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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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neu befestigt worden und den Berichten zufolge eine große Anzahl Männer zu Bruce gestoßen war, fürchteten die Männer des Königs, dass sich eine erfolgreiche Belagerung schwer durchführen lassen würde, solange die Straßen nicht frei waren. Edward hatte sie zurückgerufen und ihnen befohlen, ihre Positionen zu halten. Er wollte nicht das Risiko eingehen, dass Bruce in irgendeinem fruchtlosen Kampf getötet wurde, sondern er wollte den Mann eigenhändig gefangen nehmen. Er musste es tun, damit ihn seine Untertanen weiterhin respektierten, sonst war sein Lebenswerk vergebens gewesen und sein Vermächtnis noch vor seinem Tod zugrunde gerichtet. Und so hatte er den ganzen Winter lang gewartet, seine Truppen zusammengezogen und das weiße Feuer in seinem Inneren genährt.
    Als vor einer Woche die Frühjahrsregenfälle die Themse anschwellen ließen, ernannte Edward Aymer de Valence zu seinem neuen Statthalter in Schottland und schickte den Ritter an der Spitze eines Heeres gen Norden. Dieser Vorstoß sollte Bruce’ Rebellion schwächen und den Mann selbst festsetzen, bis Edward mit der durch seinen Sohn und die heute zum Ritter geschlagenen jungen Männer verstärkten königlichen Armee eintreffen konnte. Es zählte nicht, dass Bruce ein Earl war oder zum Zeitpunkt, wo sie ihn stellten, vielleicht sogar König sein würde. Die Wut hatte jeden Sinn für Ritterlichkeit in Edward ausgelöscht. Er würde den Mann vor den Augen seiner eigenen Leute in Stücke reißen lassen. Seine Gliedmaßen und die all derer, die ihn unterstützten, würden neben denen von Wallace aufgehängt werden, als Festmahl für die Krähen.
    Als Valence aufbrach, hatte Edward ihm das ausgebleichte Banner überreicht, das er seit seiner Jugend in den Krieg getragen hatte. »Hisse den Drachen, Vetter. Keinem Mann, der sich an Bruce’ Aufstand beteiligt hat, wird Gnade gewährt. Töte sie alle. Aber Bruce selbst gehört mir. Hast du mich verstanden?«
    »Ja«, hatte Valence mit vor Eifer leuchtenden dunklen Augen versprochen.
    Auf Edward, der zusah, wie er an der Spitze des Heeres davonritt, hatte er wie ein Mann gewirkt, der sich auf einen Kreuzzug begibt.
    Jubelrufe holten den König in die Gegenwart zurück, als ein weiterer Mann den Ritterschlag empfing. Aber die Aufregung der jungen Hitzköpfe in der Abtei sprang nicht auf die vor Edwards Thron versammelten Barone über. Diese älteren Männer, die im Kampf gegen Schottland viele Opfer gebracht hatten, verfolgten das Spektakel schweigend. Wie er wussten auch sie, dass dies keine Festtagsfeier war, sondern ebenso eine Vorbereitung für den bevorstehenden Krieg wie die Vorräte an Korn und Fleisch, die in Carlisle gelagert wurden, die neuen Steuern und Abgaben und die Truppenbeauftragten, die überall im Land Soldaten rekrutierten. Für sie war dieses Ritual eine weitere Geduldsprobe, während sie nach Rache lechzten. Bruce’ Verrat hatte sie alle hart getroffen, am härtesten aber die, die ihm am nächsten gestanden hatten, vor allem Humphrey de Bohun. Alle gierten jetzt nach ihrem Pfund Fleisch; waren bereit, dafür zu kämpfen und zu sterben.
    Aber würden diese schweigenden, kampfeslustigen Männer, die ihr Leben seinen Diensten verschrieben hatten – ihm am runden Tisch seiner Tafelrunde bedingungslose Loyalität geschworen hatten –, ihm auch dann noch so bereitwillig folgen, wenn sie die Wahrheit kennen würden? Edwards Hände schlossen sich fester um die Lehnen seines Throns, als er an den verschlossenen Kasten dachte, den Bruce aus der Abtei von Westminster gestohlen hatte. Den Kasten, der die größte Lüge seiner Herrschaft enthielt.

53
    Balmullo, Schottland, A.D. 1306
    » WIR SOLLTEN JETZT DIE VERFOLGUNG aufnehmen, bevor der Bastard die Gelegenheit dazu bekommt, den Thron an sich zu reißen.« Dungal MacDouall marschierte beim Sprechen auf dem Podest auf und ab. Seine Stimme knisterte vor Wut. »Gebt mir die Erlaubnis, die Männer von Galloway zu den Waffen zu rufen. Wir können ihn noch immer aufhalten.«
    Der Schwarze Comyn saß mit wie zum Gebet gefalteten Händen am Tisch, doch seine Augen waren offen und auf einen Punkt in der Halle vor ihm gerichtet, wo die Diener seiner Frau Binsen auf dem Boden verteilten. »Nein.« Die breite Brust des Earls blähte sich, als er tief Atem holte. »Das können wir nicht. Meine Kundschafter haben mir gemeldet, dass Bruce sich am Tag von Mariä Verkündigung krönen lassen will. Bis dahin ist es keine Woche mehr hin. Ich habe meine

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