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Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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mit großer Wahrscheinlichkeit abschlachten würden.
    Doch das würde er verhindern.

13
    Melisande schlug das Herz bis zum Hals, als sie auf all die gut getarnten Gruben starrte. Eigentlich hätten die Palmwedel durch den Sturm aufgewirbelt und so alle Löcher zu sehen sein müssen. Doch anscheinend hatte der Zauber sie an ihren ursprünglichen Platz zurückgelegt, falls sie ihn überhaupt je verlassen hatten.
    »Lauf, Mel«, sagte Fox mit Nachdruck. »Sie sind hier. Lauf .«
    Bei den Sternen im Himmel. Hier mussten zwar irgendwelche Pfade sein, doch weil die Palmwedel kreuz und quer lagen, war es unmöglich, sie darunter zu erkennen. Sie hob die riesigen Blätter hoch und warf sie in die nächstbeste Grube, um so ein Loch nach dem anderen aufzudecken. Das Dumme war nur, dass das Bücken, Aufheben und Wegschleudern der Wedel Zeit beanspruchte. Und mit zwei Dutzend Kriegern im Nacken, die darauf aus waren, ihnen die Herzen aus dem Leib zu schneiden, hatten sie diese Zeit einfach nicht.
    Sie betete zu den Königinnen von einst und sprang nach vorn. Dann packte sie einen der langen Wedel und stach mit dem harten Stiel immer wieder auf die Palmwedel zu ihren Füßen ein, um sich auf diese Weise so schnell wie möglich vorwärtszubewegen. Wenn sie auf festen Boden traf, ging sie weiter. Stach der Wedel hindurch, legte sie die nächste Grube frei.
    Das Klirren von Metall ließ sie herumwirbeln, und sie sah, dass Fox in einen heftigen Kampf verwickelt war. Das einzig Gute war, dass die Wilden durch die Gruben in ihrem Bewegungsspielraum genauso eingeschränkt waren wie sie. Und vielleicht waren die Gruben ja die Lösung, eine Möglichkeit, ihre Zahl ein wenig zu dezimieren. Nach ein paar Metern bog sie scharf nach rechts ab. Wie sie vermutet hatte, nahmen die bunten Kerle nun sie ins Visier, da Fox ihnen nicht dazwischenfunken konnte. Zwei von ihnen stießen auf die erste Grube und fielen unter wütendem Geschrei hinein.
    Melisande grinste und machte weiter. Drei weitere stürzten sich auf sie und landeten in der nächsten Grube. Todesschreie hallten durch den tropischen Wald, als Fox die Wilden hinter ihr tötete. Wieder stürzten sich zwei auf sie und fielen in die Grube. Ganz offensichtlich waren ihre Verfolger nicht die Hellsten. Andererseits waren sie ja auch nicht real.
    Bisher hatte sie sieben von ihnen in die Löcher gelockt. Ein schneller Blick zurück verriet ihr, dass auch Fox fast genauso viele erledigt hatte, womit noch … zehn übrig blieben. Immer noch zu viele. Doch dann schrie der Nächste auf. Neun. Und noch einer. Acht. Fox kämpfte sie mit wilden Hieben eilig nieder, folgte den Kerlen, die es auf Melisande abgesehen hatten, und erledigte sie von hinten. Sieben, sechs, fünf.
    Plötzlich drehten sich drei von ihnen gleichzeitig um, wie Marionetten, die einen gemeinsamen Befehl erhalten hatten, und griffen Fox an. In einer grauenhaft exakt koordinierten Bewegung attackierten sie ihn und stießen ihn in die nächste Grube, um gleich hinterherzuspringen.
    »Fox!« Sie rannte los, doch einer der beiden noch übrig gebliebenen Krieger versperrte ihr den Weg, während sich der zweite von der anderen Seite näherte, bis sie auf einem schmalen Pfad, der nicht breiter als ein halber Meter war, in der Falle saß. Wenn sie – egal in welche Richtung – abstürzte, würde auch sie in einer dieser Gruben festsitzen. Und sie hatte keinen Zweifel daran, dass sie ihr nicht mehr lebend entkommen würde.
    Sie musste ihr Heil im Kampf suchen.
    Melisande zögerte nur einen kurzen Augenblick, ehe sie angriff. Angst und Verzweiflung verliehen ihr Kraft, als sie um ihr Leben und das des Mannes kämpfte, um den sie sich mittlerweile viel zu sehr sorgte. Sie duckte sich, stach zu und wirbelte herum, bis ihr der Schweiß in die Augen lief und ihre Tunika voller Risse und Blut war. Endlich schaffte sie es, einen ihrer Angreifer kampfunfähig zu machen und in eine der Gruben zu stoßen. Dann wirbelte sie herum und schlitzte dem anderen die Kehle auf.
    Während sie keuchend um Atem rang, wischte sie die blutigen Klingen an ihrer ruinierten Tunika ab, schob sie in ihren Gürtel und wollte sich schon in die Grube stürzen, in der Fox verschwunden war, als der Tropenwald verschwand, kaum dass sie einen Schritt getan hatte.
    Auf einmal stand sie mitten in einer verschneiten Ebene, am Fuße eines steinigen, vereisten Berghangs. Nein. Sie drehte sich um, versuchte zur Insel zurückzukehren und scheiterte. Es gab kein Zurück. Fox saß

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