Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
Vom Netzwerk:
Bestätigung verstärkte seine Entschlossenheit.
    Nachdem die Männer verschwunden waren, klang vom Stall her nur das Geräusch des Besens zu ihnen herüber. Robert wandte sich an Edward und Thomas. »Findet heraus, wo genau er sich aufhält.«
    Seine Brüder kamen mit gezückten Dolchen zum Rand der Wand, blinzelten in den Hof hinaus und huschten dann zum Stall hinüber.
    »Glaubst du, er wird dir zuhören?«
    Robert drehte sich um, als Alexander ihm diese Frage stellte. Das Gesicht des Lords lag im Schatten seiner Kapuze, er konnte seinen Ausdruck nicht sehen, aber der Zweifel in seiner Stimme war nicht zu überhören. »Was bleibt ihm denn anderes übrig?«
    »Er könnte beschließen zu kämpfen. Wenn er oder seine Männer die englische Garnison alarmieren, sind wir …«
    »Wir geben ihm keine Gelegenheit dazu«, schnitt Robert ihm das Wort ab. Er blickte sich um und sah Edward in den dämmrigen Stall spähen und dann hineinschlüpfen. Thomas folgte ihm. Eine junge Stimme wurde fragend erhoben und schlug in einen Aufschrei um, der abrupt abbrach. Dann erklangen Kampfgeräusche, dann das Wiehern erschrockener Pferde, gefolgt von Stille. Schließlich war ein schmerzliches Grunzen zu hören, dann wurde etwas über den Boden geschleift. Edward und Thomas tauchten wieder auf und kehrten zu den wartenden Männern zurück. Als sie ihre Dolche wieder neben ihren Schwertern in den Gürtel schoben, sah Robert, dass kein Blut an den Klingen klebte. Nur die Knöchel von Thomas’ Faust waren verräterisch gerötet.
    »Er ist tatsächlich hier«, murmelte Edward. »Er und seine Männer sind in der Gästekammer und im Haus des Abtes untergebracht.«
    »Wo steckt er jetzt?« Robert betrachtete die beiden Gebäude, auf die Edward deutete.
    »Beim Essen, sagte der Stallbursche«, erwiderte Thomas. »Im Refektorium.«
    Robert fluchte. Er hatte inbrünstig gehofft, seinen Feind allein anzutreffen und überrumpeln zu können. »Wie viele Pferde stehen im Stall?«
    Thomas schüttelte den Kopf. »Schwer zu sagen. Ein Dutzend oder mehr?«
    Edward musterte Robert forschend. »Wenn du daran denkst, das Refektorium zu stürmen, könnte es für uns schlecht ausgehen. Dieses Unternehmen sollte nicht mit einem Blutbad enden.«
    Robert traf eine Entscheidung, stieß sich von der Wand ab und ging über den Hof auf das Gebäude zu, in dem die beiden Männer verschwunden waren. Die anderen folgten argwöhnisch, sich nach allen Seiten umblickend. Vor ihnen lag eine Reihe hoher bogenförmiger Fenster, die im Feuerschein rötlich schimmerten. Robert blieb direkt darunter stehen. Drinnen hörte er Stimmen, begleitet von gedämpftem Lachen und dem Klappern von Geschirr. Er winkte Niall, den größten und leichtesten der Männer, zu sich, verschränkte seine behandschuhten Hände zu einem provisorischen Steigbügel und bedeutete Thomas, ihm zu helfen. Niall trat in ihre gewölbten Hände, benutzte die Wand des Refektoriums, um sich abzustützen, und Robert und Thomas hoben ihn hoch. Die anderen scharten sich dicht um sie und behielten den Hof sowie die Türen der Gebäude im Auge.
    »Zwanzig Mann«, flüsterte Niall, als sie ihn wieder herunterließen. »Drei davon sehen wie Pagen aus. Aber er ist nicht dabei«, schloss er mit einem Blick zu Robert.
    »Wir sollten gehen«, meinte Alexander. »Es ist fast Zeit für die Vesper. Wir können heute Nacht zurückkommen, wenn sie sich zurückgezogen haben.«
    »Nein«, murmelte Robert, der seiner Ungeduld kaum Herr wurde. »Wir teilen uns auf und suchen ihn. Wenn er sich irgendwo allein aufhält, ist das unsere beste Chance.« Ohne auf Alexanders offensichtliche Unzufriedenheit einzugehen, befahl er dem Lord, die Gästeunterkünfte des Klosters zu überprüfen. »Begleitet ihn«, wies er seine drei Brüder und einen seiner Ritter an. »Wir übernehmen das Quartier des Abts.« Robert fing Edwards Blick auf. »Wenn ihr ihn findet, will ich derjenige sein, der ihn befragt, verstanden?«
    Die beiden Parteien trennten sich, und Robert führte Christopher und die anderen drei Ritter zum ganz in der Nähe gelegenen Haus des Abts. Die dunklen Fenster verhießen nichts Gutes. Als er sich der Tür näherte, hörte er knirschende Schritte im Schnee. Er und seine Männer duckten sich in den Schatten der Veranda, als drei Ordensbrüder an ihnen vorbeigingen. In ihren grauen Kutten wirkten sie wie Gespenster, ihr Atem bildete Wölkchen in der Luft. Robert spähte ins Dunkel, blickte ihnen nach, bis sie zwischen den

Weitere Kostenlose Bücher