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Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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man fliegt? Er hat dich nicht geführt?«
    »Nein, nie.« Er zog die Augenbrauen zusammen, als er sie ansah. »Ich denke schon, dass er es versucht hat. Jene ersten Tage sind wie in Nebel gehüllt. Sie waren nicht schön.«
    Er wollte sich wieder zurückziehen, aber sie weigerte sich, ihn damit durchkommen zu lassen. Sie trat näher und fuhr mit der Hand über seinen breiten, muskelbepackten Rücken. »Warum nicht?«
    »Ich …« Er schüttelte den Kopf und wandte den Blick ab.
    Sie küsste seine Schulter. »Erzähl es mir.«
    »Faith … das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür.«
    »Doch, das ist es. Du willst nicht erzählen, was damals passiert ist, und daran erkenne ich, wie wichtig es sein muss. Ich werde das jetzt nicht einfach auf sich beruhen lassen. Nicht wenn so viel auf dem Spiel steht.«
    Der eigensinnige Zug um seinen Mund wurde langsam weicher und seine Lippen verzogen sich zu einer kläglichen Miene.
    »Erzähl mir, was passiert ist.«
    Er drehte sich wieder zu ihr um und seufzte. »Du bist unerbittlich.« Aber er lächelte leicht dabei.
    »Nur weil ich dich so sehr liebe.«
    Sein Blick wurde noch sanfter, als er sie in seine Arme zog und sein Kinn auf ihren Scheitel legte.
    »Ich wollte nicht gezeichnet werden.« Er stöhnte. »Nein, das ist nicht ganz richtig.« Er lehnte sich zurück, nahm ihr Gesicht in beide Hände und gab ihr einen schnellen, kleinen Kuss. »Ich werde dir alles erzählen, aber … ich muss mich dabei bewegen.«
    Während er sich von ihr löste und begann, auf und ab zu gehen, hockte Faith sich auf einen kleinen Felsabsatz und wartete.
    »Mein Vater wurde während des Bürgerkriegs von einer Mörsergranate getötet. Ich glaube, davon habe ich dir schon erzählt.«
    »Ja, das hast du.«
    »Ich lebte damals in Finnland und unterrichtete das einzige Kind einer kleinen Enklave. Aren. Sein Vater war Therianer, doch die Mutter ein Mensch, und Aren war sterblich. Ich kannte sie seit fünf Jahren, als ich die Male eines Morgens auf meinem Schulterblatt entdeckte. Ich wusste sofort, dass einer der neun gestorben sein musste, schließlich war ich im Haus des Lichts aufgewachsen. Alle neun hatten zu meiner Erziehung mit beigetragen. Die Vorstellung, dass einer von ihnen gestorben war, machte mich sehr traurig, aber weil ich gezeichnet worden war, befürchtete ich, dass es sich bei dem Toten um meinen Vater handeln könnte. Wir trugen natürlich beide die Bussard- DNA in uns. Es dauerte mehrere Wochen, bis Lyons Brief endlich eintraf. Ich war allein in der Bibliothek des Hauses in der Enklave, als ich ihn las.« Er runzelte die Stirn. »Ich war nicht vorbereitet auf das, was ich da las. Nicht nur mein Vater war gestorben, wie ich schon befürchtet hatte, sondern auch meine Mutter. Drei Tage nach dem Tod meines Vaters wurde sie von Dradern getötet. Es sei eine unglückliche Verkettung von Umständen gewesen, schrieb Lyon, doch ich wusste es besser.«
    Ein bitterer Zug lag um seinen Mund und mit dieser Verbitterung lebte er schon seit über hundertvierzig Jahren. »Ich liebte meine Mutter, aber sie war nie auch nur halb so stark wie Kara. Sie ertrug die Schmerzen der gerissenen Paarbindung nicht und so nahm sie sich das Leben. Oder vielmehr ließ sie es sich von den Dradern nehmen.«
    Faith wurde eiskalt bei der Vorstellung, durch diese rasiermesserscharfen Mäuler zu sterben.
    »Ich war wütend. Schlimm genug, dass ich einen Elternteil verloren hatte, aber gleich beide … und dann auch noch vorsätzlich …« Er presste die Handballen gegen die Augen, dann ließ er die Hände wieder sinken und wirkte völlig niedergeschlagen. »Aren kam in den Raum gerannt, als ich gerade den Brief las. Er war acht Jahre alt. Ich kannte ihn von klein auf und liebte ihn wie meinen eigenen Sohn.«
    Ihr stockte der Atem.
    »Frisch gezeichneten Kriegern des Lichts sagt man nach, dass sie leicht die Beherrschung verlieren, und meine Selbstbeherrschung hing in dem Moment an einem seidenen Faden. Er rannte geradewegs auf mich zu, so wie er es immer tat. Aber ich packte ihn nicht an der Taille und schwang ihn hoch in die Luft wie sonst, sondern ich holte mit meinen Klauen aus, ohne nachzudenken. Es war das erste Mal, dass sie bei mir hervorgetreten waren.«
    »Oh Gott, Hawke.« Ihr wurde ganz übel vor Entsetzen.
    »Ich habe ihn – der Göttin sei Dank – nicht umgebracht. Ich traf sein Gesicht und die Schulter, aber er wäre fast verblutet, ehe wir die Blutung stoppen konnten. Es war knapp.« Er

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