte. »Ich glaube, für Alexander, Thomas und Niall war es leichter, sie haben nie damit gerechnet, das Erbe meines Vaters anzutreten. Ich dagegen – bei mir war die Aussicht darauf wesentlich größer. Und nun, da mein Vater tot ist …« Er brach ab. »Nun ja, ich werde ja sehen, wie groß die Kluft ist.«
    Der Prinz nickte und fasste ihn bei der Schulter. »Ihr lebt jetzt in meinem Haushalt. Wir werden aus eigener Kraft unser Glück machen.«
    »Wollt Ihr diese Runde aussitzen, Sir Edward?«
    Die in mürrischem Ton gestellte Frage veranlasste Edward Bruce, sich umzudrehen. Piers Gaveston hatte sein Pferd zu ihnen herübergelenkt, ohne dass sie es gemerkt hatten. Er hatte seinen Helm abgenommen, seine Züge wirkten hart.
    »Ich bin bereit, wenn Ihr es seid, Master Piers.« Edward weidete sich an der in Gavestons kohlschwarzen Augen aufblitzenden Wut. Es war zu einem kindischen, aber vergnüglichen Zeitvertreib für ihn geworden, den arroganten jungen Schnösel daran zu erinnern, dass er im Gegensatz zu ihm selbst noch nicht zum Ritter geschlagen worden war.
    Der Prinz nahm die Hand von Edwards Schulter und lächelte zustimmend. »Dann kommt.« Er deutete auf das Feld. »Zeigt, was ihr könnt.«
    Piers wendete sein Schlachtross, und Edward trat zu seinem Knappen Euan. Der junge Mann aus Annandale hielt seine graue Stute, während er den Fuß in den Steigbügel schob und sich in den Sattel schwang. Euan reichte ihm

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