Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
Vom Netzwerk:
Klinge tief ins Herz stieß, womit er ihn wahrscheinlich umbrachte. In einem Winkel seines Verstandes, der noch klar denken konnte, wusste er, dass er allmählich die Kontrolle über sich verlor. Er kämpfte wie ein Berserker. Der Berserker ging immer der Verwandlung voraus, und dann würde er in Gestalt seines Vogels nach wer weiß wohin entschwinden. Tiefer in die Sahara? Er musste Faith erreichen, ehe das passierte!
    Faith setzte sich weiter zur Wehr. Sie war jedem Einzelnen ihrer Gegner kräftemäßig überlegen, aber sie hatte es mit dreien auf einmal zu tun. Warum kämpfte sie gegen sie, wenn sie doch eigentlich von einem Bann der Magier kontrolliert wurde?
    Hawke erreichte den ersten Mann und stieß ihm die Klinge durch das seelenlose Herz. Es stürmte immer heftiger und Sandkörner peitschten ihm ins Gesicht, sodass er nichts mehr sehen konnte. Faith brachte einen ihrer Angreifer zum Stolpern und lief los. Sie bewegte sich erstaunlich leichtfüßig über den lockeren Sand. Er schlug ihrem letzten Angreifer den Kopf ab und dessen Blut tränkte den Wüstenboden, bevor Hawke Faith nachsetzen konnte. Doch in dem lockeren Sand kam er kaum voran. Er würde sie nicht einholen!
    Die Erde begann unter seinen Füßen zu beben. Mutter Natur war jetzt richtig böse. Der Sand wirbelte gefährlich und immer schneller durch die Luft.
    Der rote Nebel schob sich vor seine Augen, sodass sich der Sand in Blut verwandelte. Er konnte seine Wut kaum noch im Zaum halten und der Bussard zerrte an den Überresten seiner Selbstbeherrschung. Er würde die Kontrolle über sich verlieren!
    Das Tosen des Windes und die Schreie wurden plötzlich von Kougars Stimme übertönt. »Holt uns hier raus!«
    Wieder stürzte er ins Nichts und im nächsten Moment fand er sich im frühmorgendlichen Grau des Gartens des Hauses des Lichts auf den Knien wieder und spuckte sich die Seele aus dem Leib.
    »Faith?«, rief Hawke, als er wieder dazu in der Lage war.
    »Sie ist hier«, hörte er Kougars Stimme.
    Ein Blitz zuckte durch seinen Kopf, ein grauenhafter Schmerz, der in alle Winkel seines Schädels ausstrahlte und dem wie immer der Schrei des Bussards folgte. Klauen zerfetzten sein Hirn, und wäre dies real gewesen, würde ihm die Hirnmasse als blutiger Klumpen aus den Ohren fließen. Dieser Schmerz …
    Er konnte nicht atmen, konnte nicht denken, als ihn einen Moment lang nur noch der sengende Schmerz beherrschte. Er zerrte an ihm, zerfetzte ihn, bis er blutete … so viel Kummer. Er vergaß zu zählen, konnte nicht mehr denken, konnte nur noch überleben.
    »Ganz ruhig, Kumpel.« Kougar packte seine Schulter. »Was ist los?«
    Endlich … endlich ließen die Klauen von ihm ab und der sengende Schmerz wurde erträglicher, bis er wieder denken konnte … und atmen. »Nichts.«
    »Ah ja.« Kougar glaubte ihm nicht.
    Hawke rappelte sich auf und suchte mit dem Blick nach Faith. Durch die Reiseübelkeit und den Angriff seines Vogels fühlte er sich wie zerschlagen, aber er hatte sich nicht verwandelt. Was für eine miese Art, eine unbeabsichtigte Verwandlung zu verhindern, aber er beschwerte sich nicht.
    Überall im Garten kamen die anderen taumelnd auf die Beine, unter ihnen Faith. Doch gerade als er sie entdeckt hatte, lief sie los … schneller als ein Mensch – oder auch ein Unsterblicher – überhaupt in der Lage sein sollte, zu laufen.
    »Wir holen sie zurück«, murmelte eine leise Ilina-Stimme und kurz darauf kniete Faith wieder neben ihm und übergab sich.
    Lyon trat zu ihnen. »Uns bleibt keine andere Wahl, als sie einzusperren.«
    »Nein.«
    »Nenn mir eine andere Möglichkeit.«
    Hawke wünschte, er hätte eine gewusst. Zumindest eine gute. »Fessle sie mit einer Handschelle an mich. Dann kann sie nirgendwohin.«
    »Und wenn du dich verwandelst?«
    Dann würden sie beide fortfliegen, denn es gab keine Handschellen, die ihn in seinem Tier hielten. Und die Fesseln, die Faith jetzt trug, konnte er nicht benutzen. Das hatten sie schon versucht, als sie feststellten, was für ein Problem er hatte. Doch er war in solch eine Raserei verfallen, besessen von einem Zorn, der nicht sein eigener war, dass drei seiner Brüder ihn mit vereinten Kräften bändigen mussten.
    Wenn er sich verwandelte, würde Faith fliehen. Das wusste er jetzt. Und er selber hatte sich keineswegs unter Kontrolle. Eigentlich musste ein anderer auf sie aufpassen. Sein Tier schrie zornig auf bei der Vorstellung, dass ein anderer Mann sie grob anfassen würde … oder sich gegen

Weitere Kostenlose Bücher