Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)
beschützen, ließ ihn zittern und er konnte nicht aufhören zu knurren.
Mistkerle .
Hawke hörte das Wort klar und deutlich in seinem Kopf. Faith’ Stimme. Und an den Mienen der anderen, die erstaunte Blicke tauschten, konnte er erkennen, dass er nicht der Einzige gewesen war.
»Hat sie tatsächlich gerade auf telepathischem Wege zu uns gesprochen?«, fragte Paenther. »Obwohl sie nicht in ihrer tierischen Gestalt ist?«
»Scheiße«, brummte Jag.
»Sehr nützlich bei einem Kampf«, meinte Tighe. »Sobald wir sie wieder auf unserer Seite haben.«
Lyon sah Kougar an. »Löse jetzt den Schutzschild auf. Wir bringen sie sofort in die Höhle in der Sahara … um sie zu heilen.«
»Einverstanden.«
Der Anblick von Faith, die sich gegen die anderen Männer zur Wehr setzte, ließ ihn fast die Kontrolle verlieren. » Sie gehört mir .« Er fletschte die Reißzähne, sodass die Worte kaum zu verstehen waren.
Paenther stellte sich vor ihn und versperrte ihm somit die Sicht auf Lyon, der die sich wild wehrende Faith festhielt. »Du darfst die Kontrolle nicht verlieren, Hawke.« Paenther packte Hawkes Schultern mit beiden Händen und drückte fest zu, doch seine Stimme blieb ruhig. »Beruhige dich, mein Freund. Lyon tut ihr nichts. Das weißt du. Wir werden sie zur Höhle bringen und retten. Aber sie wird dich brauchen. Du musst dich wieder unter Kontrolle bringen.«
Sie ist mein! Während seine animalischen Instinkte versuchten, auszubrechen und die Frau zu beschützen, die er anbetete, kämpfte Hawke gegen den roten Nebel und um seine Selbstbeherrschung.
»Beruhige dich, Hawke. Na los, mein Freund.« Paenthers ruhige Stimme half ihm, ganz langsam wieder herunterzukommen, bis er schließlich Reißzähne und Klauen einziehen konnte.
Hawke atmete schwer aus, als Paenther ihn losließ. »Danke.«
Paenther nickte und trat zur Seite, sodass Hawke an ihm vorbei konnte.
Hawke ging direkt auf Lyon zu. »Ich übernehme sie.«
»Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist.«
»Ich auch nicht. Aber wenn ich sehe, wie du mit ihr kämpfst, verliere ich die Kontrolle über mich. Ich muss auf sie aufpassen.«
Lyon zögerte, dann übergab er die sich windende Frau an Hawke. Sie wehrte sich gegen ihn genauso heftig wie gegen Lyon und sie war nun annähernd dreimal so stark wie vorher. Mit ihm konnte sie es trotzdem noch nicht aufnehmen, aber viel fehlte nicht mehr. Die meisten anderen therianischen Männer hätte sie bezwingen können, die meisten Zauberer ebenfalls.
Ihr ganzer Körper stand unter Hochspannung und sie versuchte, sich von ihm loszureißen. Als sie finster zu ihm aufschaute, war ihr Blick ansonsten ausdruckslos. Der Blick einer Fremden. Irgendetwas in seinem Innern brüllte vor Schmerz auf.
»Lass mich los.« Eine gefährliche Wut lag in ihrem Tonfall.
»Kennst du mich?«, fragte er sie und hielt sie weiterhin fest.
Sie verzog die Lippen und dann wurde ihre Miene kurz weich, als eine Erinnerung in den dunklen Tiefen ihrer Augen aufflackerte. Einen Moment lang war seine Faith zurück, doch dann war sie genauso schnell wieder fort. »Ja, ich kenne dich. Du musst mich loslassen.«
»Warum? Wo willst du hin?«
»Fort. Ich muss fort. Ich muss zu ihm gehen.«
Zu ihm? »Zu wem?«
Sie wand sich in seinen Armen und ihre Hüfte rieb an seinen Lenden, was ihn um ein Haar entflammte. »Maxim. Ich gehöre zu ihm.«
Im selben Moment erstickte sie die Flamme mit einem Schwall kalten Wassers. »Du gehörst zu mir.«
Sie knurrte und Reißzähne und Klauen traten hervor. Hawke spürte, wie sie auch bei ihm herausschossen. Er stieß ein dumpfes Knurren aus.
»Ganz ruhig, Kumpel«, ertönte Tighes Stimme hinter ihm. »Beruhige dich, Hawke.«
Er kämpfte darum, nicht die Beherrschung zu verlieren, aber es stand auf Messers Schneide. »Du sagst, du kennst mich. Wer bin ich, Faith? Wer bin ich für dich?«
Ein merkwürdiger Ausdruck huschte über ihr Gesicht, den er bei ihr noch nie gesehen hatte. Animalisch, raubtierhaft. »Du bist der Mann, den ich vögeln will.«
Ihre Worte schossen geradewegs in seine Lenden und setzten seinen bereits aufgeheizten Körper unter Hochspannung. Sein Herz jedoch krampfte sich vor Ablehnung zusammen. Das war nicht seine Faith. Das Kreischen in seinem Kopf wurde lauter, als wäre der Geist des Bussards genauso enttäuscht wie er.
»Wir müssen los.« Kougar trat in sein Blickfeld. »Ariana und ihre Gefährtinnen sind unterwegs.«
Einen Moment später erschienen die Ilinas.
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