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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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Straße nach Kinghorn starb, bei ihm.«
    Robert starrte zu ihm empor. »Was hätte ein ehemaliger Diener in Irland zu suchen? Und warum sollte er versuchen, mich zu töten? Das ergibt keinen Sinn.«
    »Es sei denn, er wäre hierhergeschickt worden.«
    Robert lehnte sich gegen die Wand. »Geschickt? Von wem? Wer könnte denn überhaupt gewusst haben, wo ich war?«
    »Ulsters Männer wussten es. Sie vermuteten, dass du durch dieses Dorf kommen würdest. Vielleicht ist er ihnen gefolgt. Vielleicht …« James fuhr sich mit der Hand durch das Haar und begann, im Raum auf und ab zu gehen. Seine übliche Ruhe hatte ihn verlassen. »Vielleicht brachen für Adam nach dem Tod von König Alexander harte Zeiten an, er verlor seinen Posten als Diener der Königin und heuerte als Söldner an.« Sein Blick wanderte zu der Armbrust. »Die Waffe deutet darauf hin. Dann hat ihn ein Feind von dir dafür bezahlt, dass er dich aus dem Weg räumt.«
    »Ein Diener, der zum Söldner geworden ist? James, ich habe ihn diese Armbrust laden sehen. Das war sein zweites Naturell. Was, wenn er nie ein Diener war?«
    »Wie meinst du das?«
    Robert bemühte sich, inmitten des Nebels des Schmerzes einen klaren Gedanken zu fassen. »Soweit ich weiß, ist der König in dieser stürmischen Nacht von seinen Männern getrennt worden und im Dunkeln von der Klippe gestürzt.«
    James nickte. Seine Züge verhärteten sich.
    »Angenommen, es war gar kein Unfall.« Robert blickte zu dem Toten hinüber. »Angenommen, er hatte dabei seine Hand im Spiel.« Er sah den Großhofmeister den Kopf schütteln, bemerkte aber auch den Mangel an Überzeugung in dieser Geste. »Du musst etwas in dieser Art gedacht haben, als du ihn erkannt hast. Ich habe gesehen, wie erschrocken du warst.«
    »Königsmord?« James schloss die Augen. Das Ausmaß der Bedeutung dieser Behauptung war ihm vom Gesicht abzulesen. »Aber warum sollte er hinter dir her gewesen sein? Wer würde euch beide tot sehen wollen?«
    »Sein Sohn und Erbe wäre König von Schottland geworden«, murmelte Robert. »Wenn der Junge Prinzessin Margaret geheiratet hätte.«
    James schielte zur Tür, wo die Stimmen der Wächter noch schwach zu hören waren. Allzu weit hatten sie sich demnach nicht entfernt. »Robert«, warnte er.
    »Ich erinnere mich, dass mein Großvater davon gesprochen hat«, fuhr Robert fort. »Davon, wie schnell König Edward nach Alexanders Tod seine Vorteile wahrgenommen hat. Ich war in Birgham, als der Vertrag besiegelt wurde; ich habe gehört, wie Bischof Bek den Vorschlag des Königs verlesen hat. Edward behauptete, Alexander hätte ihre beiden Häuser durch Heirat vereinen wollen; er habe von einer Verbindung zwischen seiner Enkelin und Edward of Caernarfon gesprochen. Natürlich wurde das alles hinfällig, als Alexander Yolande heiratete. Hätten sie Kinder gehabt, wäre Edwards Sohn die Krone verwehrt geblieben. Als Alexander ohne Nachkommen starb und seine Enkelin zur Königin ernannt wurde, wurde die Heirat erneut arrangiert. Edward hat seinen Willen nur deshalb nicht bekommen, weil Margaret auf der Reise gestorben ist. Er hatte ein Motiv, James.«
    Der Großhofmeister rieb sich die Schläfen, als würden ihm seine Gedanken Kopfschmerzen bereiten. »Alexander war Edwards Schwager. Ich kann nicht glauben, dass er dazu fähig wäre. Mord? Wir haben keine Beweise«, schloss er schroff. »Und jetzt, da dieser Mann tot ist, auch keine Möglichkeit, welche zu finden.«
    Robert verstand James’ Widerstreben, ihm zu glauben. Als einer der engsten Vertrauten und Freund des Königs hatte er zu den Ersten gehört, die Alexanders tödlichen Sturz als Unfall bezeichnet hatten. Die Vorstellung, sich geirrt und einen Mörder ungestraft davonkommen haben zu lassen, musste ihm einen Stich versetzen. Aber Robert gedachte nicht, sich dadurch von seiner Suche nach Antworten abhalten zu lassen. »Vielleicht kann ich in London etwas herausfinden.«
    James nahm die Hand vom Gesicht. Seine Miene hellte sich auf. »Nein. Schlag dir das aus dem Kopf. Das müssen wir beide tun. Ich kann es einfach nicht glauben. Aber wenn du – Gott möge uns beistehen – doch recht haben solltest, dann würde Edward nicht zögern, die Gefahr, dass du dieses Verbrechen öffentlich machst, auszuschalten. Verstehst du, was das bedeutet? Wenn Beweise für seine Beteiligung an einem Königsmord gefunden würden, würde Edward exkommuniziert und England mit dem Interdikt belegt werden. Er hat schon fast einen Bürgerkrieg

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