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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Trotzdem waren die Emotionen da, so tief vergraben, dass er spürte, wie sie an dem Loch in seiner Brust zerrten, wo sein Herz gewesen war. »Ich ließ mich von anderen verletzen. Ich flehte sie förmlich darum an. Damals verstand ich nicht, warum ich das tat. Erst Jahre später begriff ich endlich, dass mein Selbsthass diese Bestrafung für mich gewählt hatte. Es hätte mich fast umgebracht. Die Sache ist die: Nachdem ich mit dieser Art von Schuld gelebt habe, völlig eingenommen davon war und darunter litt, besitze ich jetzt die Fähigkeit, sie bei anderen zu erkennen.«
    Sie drehte sich wieder zu ihm um. »Ich erkenne sie bei dir.«
    Heilige Göttin, er brauchte diesen verdammten Mist nicht. »Ich mag mich eigentlich ganz gern, Olivia.«
    »Wirklich?« Sie ließ die Frage im Raum stehen, und ihr Tonfall sagte ihm deutlich, dass sie ihm nicht glaubte. Was für eine verdammt nervige, kleine Psychoanalytikerin.
    »Meiner Meinung nach kannst du es nicht ertragen, wenn jemand dich mag. Du willst, dass alle dich genauso sehr hassen, wie du dich selbst hasst. Also ist es deine ganz persönliche Form der Strafe, alle zu reizen und gegen dich aufzubringen. Tief im Innern bist du anständig, Jag. Eigentlich verletzt du keinen richtig – du machst keine Sachen von irgendjemandem kaputt, tötest keins der Haustiere, an dem jemand hängt. Du schlägst ja noch nicht einmal jemandem ins Gesicht. Stattdessen nimmst du sie in die Zange, bis sie diejenigen sind, die dir ins Gesicht schlagen. Bis du in ihren Augen den gleichen tiefen Hass siehst, den du selber für dich empfindest.«
    »Wie lange kennst du mich?«, fragte er spöttisch. »Woher zum Teufel willst du wissen, dass ich nicht das Spielzeug der anderen Kinder zerbreche oder ihren Hamstern den Hals umdrehe?«
    »Ich weiß es einfach.«
    Heilige Göttin! Ihre Besserwisserei ging ihm tierisch auf die Nerven.
    Okay, vielleicht machte er diese Dinge tatsächlich nicht, aber in Bezug auf alles andere hatte sie unrecht. Sie lag völlig daneben. Er war kein bisschen anständig. Und er war auch nicht so ein verkorkster, sich selbst hassender Loser. Er war einfach nur er selbst.
    »Eine nette, kleine Theorie, Süße. Aber ich habe keine Lust mehr, dir beim Reden zuzuhören.«
    Er packte ihren Arm, schloss seine Finger um ihr Handgelenk und presste seine raue Handfläche gegen ihre Haut, ließ Hitze in seine Hand strömen, erfüllte sie mit sinnlicher Glut.
    Olivia schnappte nach Luft und versuchte sich loszureißen, obwohl sich ihre Brüste bereits anspannten und sie den Rücken in einer berauschend leidenschaftlichen Bewegung durchdrückte. Ihr Kopf fiel nach hinten, und er wusste, dass sie die Lust, die warme, pochende Glut bis nach tief unten spürte.
    »Jetzt will ich dir beim Schreien zuhören. Komm für mich, Rotschopf.«
    Ihr leidenschaftliches Stöhnen erregte seine Sinne und ließ das Blut schneller durch seine Adern fließen, sodass es sich in einem rasenden Strudel zusammenballte. Gütige Göttin, aber er wollte so gerne hören, wie sie ihre Erlösung fand. Letzte Nacht hatte sie so kurz davor gestanden, dass er fast gemeint hatte, den Geschmack auf der Zunge zu haben.
    Und jetzt stand sie wieder ganz kurz davor …
    Er sah das Messer erst auf seine Hand zukommen, als es zu spät war. Ihre Klinge schnitt durch Muskeln und Sehnen, und es tat höllisch weh.
    Als sie ihr Messer wieder zurückzog, riss er seine blutende Hand weg. »Zur Hölle mit dir!«
    »Du lernst es nie, nicht wahr?« Doch in ihrer heiseren, sinnlichen Stimme schwang Erheiterung mit.
    Er schnaubte. Ein Punkt für den Rotschopf. »Wo zur Hölle hast du es gelernt, so schnell zu sein?«
    Er rechnete mit keiner Antwort, deshalb war er überrascht, als er doch eine bekam. »Viele Therianer besitzen noch Fähigkeiten aus den Zeiten, als wir alle Gestaltwandler waren.«
    Ihr leicht abwehrender Tonfall sagte ihm, dass er eine empfindliche Stelle getroffen hatte. Das war ja mal interessant!
    Das Brennen in seiner Hand ließ immer mehr nach, bis sich die Wunde geschlossen hatte. Als er sie ansah, stellte er fest, dass sie ihn mit einem kühlen Blick ansah. Ein kühler Blick, der ihre innere Glut nur schlecht verhüllte. Heilige Göttin, aber er begehrte sie.
    Umso besser, dass sie ihn auch begehrte.
    »Du weißt, dass ich in diesem Spiel gewinnen werde, Rotschopf. Früher oder später wirst du die Beine für mich breitmachen und mich bitten, dich zu nehmen. Du verschwendest nur deine Zeit, wenn du dich dagegen

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