Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)
feindseligen Gefühle gegenüber Maxim nicht auch auf sie erstreckten. »Ich habe noch nie welchen getrunken, aber er wird mir bestimmt sehr gut schmecken.«
»Noch nie?«, fragte Kara ungläubig, um dann aber gleich voller Selbstironie mit den Schultern zu zucken. »Die einzigen Gelegenheiten, bei denen ich selber vorher welchen getrunken hatte, waren ein paar Hochzeitsfeiern in meiner Heimatstadt. Ich bin wirklich die Letzte, die sich als Kennerin bezeichnen darf.« Sie grinste. »Aber eine gute Flasche Champagner schmeckt mir durchaus und die Männer kaufen auch immer nur richtig guten Champagner.«
»Welches Tier werde ich eigentlich?«, fragte Maxim in seinem typischen überheblichen Tonfall.
Faith schaute auf und fragte sich, mit wem er eigentlich redete. Mit allen und keinem, stellte sie fest. So wie er den Kopf drehte, war ihm offensichtlich bewusst, dass alle es vorgezogen hatten, auf Distanz zu gehen. Stattdessen sprach er wie ein Kommandant zu seiner Truppe.
»Der Fuchs«, antwortete Kara.
Maxim verzog die Lippen und machte sich nicht die Mühe, seinen Abscheu zu verhehlen. »Ein Fuchs ist ziemlich klein.«
»Der vorherige Fuchs konnte sein Tier bis zu der Größe eines Wolfes wandeln«, versicherte sie ihm. »Er war riesig.«
»Der Fuchs-Gestaltwandler war immer ein leidenschaftlicher und erfolgreicher Krieger«, fügte Tighe hinzu, wobei sein Tonfall deutlich machte, dass er seine Meinung über den neuen Fuchs zurückhielt.
Faith’ Blick ging zu Tighe, als dieser sprach, und glitt dann allzu leicht zu Hawke weiter, der neben ihm stand. Sie bewunderte die lässige Art, wie er mit der Bierflasche in der Hand dastand, und den Anblick seines großen, muskulösen Körpers. Sie konnte nicht widerstehen und hob den Blick, um ihm in die Augen zu sehen. Fasziniert stellte sie fest, dass sein eisiger Blick sofort wärmer wurde.
»Ein leidenschaftlicher und erfolgreicher Krieger«, wiederholte Maxim und nickte. »Das genügt.« Er stieß ein kurzes, freudloses Lachen aus und meinte in höchst abfälligem Tonfall: »Im Gegensatz zum Bussard, der ein nutzloses Tier ist und völlig ungeeignet für den Kampf.«
Als plötzlich wütendes Knurren aus allen Richtungen zu hören war, fuhr Faith’ Kopf mit einem Ruck zu ihrem zukünftigen Mann herum. Heiße Scham ließ ihre Wangen erröten und sie konnte sich nicht mehr zurückhalten. » Maxim .«
Der Griff auf ihrer Schulter verstärkte sich wütend. Maxims kräftige Finger bohrten sich so tief in ihr Fleisch, dass sie aufschrie. Faith versuchte, von ihm abzurücken, doch obwohl Maxim seinen Griff wieder gelockert hatte und ihr nicht mehr wehtat, hielt er sie fest an seiner Seite wie in einem Schraubstock.
Beim leisen Knurren eines wilden Tieres drehte sie den Kopf. Hawke. Alles Blut wich aus ihrem Gesicht und sie wurde ganz bleich. Gütiger Himmel . Seine Augen loderten jetzt orangefarben und die Pupille war riesig. Tieraugen . Reißzähne waren aus seinem Mund getreten und Klauen schnellten aus seinen Fingerspitzen.
Entsetzt und fasziniert zugleich starrte sie in sein erschreckendes Antlitz, während sie erkannte, dass dies das Stadium zwischen Mann und Tier sein musste. Erschreckend, gefährlich und höchst … erregend .
Hawke machte einen Schritt auf sie zu, doch Tighe packte ihn und Kougar sprang ihm zur Seite. »Ganz ruhig, Kumpel.«
Hawke verharrte, während sein Blick nicht von Maxim wich. » Lass sie los .«
Doch Maxims Griff wurde nur noch fester.
Plötzlich stand Lyon vor ihnen. Sein Gesicht ähnelte mit den Reißzähnen und den Augen dem von Hawke. Er legte seine Hand um Maxims Hals, wobei sich seine Krallen tief in Maxims Fleisch bohrten.
»Lass sie los.«
Die Hand auf ihrer Schulter fiel langsam von ihr ab. Lyon hob Maxim am Hals hoch und schmetterte ihn gegen die nächste Wand, sodass die Bilderrahmen klapperten. »Du wirst deinen Brüdern und allen anderen in diesem Haus den gebührenden Respekt zollen. Und du wirst nie einer der Frauen etwas tun. Niemals. Nicht einmal deiner eigenen. Ist das klar?«
»Natürlich.« Maxim gurgelte die Worte mit Blut aus seiner Kehle hervor, das auf sein weißes Smoking-Hemd tropfte.
Mehrere Sekunden lang hielt Lyon ihn so fest. Schließlich ließ er Maxim los und trat zurück, während Reißzähne und Krallen verschwanden. »Du wirst dich auf dein Zimmer zurückziehen und dort bleiben, bis das Essen um sieben serviert wird.«
Maxim stieß sich von der Wand ab und richtete seine blutbefleckte
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