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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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Respekt vieler Menschen. Habt Ihr nichts von der Empörung mitbekommen, die das Reich erfasst hat, seit sich die Nachricht von seinem Tod im Norden verbreitet hat? Was werden diese Leute wohl tun, wenn sie erfahren würden, dass Ihr dahintersteckt? Glaubt Ihr, sie würden Euch folgen? Sie würden Euch am nächstbesten Baum aufknüpfen!«
    »Robert!«
    Er fuhr herum und sah, dass Christopher halb den Gang heruntergekommen war.
    » Die Mönche «, zischte der Ritter. »Sie kommen!«
    »Verriegelt die Türen«, grollte Robert. Er war nur einen kurzen Moment abgelenkt, doch das reichte Comyn, um ihm einen Stoß gegen die Brust zu versetzen, der ihn gegen eine der Säulen schleuderte. Noch während er versuchte, das Gleichgewicht wiederzuerlangen, drängte sich Comyn an ihm vorbei. Er war mit einem Satz hinter dem Lettner und spurtete durch den Chorraum auf eine Seitentür im Gang gegenüber zu. Robert war ihm dicht auf den Fersen. Die Kerzen flackerten im Luftzug und warfen tanzende Schatten über die Wände.
    Robert warf sich auf Comyn und packte ihn an seinem roten Überwurf. Der Stoff zerriss, als er seinen Gegner zum Stehenbleiben zwang. Er duckte sich, als Comyn herumwirbelte und mit einer Faust auf sein Gesicht zielte. Robert ließ ihn los und holte knurrend mit seinem Schwert aus, um auf ihn einzuprügeln, bis er sich ergab. Comyn taumelte vor der Klinge zurück, blickte sich wild um, stürzte dann zum Altar und packte einen großen silbernen Kerzenleuchter. Die Kerze fiel heraus, und die Flamme erlosch, als sie auf dem gefliesten Boden landete. Comyn schwang den Leuchter mit beiden Händen. Er war fast so lang wie eine Schwertklinge. Plötzlich hieb er damit wie mit einer Axt auf Robert ein.
    Robert sprang zur Seite. »Unterstützt meinen Anspruch! Weigert Ihr Euch, verjage ich Euch und alle von Eurem Blut aus Schottland, sobald ich gekrönt bin!«
    Zur Antwort ging Comyn mit einem Wutschrei auf ihn los, schlug Roberts vorgestrecktes Schwert mit dem Kerzenleuchter weg und drosch ihn dann in Roberts Seite. Die Wucht des Hiebes hätte Rippen zersplittern lassen, hätte Robert nicht sein Kettenhemd getragen. Dennoch wurde er in das Gestühl des Chorraums geschleudert und blieb halb auf einer Bank liegen, die quietschend über die Fliesen rutschte. Er ließ sein Schwert fallen. Christopher rief ihm erneut eine Warnung zu. Draußen erhob sich schwaches Stimmengewirr, als die Mönche versuchten, in die Kirche zu gelangen, die Tür jedoch versperrt fanden.
    Robert klaubte sein Schwert vom Boden auf und zog sich auf die Füße, als Comyn ihn erneut angriff. Er tauchte unter dem gegen seinen Kopf gerichteten Hieb weg und holte mit dem Schwert aus. Sein Blut geriet in Wallung. Die Spitze der Klinge schlitzte Comyns Oberarm auf, fraß sich durch Kleidung und das Fleisch darunter. Comyn brüllte auf, lockerte den Griff um den Kerzenleuchter aber nicht. Roberts Herz hämmerte, während er seinen Feind umkreiste – der schnelle Rhythmus des Schlachtfeldes. Der Chorraum, das Hämmern an der Tür und die Rufe der Mönche verblassten zusammen mit seinen von Vernunft geleiteten Absichten. Er war hergekommen, um Comyns Ruf und seine Position zu bedrohen, nicht sein Leben. Aber dieses Wissen wurde von dem wilden Drang ausgeblendet, den letzten Atemzug aus dem Mann vor ihm herauszuprügeln.
    Er ging erneut auf seinen Widersacher los, doch Comyn reagierte blitzschnell und wehrte den Hieb mit dem Kerzenleuchter ab. Silber und Stahl trafen mit einem lauten Klirren aufeinander, das durch das Gewölbe hallte. Robert spürte, was passierte, noch ehe er es sah. Das Summen in seinem Arm endete abrupt, als sein Breitschwert zerbrach. Die obere Hälfte der Klinge landete im Chorgestühl, und er behielt nur den Griff und einen gezackten Metallstumpf in der Hand. Entgeistert starrte er das Schwert an, das ihm sein Großvater an dem Tag geschenkt hatte, an dem er zum Ritter geschlagen worden war, bevor Comyn seine Deckung durchbrach und ihm den Kerzenleuchter in den Magen rammte. Diesmal konnte das Kettenhemd die volle Wucht des Stoßes nicht abfangen, und Robert krümmte sich vor Schmerz.
    » Robert! «
    Als Christophers Ruf und dann schwere Schritte durch das Kirchenschiff hallten, tastete Robert nach seinem Dolch, riss ihn aus dem Gürtel, richtete sich auf und stieß damit nach John Comyn, der erneut auf ihn eindrang. Er trieb dem Mann den Dolch in die Seite und dann unter seine Rippen, ohne Comyn dabei aus den Augen zu lassen. Robert

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