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Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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seine Mundwinkel. »Wäre es dir lieber, ich wäre es nicht?«
    »Dann fiele es mir wenigstens leichter, dich zu verabscheuen. Es ist nicht einfach, dich zu hassen, Krieger.«
    »Danke.« Er zog sanft an ihrem Zopf. »Du zitterst nicht mehr.«
    »Nein, aber ich strahle immer noch diese Energie aus. Und das schwächt mich.« Sie machte ein besorgtes Gesicht. »Ich weiß nicht, wie ich es stoppen kann.«
    »Mit etwas Glück hört es von alleine auf. Ich trage dich, bis du wieder bei Kräften bist.«
    »Ich glaube, ich kann jetzt allein gehen. Hast du den Weg gefunden?«
    Seine Kiefermuskeln arbeiteten sichtlich. »Nein. Die Spur ist verschwunden, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung … als hätten wir uns an dieser Stelle aus Nebel geformt.«
    »Das ist nicht möglich.«
    »Ja, aber so ist es nun mal. Wir sind nicht da, wo wir waren.«
    Eine leichte Gänsehaut kroch ihr über den Rücken. »Wo sind wir denn dann?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe keinen blassen Schimmer.« Er hob sie von seinem Schoß, stand auf und zog sie neben sich hoch, wobei er sie die ganze Zeit mit einem Arm stützte.
    Wenn auch auf wackligen Beinen, schaffte sie es diesmal stehen zu bleiben, während ihre Selbstheilungskräfte gegen die Schwäche ankämpften. Dann entwand sie sich seinem Griff und begegnete seinem Blick. »Ich kann laufen.«
    Seine blauen Augen funkelten vor Entschlossenheit, sie zu beschützen, als er ihr die Hand reichte. »Ich möchte, dass du mich die ganze Zeit festhältst und nicht loslässt. Der Berg hält uns zum Narren, und ich würde es ihm durchaus zutrauen, dass er versucht, uns zu trennen.«
    Der Gedanke war ihr auch schon gekommen, daher griff sie ohne zu zögern nach seiner Hand. Als sich seine warmen Finger fest um ihre schlossen, konnte sie wieder leichter atmen. Was machte er nur mit ihr? Er war ein Mann, ein Gestaltwandler, und sie hatte keinen Grund, ihm zu vertrauen. Überhaupt keinen.
    Und trotzdem tat sie es.
    Doch darüber konnte sie sich später Gedanken machen, wenn sie nicht mehr in akuter Gefahr schwebten; sobald sie ihre Nebelgestalt wieder annehmen konnte und ihn nicht mehr brauchte. Ihr Vorhaben, ihn auf Abstand zu halten, war kläglich gescheitert.
    »Wenn wir nicht wissen, wo wir sind, dann wissen wir auch nicht, wo sich der Abwehrbann befindet«, murmelte sie.
    Seine Miene erstarrte. »Stimmt. Hoffentlich ist er nicht in unmittelbarer Nähe.« Er führte sie diesmal in die entgegengesetzte Richtung den Berg hinauf. Sie schaffte es, einen Fuß vor den anderen zu setzen, wenn auch nur mit großer Anstrengung. Sie war so verdammt schwach.
    Melisande hatte keine Ahnung, wie weit sie gegangen waren, als erneut die Hölle losbrach. Etwas traf sie mit voller Wucht, und sie wurden in hohem Bogen zurückgeschleudert, wobei sich ihre Hände voneinander lösten.
    Der Schmerz schoss durch ihren Körper, hundertmal schlimmer als zuvor. Flammen züngelten aus dem Boden und hüllten sie ein.
    Sie waren in den Abwehrbann hineingelaufen.
    Schon wieder.

9
    »Melisande!«
    Fox verwandelte sich auf der Stelle in sein Tier und stürzte sich auf Melisande, wie schon zuvor, als er sie das erste Mal in den Abwehrbann geführt hatte. Die Göttin möge ihm beistehen.
    Sie stand in hellen Flammen.
    Ihn erfasste grauenhafte Angst, dass er es womöglich nicht schaffen könnte, sie zu retten. Es war sein einziger Gedanke, obwohl er selbst ebenfalls von einem Sturm körperlicher Qualen erfasst und fast um den Verstand gebracht wurde. Melisande lag unter ihm und schrie aus Leibeskräften.
    Wage es ja nicht zu sterben, mein Engel. Wage es ja nicht.
    Das unnatürliche Feuer drang durch sein Fell und versengte ihm die Nervenenden, bis sein Tier kläglich winselte und er am liebsten mit ihm zusammen aufgeheult hätte.
    Mel, wir sind zu dicht an diesem elenden Bann. Ich muss dich von hier wegbringen.
    Sie antwortete nicht, und er merkte, dass sie ganz still geworden war. Genau wie Phylicia, kurz bevor sie starb. Sein Herz blieb stehen. Panik überkam ihn. Sollte er sie weiter zudecken und hoffen, das Feuer so zu ersticken, oder versuchen, sie wegzubringen? Und wenn er versuchte, sie wegzuschaffen, in welche Richtung? Er konnte diesen verfluchten Zauber nicht einmal einwandfrei lokalisieren, und wenn er sie ausgerechnet in die falsche Richtung schleifte, wäre das fatal.
    Aber vielleicht war es ohnehin schon zu spät.
    Gütige Göttin, so hilf mir doch . Wenn ihm nur seine Intuition einen Wink geben würde.

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