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Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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siebenunddreißig Stunden seines Lebens gestohlen hatte?
    Wenn er sich nun dem Vogel anvertraute und dieser dann für immer auf und davon ging? Für die anderen Krieger des Lichts wäre er dann nutzlos. Er wäre nur noch ein wilder Bussard, bis er sich zu weit von der Strahlenden entfernte und sterben würde. Es würde für alle besser sein, wenn die Bindung endgültig zerbrach und er damit jemand anders die Chance gab, gezeichnet zu werden. Ein anderer Vogel-Wandler käme wie Faith vielleicht besser mit seinem Vogel zurecht, als es ihm je vergönnt gewesen war.
    Heilige Göttin, er hatte nicht geahnt, dass es so sein könnte – mit halsbrecherischer Geschwindigkeit und absoluter Präzision durch die Luft zu sausen und sich zu verwandeln. Er war gut, aber er hatte dafür jahrelange Übung gebraucht, ohne jedoch jene Meisterschaft zu erreichen, zu der Faith auf Anhieb in der Lage gewesen war. Als sie abgehoben und wie ein Blitz zwischen den Bäumen hindurchgeschossen war, hatte er entsetzt befürchtet, sie könnte mit einem Hindernis zusammenstoßen. Er hatte gedacht, dass sie sich noch umbringen würde. Wie war es möglich, dass sie schneller fliegen konnte als er? Und doch hatte sie es getan. Sie war viel schneller geflogen als jeder normale Falke.
    Er hörte Faith hinter sich und spürte, wie sie ihre Arme um ihn schlang und ihre Wange an seinen Rücken drückte.
    »Ich will dich nicht verlieren.«
    Ihre Worte zerrissen ihm das Herz. Er drehte sich um und nahm sie in die Arme. All die Jahre hatte er auf die eine gewartet, die sein Leben vollkommen machen würde. Und jetzt hatte er sie gefunden. Zu spät. Er legte sein Kinn auf ihren Scheitel und trauerte um all das, was er verpassen würde: Faith’ Lächeln, ihr Lachen, ihr runder werdender Körper, in dem sein Kind heranwuchs. Das Feuer, mit dem sie trainiert und an seiner Seite gekämpft hatte. Ihr Strahlen, wenn sie ihre wahre Stärke, ihren wahren Wert erkannte.
    »Jeder Gestaltwandler, der so fliegen kann wie du, ist eine Bereicherung für die Krieger des Lichts.« Er küsste ihr Haar und lehnte sich ein bisschen zurück, um ihr ins Gesicht sehen zu können. »Du wirst einen Platz bei ihnen haben, Smiley. Sie werden dich brauchen.«
    Sie schaute zu ihm auf und Schmerz verdunkelte ihren Blick. »Du gibst auf.«
    Er seufzte frustriert. »Ich weiß nicht, wie ich dem Bussard geben kann, was er von mir will. Du sagst mir, ich soll ihm vertrauen, aber er bohrt mir seine Klauen in den Kopf und will mein Gehirn zerfetzen.«
    »Er versucht, sich an dich zu klammern. Er will dich nicht verletzen.«
    »Das kannst du nicht wissen.«
    Einen Moment lang schwieg sie und ihr Blick war in die Ferne gerichtet, als würde sie etwas hören, das er nicht wahrnehmen konnte, als würde sie der Stimme des Falken lauschen.
    »Die Verbindung zerreißt. Das ist der Schmerz, den du spürst. Dein Bussard schreit um Hilfe. Er bittet dich, irgendetwas zu unternehmen, während er sich an dich klammert, damit der Bruch nicht noch schlimmer wird.«
    Hawke sah sie verblüfft an und erkannte plötzlich, dass es stimmte, was sie sagte. Dieser anfängliche, blitzartige Schmerz, der ihm immer wieder zusetzte, war die brechende Verbindung, und der Bussard schrie seine Wut heraus, wie Hawke schon vermutet hatte, aber vielleicht nicht aus den Gründen, die er angenommen hatte. Wenn es stimmte, was Faith sagte, dann war der Bussard völlig außer sich, weil Hawke nichts gegen den Bruch tat, und er versuchte, es selber in Ordnung zu bringen.
    Allmählich löste sich der Druck, der auf ihm lastete, und das Gefühl, verraten zu werden, ließ nach. Er war immer davon ausgegangen, der Bussard hätte sich gegen ihn gewandt. Er hatte gedacht, er wollte ihn bestrafen, aber stattdessen versuchte er, Hawke zu retten.
    »Der Falke sagt, dass du dich nur dann wieder mit dem Geist deines Tieres verbinden kannst, wenn du die Kontrolle aufgibst. Ihr müsst ein Geist werden, ein Wille. Aber du musst es bald tun, Hawke. Deine Verbindung zu ihm ist fast zerrissen. Noch ein Machtkampf zwischen euch und der Bruch wird endgültig sein.« Sie sah mit vor Kummer ganz dunklen Augen zu ihm auf. »Aber warum kann er dich nicht einfach wieder zeichnen, wenn das passiert?«
    »So läuft das eben nicht. Man wird kein zweites Mal gezeichnet.«
    Schmerzerfüllt sah sie ihn an. »Hawke.« Wieder verstummte sie. »Der Falke sagt, sie würde euch gern helfen, aber das sei etwas, das ihr unter euch ausmachen müsstet.«
    Er zog eine

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