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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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im älteren Teil des Palastgebäudes und war etwas beengt, aber komfortabel genug. Sein Privatgemach war mit einem Bett, einem Stuhl und einem Tisch möbliert, auf dem eine glasierte Schüssel und ein Krug standen. Im Kamin häufte sich Asche, und ein eisiger Luftzug wehte durch die Fenster.
    »Einer der Diener wird gleich Feuer machen«, versicherte ihm der Hofmeister, wandte sich ab und sprach mit einem der Pagen, der die Gruppe von der Halle hierherbegleitet hatte.
    Robert überließ es seinem Bruder und Nes, sich häuslich einzurichten, schloss die Tür, schob den Riegel vor, streifte seinen Mantel ab und kämpfte sich aus seinem Wams. Sein Hemd war schweißdurchtränkt. Auf dem ganzen Weg von der Halle des Königs hierher hatte er seine Gedanken und Gefühle mühsam unterdrückt. Jetzt durchströmten sie ihn wie ein Fieberschub; ließen weiteren Schweiß auf seiner Stirn ausbrechen und seinen ganzen Körper vor angestauter Energie zittern. Robert griff nach dem Krug, goss Wasser in die Schüssel und spritzte sich etwas ins Gesicht. Dann stand er da und ließ sich das Wasser durch den Bart rinnen, während ihn eine berauschende Mischung aus Erleichterung, Verzweiflung und Vorfreude durchflutete.
    Einerseits hatte er seine belagerten Landsitze in Schottland zurückgewonnen und war von Edward wieder in Gnaden aufgenommen worden. Andererseits gab es jetzt kein Zurück mehr; keine Chance, sich von dem Plan des Großhofmeisters oder dem Versprechen loszusagen, das er Ulster gegeben hatte, falls der König auf den Vorschlag des Earls einging. Er musste hierbleiben, unter dem Befehl seines neuen Herrn, der von ihm erwarten würde, dass er seine Loyalität unter Beweis stellte. Doch trotz dieser unwiderlegbaren Tatsache erfüllte ihn der Gedanke an Edwards Gesichtsausdruck noch immer mit grimmiger Befriedigung. Hatte er wirklich gesehen, was er zu sehen glaubte? Oder nur gierig danach geforscht? Nein. Er war ganz sicher. Er hatte Furcht in den Augen des Königs aufflackern sehen, als er von dem Armbrustbolzen gesprochen hatte.
    DUNLUCE, IRLAND, A.D. 1301
(sechs Monate zuvor)
    Mit vor Schmerz gefletschten Zähnen, einen Arm fest um James Stewarts Schulter gelegt, taumelte Robert den schmalen Gang entlang. Tief unten in den Eingeweiden von Dunluce Castle roch die feuchte Luft unangenehm süßlich nach Weihrauch, worunter sich ein leiser Fäulnisgestank verbarg. Halb im Delirium, kam es ihm so vor, als würde er irgendeine vergiftete unterirdische Kirche betreten. Wasser rann in schleimigen Rinnsalen an den grob aus dem Basalt gehauenen Wänden herab. Die Fackel, die einer der beiden Wächter vor ihnen in der Hand hielt, flackerte im Luftzug, als sie an Öffnungen vorbeikamen, die in Lagerräume führten. Ständig donnerten Wellen gegen die Klippen, als würde ein Riese mit seinen Fäusten auf die Burg einhämmern.
    Obwohl es in dem Kellerlabyrinth eiskalt war, rieselte Schweiß in Roberts Mund und brannte in seinen Augen. Seit er sich aus dem Bett gekämpft hatte und an James’ Seite durch die Burg stolperte, hatte sich der Leinenverband über seiner Schulterwunde langsam dunkelrot verfärbt. Das Blut sickerte jetzt durch sein Hemd.
    »Das ist Wahnsinn.« Infolge der Anstrengung, ihn zu stützen, klang James’ Stimme gepresst. »Wir können warten. Der Coroner kommt erst in ein oder zwei Tagen. Dann wirst du schon kräftiger sein.«
    »Nein«, keuchte Robert. Die Fackelflamme spiegelte sich in seinen Augen wider. »Ich will ihn sehen.«
    »Wie weit ist es noch?«, fragte James den Wächter, dann fluchte er, als er gegen die Mauer prallte.
    »Nur noch am Alekeller vorbei. Zehn Yards.«
    »Ist er hier unten nicht von den Ratten angenagt worden?«
    »Ranulf, einer von Sir Richards Jägern, bewacht den Leichnam, Sir.«
    Nachdem sie ein dunkles Loch passiert hatten, aus dem der Geruch schalen Ales herauswehte, gelangten sie zu einer weiteren Öffnung in der Wand, hinter der Fackelschein über den feuchten Boden flutete und sich mit dem Licht ihrer eigenen Fackeln vermischte. Hier waren sowohl der Weihrauch- als auch der Verwesungsgeruch stärker; ein süßlicher, fauliger Gestank, der Robert veranlasste, den Kopf abzuwenden. Die Wächter schlugen die Hände vor Mund und Nase, als sie sich durch den niedrigen Eingang duckten. James folgte ihnen und führte Robert in die Kammer.
    In dem Vorratsraum stapelten sich einige alte Kisten und Fässer an einer Wand. Eine Fackel flackerte in einem Halter, und Rauch quoll aus den

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