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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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Gascogner galten. Edward wendete die Stute und ritt das Feld hinunter, fest entschlossen, jetzt mit dem Bastard kurzen Prozess zu machen, doch er wurde von einem Reiter abgelenkt, der sich aus dem Schatten der Bäume löste, zwischen denen hindurch ein Pfad nach Stirling führte. Es war Thomas of Lancaster.
    Der Earl ritt geradewegs auf den Prinzen zu, der nach einem kurzen Wortwechsel mit seinem Vetter auf Piers deutete.
    Als er die anderen Männer aufsitzen sah, trieb Edward seinne Stute zu der Gruppe hinüber. »Verlassen wir das Feld, Mylord?« Verärgert darüber, dass das Turnier enden sollte, ohne dass er die Chance erhalten hatte, sich für die Niederlage zu revanchieren, nahm er seinen Helm ab.
    Doch der Prinz saß bereits im Sattel und ritt mit Piers an seiner Seite ohne ein Wort davon.

39
    PRINZ EDWARDS TRUPPE ritt in das Lager ein. Die Männer sprangen rasch zur Seite, als die jungen Edelleute ihre vor Schweiß triefenden Pferde zwischen den Zeltreihen hindurchlenkten. Als er die Belagerungslinie erreichte, zügelte der Prinz sein Schlachtross und richtete den Blick erst auf seinen von seinen Baronen umringten Vater, dann auf die vom Feuer geschwärzten und vom Steinbeschuss beschädigten Mauern von Stirling Castle. Rauch und Staub hatten die Luft in einen grauen Dunst verwandelt, der das Sonnenlicht trübte und den Prinzen zum Husten reizte.
    Als der König ihn sah, hob er eine behandschuhte Hand und winkte ihn zu sich. Edward holte tief Atem, als er abstieg, und schritt hoch erhobenen Hauptes auf seinen Vater zu. Thomas of Lancaster begleitete ihn, ebenso wie Piers Gaveston, der die finsteren Blicke einiger älterer Barone mit der ihm eigenen Unverschämtheit ignorierte, jedoch klug genug war, sich vor dem König zu verneigen.
    »Du hast mich rufen lassen, Vater?«
    »Dein Platz ist hier.« Die hellen Augen des Königs wanderten von dem Prinzen zu Piers. »Du hast genug Zeit mit Spielereien vertan.«
    Edward spürte, wie ihm das Blut in die Wangen stieg. Er war sich der Gegenwart der Earls und Lords nur allzu sehr bewusst. Die Barone waren zwar in eigene Unterhaltungen verstrickt, aber er war sicher, dass jeder von ihnen mit einem Ohr dem Wortwechsel lauschte. »Das Feuer der Sarazenen leistet gute Arbeit«, bemerkte er steif, dem Blick seines Vaters in Richtung der Burg folgend. Hinter den Mauern stieg Rauch vom zerstörten Dach der Kapelle auf. Die Belagerungsgeräte hatten ihren Beschuss eingestellt, die sie bedienenden Männer richteten sie neu aus und rollten weitere Steine von den Karren herbei.
    »Es wird die Mauern nicht einstürzen lassen«, versetzte der König. »Aber Werwolf schafft es vielleicht. Ich lasse ihn nach der None auffahren.«
    Als sich Frauenstimmen unter die rauen der Männer mischten, drehte sich der Prinz um und sah die Königin und ihre Zofen in das königliche Zelt strömen, das in der Mitte des Lagers stand. Die Klappen waren zurückgeschlagen, und drinnen hatte man auf dem Teppich einige Stühle aufgestellt. Pagen warteten den Frauen auf, führten sie zu ihren Plätzen und reichten ihnen mit Wasser versetzten Wein, damit sie ihren Durst stillen konnten. Die kühle Dämmerung war der sich entfaltenden Wärme des Morgens gewichen; es versprach ein heißer Tag zu werden. Harfenklänge wehten zu ihnen herüber, als einer der Musikanten der Königin zu spielen begann.
    Prinz Edward bemerkte, dass sein Vater lächelte, als Marguerite auf ihrem gepolsterten Thron Platz nahm. Die Königin, die nur zwei Jahre älter war als er selbst, war mit ihren Zofen in einem Gebäude in der Stadt untergebracht gewesen, aber sein Vater hatte gewünscht, dass sie den Höhepunkt seiner dreimonatigen Belagerung miterlebte, so als seien die Mauern von Stirling eine Bühne, auf der ein großes Schauspiel aufgeführt werden sollte.
    »Komm mit, Edward«, befahl der König schroff, von plötzlicher Energie erfüllt. »Begleite mich. Ich will die Schäden an der Burg inspizieren.« Als der Prinz sich anschickte, ihm zu folgen, drehte sich der König um. »Nur du.« Bei diesen Worten ruhte sein Blick auf dem Gascogner.
    Bayard, das Schlachtross des Königs, stand gesattelt bereit. Eine mit dem königlichen Wappen bestickte Schabracke bedeckte seinen mächtigen Rumpf. Nachdem er mit seinem obersten Baumeister gesprochen hatte, saß der König etwas mühsam auf. Auf seinen Wink hin folgten ihm Thomas of Lancaster und Humphrey de Bohun zusammen mit einer Anzahl Ritter.
    Der Prinz schwang sich in den

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