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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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Uathach befand sich unter ihnen, sie hechelte Dampfwölkchen in die kalte Luft. Als die Jäger den erlegten Hirsch umringten, um ihn zum Zerlegen vorzubereiten, kam Roberts Ziehvater zu ihm herüber.
    Kleine Fältchen legten sich um Lord Donoughs Augen, als er Robert eine Hand auf die Schulter legte. »Gut gemacht, mein Sohn.« Er betrachtete den Hirsch und nickte zufrieden. »Er wird ein wahres Festmahl abgeben.«
    Das Lob des älteren Mannes entlockte Robert ein erfreutes Lächeln. Er stopfte das schmutzige Tuch in seinen Gürtel, und Cormac, einer seiner Ziehbrüder, reichte ihm einen juwelenbesetzten Weinschlauch. Mit seinen vierundzwanzig Jahren war er zwei Jahre jünger als Robert und Donoughs Ebenbild, nur fehlten ihm die Krähenfüße und das Weiß in seinem roten Haar, das er in dem traditionellen cúlán trug – vorn dicht und in die Augen fallend, hinten kurz geschoren.
    Cormac grinste, als Robert durstig trank. »Ich dachte schon, du würdest aus Fleets Sattel springen und selbst die Zähne in das Tier schlagen, so sehr hast du darauf gebrannt, es zur Strecke zu bringen.«
    Donoughs schroffe Stimme schnitt ihm das Wort ab. »Hüte deine Zunge, Sohn. Du sprichst mit einem Älteren und Besseren.«
    »Älter schon«, murmelte Cormac, als sein Vater zu den Jägern trat, um deren Vorbereitungen zu überwachen.
    »Jedenfalls alt genug, um einen richtigen Männerbart zu tragen.« Ehe sein Ziehbruder ausweichen konnte, schoss Roberts Hand vor und zog fest an dem Backenbart, den Cormac sich stehen zu lassen versuchte, woraufhin dieser sich schimpfend losmachte. Robert kicherte in sich hinein, als der junge Mann sich das Kinn reibend davonstolzierte. Cormac erinnerte ihn so sehr an Edward. Doch als Robert zu seinem Bruder hinüberschielte, der sich mit Christopher Seton unterhielt, erstarb sein Lächeln.
    Robert und Edward waren nach gälischer Sitte als Kinder in Donoughs Obhut gegeben worden und hatten ein Jahr bei dem irischen Lord und seinen Söhnen verbracht, wo sie im Rahmen ihrer Ausbildung zum Ritter das Reiten und den Umgang mit Waffen erlernt hatten. Aber während Cormac sich seine unbekümmerte Sorglosigkeit bewahrt hatte, war Edwards Lebensfreude seither merklich geschwunden. Robert fand, dass die Rückkehr zu seinem Ziehvater nach Antrim nach fünfzehn Jahren ihm nur noch stärker bewusst gemacht hatte, wie sehr der Krieg Edward und ihn selbst verändert hatte.
    »Für das Zerlegen, Sir.«
    Robert drehte sich um. Einer der Jäger reichte ihm einen Lederbeutel, der fünf Messer mit verschiedenen Klingen enthielt – eines zum Zertrennen von Knochen und Sehnen, eines zum Abhäuten und noch ein paar für feinere Arbeiten. Er deutete auf seinen Ziehvater. »Diese Ehre überlasse ich dem Lord.«
    Donough krempelte mit einem zufriedenen Lachen seine Hemdsärmel auf. Er wählte ein Messer aus und verzog leicht das Gesicht, als er sich neben den Hirsch kauerte, der auf den Rücken gedreht und mit dem Geweih in den Schlamm gestoßen worden war, und sich anschickte, ihn zu zerteilen. Die Hunde waren verstummt. Sie wussten, dass ihre Belohnung nicht mehr lange auf sich warten lassen würde, und sahen ruhig zu, wie das Blut zu fließen begann, als der Lord den ersten Schnitt ausführte.
    Die Männer, die sich das Schauspiel nicht entgehen lassen wollten, scharten sich um das getötete Tier. Roberts Blick schweifte über sie hinweg. Edward lehnte mit verschränkten Armen an einem Baum, Christopher Seton verfolgte jede von Donoughs Bewegungen wie gebannt. Ganz in der Nähe stützte Niall, mit neunzehn der jüngste von Roberts vier Brüdern, einen Ellbogen auf Thomas’ Schulter. Zwischen den beiden bestand keinerlei Ähnlichkeit; es fiel schwer zu glauben, dass in ihren Adern dasselbe Blut floss. Während Niall das gute Aussehen, die dunklen Farben und das fröhliche Temperament ihrer Mutter geerbt hatte, schlug Thomas mit seinen bulligen Schultern und den buschigen Brauen ganz nach dem Vater. Die Knappen und die Einheimischen, die sich an der Jagd beteiligt hatten, hielten sich etwas abseits und sahen ihrem Lord bei der Arbeit zu. Alle Gesichter waren vor freudiger Erregung gerötet, jeder war mit dem erfolgreichen Ausgang einer Jagd zufrieden, bei der das Wild einen sauberen Todesstoß erhalten hatte und kein Pferd oder Hund verwundet worden war. Jeder außer ihm.
    Die Jagd mochte beendet sein, aber Roberts Ungeduld war nicht geschwunden. Die Küstenlinie, die er während der Verfolgung des Hirschbocks kurz

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