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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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zum traditionellen Gruß der Krieger zusammenschlugen. Erstaunlicherweise kam ihm noch nicht einmal eine höhnische Bemerkung in den Sinn. Bitterkeit und Zorn waren von ihm abgefallen.
    »Setz deine Hoffnungen nicht zu hoch an, Streifentier«, brummte Jag. »Das schlechte Benehmen ist mir angeboren.« Dann wurde er wieder ernst. »Ich werde mich bei Delaney entschuldigen.«
    »Tu das, aber sie hat dich schon vor einer ganzen Weile durchschaut. Sie meinte, du würdest sie nur deshalb als Zielscheibe aussuchen, weil das, was du sagst, sie nicht stört. Mich schon. Sie meint, dass du sie nie absichtlich verletzen würdest.«
    Jags Mund verzog sich zu einem schiefen Grinsen. »Olivia hat das Gleiche zu mir gesagt. Verdammte Besserwisserinnen.«
    Tighe kicherte. »Gewöhn dich dran. Meiner Erfahrung nach haben sie meistens recht.«
    Den Rest der Fahrt setzten sie schweigend fort. Doch zum ersten Mal, seit er vor all den Jahren ins Haus des Lichts gekommen war, fühlte sich Jag nicht wie ein Außenseiter. Umgeben von seinen Brüdern fühlte er sich nicht allein.
    Das hatte er Olivia zu verdanken. Sie hatte ihm die Augen geöffnet und das Eis um sein Herz zum Schmelzen gebracht. Sie hatte ihn gerettet.
    Und er würde alles in seiner Macht Stehende tun, um im Gegenzug nun sie zu retten.
    Olivia kam langsam zu sich, während Kopf und Körper im Klammergriff des Schmerzes waren. Ein Schmerz, der sich so anfühlte, als würden sich tausend dicke, glühend heiße Nadeln in ihr Fleisch bohren.
    Ein Schmerz, der ihr sagte, dass sie unbedingt Nahrung zu sich nehmen musste.
    Sie war am Verhungern, und bloßes Essen würde jetzt einfach nicht genügen, egal wie viel sie aß. Sie brauchte Energie. Die reine Energie eines anderen Lebewesens.
    Langsam und unter Schmerzen hob sie die Lider, während brennende kleine Nadeln ihre zarte Haut malträtierten. Ihre Arme waren straff nach oben gezogen, und als sie versuchte, sie nach unten zu ziehen, stellte sie fest, dass sie angebunden war, angekettet, und dass Handschellen um ihre Gelenke lagen.
    Fassungslos und verwirrt zwinkerte sie und musste erkennen, dass sie sich aufrecht in einem gläsernen, zylindrischen Raum befand, der einen Durchmesser von ungefähr drei Metern hatte. Als hätte man sie in eine Art riesiger Teströhre gesteckt, in der sie ganz allein war. Außerhalb ihrer Zelle waren Steinwände zu sehen, die wohl zu einem alten Keller gehörten. Alles war voller Stockflecken und Staub, und in den Ecken hingen Spinnweben. Nur durch ein verdrecktes Fenster hoch oben in der Wand fiel etwas Licht in den Raum. Nichts stand oder lag herum – keine Möbel, keine Werkzeuge oder Kisten.
    Wo war sie? Angestrengt versuchte sie, sich daran zu erinnern, was passiert war, wie sie hierhergekommen war.
    Sie schaute nach oben und stellte fest, dass die Decke ihres Glaskäfigs niedriger war als die des Kellers und dass ihre Kette in das Glas oder Plexiglas eingelassen war. Ihre Arme waren nackt, die Lederjacke hatte sie nicht mehr an. Auf ihrem Unterarm war ein einzelner Draderbiss zu erkennen.
    Kein Wunder, dass sie sich so schwach fühlte. Sie war wohl gebissen worden, während sie bewusstlos gewesen war.
    Wo zum Teufel bin ich hier? Wo ist Jag?
    Und dann traf die Erinnerung sie wie ein Keulenschlag.
    Sie hatte ihm gesagt, dass er ihr etwas bedeutete, und er hatte sie auf übelste Weise zurückgewiesen, hatte sie als jemand bezeichnet, der anderen die Lebenskraft raubte. Und die Krieger hatten es mitbekommen.
    Sie wussten jetzt, was sie war. Ihr Magen zog sich zusammen, bis sie das Gefühl hatte, sich gleich übergeben zu müssen.
    Sie war weggelaufen, Jag war ihr hinterhergekommen, dann war ein kleines Mädchen aufgetaucht …
    Eine kleine Zauberin …
    Plötzlich wurde ihr klar, was passiert war, und sie keuchte. Die Zauberer hatten sie gefangen. Aber warum? Es war ja nicht so, dass sie wussten, was sie war. In ihrem Nacken fing es an zu kribbeln. Heilige Göttin … und wenn doch? Sie erinnerte sich plötzlich wieder daran, wie die Zauberin, Mystery, sie angesehen hatte, als wäre sie die einzig interessante Person auf dem Schlachtfeld.
    Wollten sie etwa ihre Seele stehlen, wie sie es bei so vielen anderen getan hatten, und sie in eine Tötungsmaschine verwandeln? Ein Schaudern zuckte durch ihren Körper bei dem Gedanken, was sie anrichten konnte. In einem Kinosaal würde sie alle Menschen umbringen, wenn sie einmal Nahrung zu sich nahm. Wenn sie sich dicht an ein von Therianern bewohntes

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