Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)
Spießrutenlauf nur einen einzigen Pfad.«
Er wollte so gern einen Arm um sie legen und sie festhalten, doch er misstraute sich selbst, ob er seine Krallen bei sich behalten könnte. Sogar jetzt pochten sie unter seinen Fingerspitzen.
»Die Frage ist: Wo hört er auf?«, erwiderte er.
Melisande verzog ihren sinnlichen Mund, fesselte seine Aufmerksamkeit damit und steigerte sein Verlangen, ihn noch einmal zu kosten.
»Er führt uns zu den Magiern«, sagte sie. »Zu Inir. Zumindest bringt er dich da hin. Mich hingegen versucht er umzubringen.« Obwohl sie die Worte völlig emotionslos sprach, spürte er ihr Zittern. Sein Körper reagierte darauf mit erneut aufwallendem Zorn, sodass er noch angestrengter gegen den drohenden Verlust seiner Beherrschung ankämpfen musste. Denn sie hatte recht. Das war ihnen beiden klar.
Mit einem Vertrauen, das ihn zutiefst rührte, aber in diesem Moment äußerst unangebracht war, lehnte sie sich bei ihm an.
»Nicht.« Er wich zurück. »Ich verliere wieder die Beherrschung, Süße. Falls ich wild werde, gehe ich raus in den Sturm. Du bleibst hier. In Sicherheit.«
Wie kam es, dass diese grimmige, verletzliche, leicht reizbare Frau ihm so wichtig geworden war? Sie zu beschützen war das Einzige, was für ihn noch zählte.
Auch … vor allem … wenn es bedeutete, dass er sie vor ihm schützen musste.
Während der heulende Wind Palmwedel in alle Richtungen fegte, Bäume entwurzelte und zu Boden stürzte, beobachtete Melisande, wie der Gestaltwandler an ihrer Seite immer unruhiger wurde, bis sich Fox’ himmelblaue Augen plötzlich in gelbe Tieraugen verwandelten.
Von ihrer Gabe Gebrauch zu machen, war eine riskante Sache, denn damit würde sie sehr wahrscheinlich früher oder später alles aufs Spiel setzen, was sie von ihrem Leben erwartete. Doch ein wild gewordener Gestaltwandler war ein gefährlicher Wegbegleiter. Und sie wollte nicht, dass er allein da draußen durch den Sturm lief, solange sie die Macht besaß, ihm zu helfen.
Sie holte tief Luft, wandte sich ihm zu und berührte sein Gesicht in dem Moment, als er gerade aufstehen wollte.
»Fox, lass mich dir helfen.«
Er warf ihr einen wilden Kriegerblick zu. »Zu gefährlich.«
Das war es in der Tat, aber nicht in der Weise, wie er dachte. Sie war eine Frau, die nie viel auf ein Nein gab, daher packte sie sein Gesicht mit beiden Händen und zwang ihn stillzuhalten, und sei es aus Angst, er könnte sie mit seinen Reißzähnen oder Krallen verletzen. Sie wusste, dass er ihr nicht absichtlich wehtun würde, und aus einem ihr unerfindlichen Grund konnte sie ihn nicht leiden sehen.
Sie schloss die Augen, richtete den Blick nach innen und öffnete jene Tür, hinter der die Energie ihrer Gabe verborgen lag, um sie schnell und kraftvoll heraufzubeschwören. Diesmal ließ sie sich einfacher, intensiver freisetzen, und sie spürte, wie ihre Hände auf der Stelle warm wurden. Unter ihren Handflächen löste sich Fox’ Anspannung allmählich.
Als sie die Augen wieder öffnete, starrte Fox sie voller Verwunderung und Dankbarkeit an, während seine Augen sich wieder blau färbten … und zusehends Anzeichen von Erregung zeigten. Sein Blick glitt über ihr Gesicht und blieb an ihrem Mund hängen.
Ihr stockte der Atem, und sie sah hastig zu Boden.
Ohne Vorwarnung zog er sie auf seinen Schoß, drückte sie fest an sich und schmiegte ihren Kopf an seine Schulter, während er seine Arme um sie legte. Als ihr Gesicht die warme Haut seines Halses spürte, weckte das den Wunsch in ihr, sie mit den Lippen zu kosten. Sie schlang die Arme um seinen Hals und fühlte, wie seine Hände über ihren Oberschenkel zu ihrem Hinterteil und zu ihrer Brust hinaufglitten.
Stück für Stück öffnete sie sich dem angenehmen Gefühl seiner Berührung, seiner Nähe, seiner Hände. Es floss in ihr Inneres, erfüllte sie und erweckte ihre ursprüngliche Ilinanatur wieder zum Leben, die nach den Angriffen zu Eis erstarrt war.
Trotz des Sturms, der um sie herum toste, wurde ihre Leidenschaft entflammt. Ihr Paarungsduft setzte sich frei, und zwischen ihren Beinen verspürte sie ein Brennen. Nein, sie wollte das nicht!
Doch noch während die Mahnung in ihrem Kopf nachhallte, fand ihr Mund den seinen. Ihre Selbstbeherrschung schwand, und schon küsste sie ihn. Er zog sie näher, während sich sein Mund in einer Leidenschaft, die es mit dem Orkan an Intensität durchaus aufnehmen konnte, mit ihrem vereinte. Beide öffneten die Lippen, und ihre Zungen fanden
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