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Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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steckte mehr. Viel mehr.
    Seine Faszination wuchs mit jedem Mal, das er sie sah. Sie weckte seine Urinstinkte: besitzen, beschützen. Und er kam immer mehr zu der Überzeugung, dass es keine leichte Aufgabe sein würde, ihre Schutzmauern zu durchbrechen. Doch er hatte alle Zeit der Welt.
    Hoffentlich.
    Melisande schritt neben Ariana durch den Flur zum Konferenzraum. Sie spürte Zeelands Blick wie einen Dolch in ihrem Rücken, doch sie hielt das Kinn stolz gereckt und ihr Rückgrat kerzengerade.
    Sie zitterte.
    Bei den Sternen am Himmel . Als ihr Zeelands Zorn entgegenschlug, als sie der Hass in Juliannes Augen traf, waren für einen schrecklichen Moment längst tot geglaubte Emotionen über sie hereingebrochen und hatten sie nahezu erstickt. Trauer, Reue. Sie hatte sie auf der Stelle zurückgedrängt und so schnell wieder unter Kontrolle gebracht, wie sie aufgetaucht waren, ohne jedoch die Tür hinter sich vollends zu schließen. Sie spürte sie auch jetzt noch in ihrem Innern, wie Haie, die unter dem Eis kreisten. Zum Leben erwacht. Es war kaum auszuhalten.
    Das aufflammende Verlangen nach dem griechischen Gott war schon schlimm genug. Sie würde jedoch keine Reue empfinden für eine Sache, die sie nicht zu bereuen brauchte. Dagegen wehrte sie sich. Über Jahrhunderte hinweg hatte sie ein Auge auf Juliannes Mutter gehabt, die einzige existierende Halb-Ilina, und stets gehofft, dass sie sich niemals in Nebel verwandeln und ihre wahre Natur erkennen würde. Doch dann war genau das geschehen, und Melisande hatte sich ihr offenbart und sie davor gewarnt, es je einer anderen Seele zu erzählen. Jemals. Das Überleben der gesamten Ilinarasse hing davon ab. Aber die Frau hatte sich nicht darum geschert und das Geheimnis ihrem Geliebten gegenüber ausgeplaudert. Da hatte Melisande keine andere Wahl gehabt, als die beiden zum Schweigen zu bringen.
    Genau wie ihre Mutter so hatte auch Julianne Zeeland ihr Geheimnis verraten. Wäre Kougar nicht eingeschritten, hätten die beiden ebenfalls ihr Leben im Kristallreich ausgehaucht. Sie weigerte sich, deswegen Schuld zu empfinden. Niemals .
    Und sie hätte auch keine Schuldgefühle, ja gar keine Gefühle, wenn es Fox nicht gäbe. Zum Teufel mit ihm. Hätte sie doch nur nie versucht, ihm eine Energieladung zu verpassen. Irgendetwas war geschehen, als sie ihm versehentlich sexuelle Energie entgegengeschleudert hatte und diese auf sie zurückgeprallt war. Die Seite von ihr, die sie so viele Jahrhunderte lang sorgsam unter Verschluss gehalten hatte, kämpfte sich nun mit aller Macht an die Oberfläche. Ihr Atem geriet ins Stocken, und ihr Magen schnürte sich zusammen, als ihr alles, wofür sie gearbeitet hatte, alles, was sie war, zu entgleiten drohte.
    Das würde sie nicht zulassen.
    Daran war nur dieser verfluchte Gestaltwandler schuld. Ohne überhaupt hinzusehen, wusste sie sogar in diesem Augenblick ganz genau, wo er sich befand. Als sich die kleine Prozession in Richtung Konferenzraum begab, folgte er gleich hinter Kougar, mit Wulfe an seiner Seite. Sie spürte ihn, spürte die Energie, die wie ein Signalfeuer von ihm ausging, spürte, wie er nach ihr rief.
    Sie betraten nacheinander den Konferenzraum, wo die verheirateten Krieger neben ihren Gefährtinnen am Tisch Platz nahmen, während sich die anderen an der Wand aufstellten. Melisande stand mit drei ihrer Schwestern im hinteren Teil des Raumes und verschränkte die Arme fest vor der Brust, um das nicht nachlassende leichte Zittern zu verbergen.
    Der Raum füllte sich rasch, und der Duft gestählter Männerkörper reizte ihre Nase und weckte Erinnerungen an die Fleischeslust, die einst fester Bestandteil ihres Lebens gewesen war. Doch nun war es nur noch ein Mann, der ihre Aufmerksamkeit erregte. Ihr Blick wanderte zu Fox, der neben Wulfe an der Wand lehnte. Und neben Phylicia.
    Plötzlich überrollte sie eine Welle des Zorns, was sie genauso verblüffte wie erschreckte. Eifersucht . Dies war eindeutig nicht ihr Tag. Aber Phylicia hatte das nicht verdient. Als eine der jüngsten Schwestern hatte Phylicia ihr bisheriges Leben damit zugebracht, sich im Kristallreich versteckt zu halten. Sexuelle Freuden waren ihr versagt geblieben, weil ständig die Angst im Hintergrund gelauert hatte, dass die Wahrheit über ihr Verschwinden zu den Zauberern durchsickern könnte, die einzig die Vernichtung der Ilina im Sinn hatten.
    Melisande verschränkte die Arme noch fester und presste die Zähne aufeinander, als sie sich vornahm, Phylicia

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