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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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auch zu, schließlich hattet Ihr ja beabsichtigt, dass mein Leben in London endet und meine Pläne im Tower verrotten.«
    Comyn leckte sich über die Lippen. »Warum seid Ihr hier?«
    »Hat König Edward Euch nicht gesagt, dass ich nach Schottland zurückgekehrt bin?« Unverkennbarer Sarkasmus schwang in Roberts Tonfall mit. Er weidete sich an Comyns Gesichtsausdruck, der ihm verriet, dass der Mann überhaupt nichts wusste. Robert nahm an, dass der König nach seiner Flucht nichts mehr hatte durchsickern lassen. »Ich nehme an, wenn Ihr Euch morgen bei der Versammlung seiner neuen Richter einfindet, werdet Ihr feststellen, dass ich ganz oben auf der Tagesordnung stehe.« Er trat auf Comyn zu. »Aber zwischen Euch und mir gibt es vorher noch etwas zu klären.«
    Comyn wich nicht zurück, aber er schielte an Robert vorbei zur Tür, wo Christopher und die anderen Ritter den Fluchtweg versperrten. »Die Mönche werden jeden Augenblick zurückkommen. Sie werden meine Männer alarmieren.«
    »Ich habe nur eine Frage. Es dauert nicht lange.«
    »Eine Frage?«
    »Monatelang habe ich überlegt, warum Ihr so lange gezögert habt, auf meinen Vorschlag einzugehen. Jetzt wird mir klar, dass Ihr andere Pläne hattet. Was ich nicht verstehe, ist, warum?« Robert zog die Brauen zusammen. »Warum habt Ihr das getan, John? Warum habt Ihr Wallace diesen Brief untergeschoben und mich an die Engländer verraten? Ist Euch Edward als König lieber?«
    Zorn blitzte in Comyns Augen auf. »Ihr und Edward seid nicht unsere einzige Wahl. Außer Eurem Großvater und John Balliol gab es noch elf andere Männer, die während der Anhörung ihre Ansprüche geltend gemacht haben.« Er schlug sich mit der Faust auf die Brust. »Mein Vater gehörte auch zu ihnen.«
    Robert starrte ihn ungläubig an. »Ihr wollt selbst König werden?«
    »Warum nicht?«, begehrte Comyn auf. »Als Ihr als Hüter zurückgetreten seid, habe ich die Herrschaft über das Königreich übernommen. Während Ihr vor den Engländern im Staub gekrochen seid, habe ich uns zum Sieg geführt. Balliol ist mein Verwandter, und meine Familie genießt hier immer noch großen Respekt, während die Eure in Vergessenheit geraten ist, das Relikt eines vergangenen Jahrhunderts. Ihr habt Euch an die letzte Macht geklammert, die Euer Großvater ausgeübt hat. Aber ich sage Euch, sie ist Euch durch die Finger geglitten. Solange ich lebe, werdet Ihr Schottlands Krone nicht tragen.« Comyns Gesicht verzerrte sich. »Ihr seid ein doppelgesichtiger Schurke, der etwas stehlen will, worauf er kein Anrecht hat!«
    »Doppelgesichtig?« Robert umklammerte den Griff seines Breitschwerts so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten, und zielte mit der Spitze auf Comyns Hals. »Soll ich Euch beschreiben, wie Wallace gestorben ist, Ihr elender Hurensohn?« Er schwenkte seine freie Hand in Richtung der Kapelle, aus der Comyn gekommen war. »Gott verdamme dich! Ich hoffe, du hast um Vergebung gebetet.«
    Comyn lachte spöttisch auf, wandte den Blick jedoch nicht von dem Schwert. »Vergebung? Ich brauche keine Vergebung! Wallace wurde im ganzen Land gesucht. Edward hätte ihn früher oder später ohnehin aufgeknüpft. Seinen Tod habe ich mir nicht zuzuschreiben.«
    »Nein? Ihr habt ihn mit Hilfe von John of Menteith aus seinem Versteck gelockt.« Die in Comyns Augen aufflackernde Überraschung entging Robert nicht. »Neil Campbell hat mich in Turnberry aufgesucht. Er hat mir von dem Hinterhalt bei Glasgow erzählt – dass Menteith eine große Anzahl Männer bei sich hatte, weit mehr als die, die er befehligt, und dass einem eine Hand fehlte. Wir wissen beide, dass das MacDouall war. Genau wie wir wissen, dass Ihr von den wenigen, die wussten, was ich plante, der Einzige seid, der mich verraten würde.«
    »Ihr könnt nichts davon beweisen. Überhaupt nichts.«
    Robert lächelte grimmig. »In gewisser Weise bin ich Euch zu Dank verpflichtet. Euer falsches Spiel hat meine Pläne vorangetrieben, mich zum Handeln gezwungen. Ich bin endlich frei von Edwards Ketten. Während wir hier miteinander sprechen, bereiten meine Verbündeten meine Krönung vor. Und Ihr werdet mithelfen, mich an die Macht zu bringen.«
    John Comyns Züge erstarrten zu einer Maske des Hasses. »Eher würde ich …«
    »Ihr werdet mich unterstützen, oder ich mache Euren Verrat öffentlich bekannt. Ihr habt Schottlands Helden dem Feind ausgeliefert, damit er auf dem Henkersblock ausgeweidet werden konnte. Wallace genießt noch immer den

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