Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
Vom Netzwerk:
Brustwehr und traf das Dach der Burgkapelle. Wieder kam es zu einer donnernden Explosion, die von den Geräuschen abbröckelnden Mauerwerks begleitet wurde.
    Robert, der noch immer bei seinen jubelnden Kameraden stand, umfasste seinen Weinkelch fester und zwang sich, Begeisterung zu heucheln.
    »Als ob man mit einem Hammer auf einen Schildkrötenpanzer einschlägt«, bemerkte Thomas of Lancaster. Der Neffe des Königs schüttelte den Kopf. »Gott verfluche sie, aber die Sarazenen wissen, wie man eine Burg in die Knie zwingt.«
    »Wo ist mein Sohn?«
    Als die scharfe Frage des Königs an sein Ohr drang, drehte Thomas sich um. »Ich glaube, er übt für das Turnier, Mylord. Ich habe ihn kurz nach Sonnenaufgang zu der Wiese herunterreiten sehen. Mit Gaveston.«
    Robert bemerkte, dass sich Thomas’ Züge verhärteten, als er den Namen aussprach. Er und Piers verabscheuten einander. Robert hatte Lancaster einmal nach etwas zu viel Wein leise und angewidert von der widernatürlichen Freundschaft zwischen seinem Vetter und dem Gascogner sprechen hören.
    »Er sollte hier sein und das alles mit ansehen.«
    »Ich werde ihn holen, Mylord.«
    Als Thomas sich auf den Weg machte, fiel Roberts Blick auf zwei Männer, die in Begleitung königlicher Leibwächter näher kamen. Einer war klein, schlank, trug ein schwarzes, silbern gesäumtes Gewand, und seine Tonsur glänzte nach dem steilen Aufstieg zum Lager vor Schweiß. Bei seinem hochgewachsenen, athletischen Begleiter handelte es sich um James Douglas, der trotz der bewaffneten Eskorte an seiner Seite selbstbewusst ausschritt. Der junge Mann, den Robert einst vor König Edwards Zugriff gerettet hatte, war vor vier Monaten mit Lamberton in St. Andrews gewesen, als der Bischof und die meisten der Magnaten sich Edward unterworfen hatten. Als er von der Massenkapitulation erfahren hatte, war Robert an Edwards Hof zurückgekehrt, um festzustellen, inwiefern diese unerwartete Wende der Ereignisse seine Pläne beeinflussen könnte. Und dort hatte der Bischof ihn aufgesucht.
    Lamberton schenkte Robert keine Beachtung, als er zu König Edward geführt wurde, sein Blick wanderte nur kurz zu der belagerten Burg hinüber. »Mylord«, grüßte er, wobei er die Stimme heben musste, um das Getöse zu übertönen, als weitere Steine und Fässer in die Mauern einschlugen, explodierten und Jubelrufe der Zuschauer nach sich zogen. »Ich habe eine Botschaft für Euch.« Unter den wachsamen Augen der königlichen Leibwächter griff der Bischof in die Ledertasche, die er bei sich trug, und entnahm ihr eine Pergamentrolle. »Der Großhofmeister von Schottland, James Stewart, wünscht, Frieden mit Euch zu schließen. Er hat sein Siegel unter diese Kapitulationsurkunde gesetzt.«
    Robert lauschte den Neuigkeiten aufmerksam. Demnach hatte Lamberton sein Versprechen gehalten und den Großhofmeister ausfindig gemacht. Er hatte mit James’ Kapitulation nicht gerechnet, aber sie ergab einen Sinn: den König zu beschwichtigen und seinen Blick von anderen drohenden Gefahren abzulenken. Ungeduld wallte in ihm auf. Brachte der Bischof die Nachricht, auf die er wartete?
    Edward entrollte das Pergament und überflog es. Nach einem Moment reichte er es einem seiner Ritter. »Ich werde darüber nachdenken. Wie Ihr seht, bin ich im Moment anderweitig beschäftigt.« Ein dünnes Lächeln spielte um die Lippen des Königs. »Stirlings Kommandant ist nicht so vernünftig wie seine Landsleute. Das wird er heute bereuen.«
    Der König drehte sich um, um die Angriffe weiter zu verfolgen, und ließ den Bischof stehen. Während weitere Explosionen den Berghang erschütterten, heftete sich Lambertons Blick auf Robert.
    Die beiden Reiter standen sich auf der Wiese gegenüber. Tau glitzerte unter den Hufen ihrer Pferde, als die Tiere stampften und scharrten. Einer der Reiter zog die Zügel fest an und bemühte sich, sein Pferd ruhig zu halten, während sich ein Page in seiner Nähe bereithielt, um ihm eine rote Lanze zu reichen. Er trug ein gestepptes Wams, Bein- und Armschienen und einen schlichten eisernen Helm. Ein gebogener roter Schild schützte die linke Seite seines Körpers.
    Am anderen Ende der Wiese lehnte sich ein zweiter Reiter lässig gegen die Hinterpausche seines Sattels, während sein Schlachtross auf dem Gebiss kaute. Die Zügel hatte er um seine behandschuhte linke Hand geschlungen, in der er einen schwarzen, mit einem weißen Schwan bemalten Schild hielt. Den Arm hatte er unter dem Riemen an der Rückseite

Weitere Kostenlose Bücher