Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)
bebte vor Verlangen, das herauszufinden, vor Verlangen, ihre Haut zu berühren, sie zu küssen. Sein Körper pochte vor Begehren, sich mit ihr zu vereinen und zu beobachten, wie ihre Augen sich vor wachsender Leidenschaft verdunkelten, wenn er sie in Besitz nahm.
Würde sie auch die Erregung spüren? Würde sie ihn überhaupt wollen?
Auf einen Schlag kehrte die Vernunft zurück und rang das wilde Verlangen nieder.
Sie gehörte ihm nicht.
Während er durch den Flur eilte, wusste er, dass er sie lieber absetzen und weggehen sollte. Es wäre besser, wenn sie eine zwanglose Freundschaft verband und sonst nichts.
Aber er drückte sie nur noch fester an sich. Weder der Mann noch das Tier wollten sie gehen lassen.
4
Faith hielt sich an Hawkes Hals fest, als er sie aus dem Raum trug und sie die Geräusche brechender Möbelstücke, reißenden Stoffes und wütenden Knurrens hinter sich ließen. Sie hörte das Dröhnen ihres eigenen Herzschlags und zitterte am ganzen Körper. Trotzdem gerieten all ihre Sinne durch die Nähe zu Hawke in Aufruhr, durch das Gefühl, in seinen Armen zu liegen. Er roch nach Seife und warmem Männerkörper – und nach einem von der Sonne erhellten Wald an einem frischen Herbsttag … einladend, beruhigend und gleichzeitig belebend. Ihre Haut glühte unter der Berührung und Erregung rauschte durch ihre Adern.
Widersprüchliche Gedanken rasten ihr durch den Kopf, während gegensätzliche Empfindungen einen Kampf in ihrem Inneren ausfochten. Ihre Arme schlangen sich fester um ihn, obwohl sie zugleich gegen das plötzliche und überwältigende Verlangen ankämpfte, ihr Gesicht an seinen sehnigen Hals zu drücken und zu erforschen, wie er da schmeckte.
Gütiger Himmel … Maxim würde hinter ihnen herkommen, könnte er ihre Gedanken hören.
Im Flur blieb Hawke stehen und drehte den Kopf. Ihre Gesichter waren einander so nahe, dass sie seinen Atem auf ihrer Wange spürte. »Bist du verletzt?« Er sah ihr tief in die Augen. Sein Blick war voller Sorge und gleichzeitig höchst elektrisierend.
»Aufhören!«, brüllte Lyon die beiden Kämpfer an. Durch die offen stehende Tür war seine Stimme deutlich zu hören.
»Nein. Ich bin nur … erschrocken.« Gleich würde Maxim kommen, um nach ihr zu sehen. Wenn er sie beide hier so entdeckte … »Du musst mich runterlassen, Hawke.«
Ein leises Knurren drang aus Hawkes Kehle und sie zuckte zusammen, weil sie Angst hatte, er könnte sich wieder verwandeln. Doch seine Miene drückte jetzt eine Wildheit ganz anderer Art aus. Er sah sie mit so hungrigem Blick an, als wollte er sie verschlingen.
Ihr stockte der Atem. In ihrem Unterleib breitete sich Wärme aus.
»Hawke.«
»Ich versuche es ja.« Seine Worte überraschten sie, als sie auch schon spürte, wie seine Arme anfingen zu zittern. Beim Anblick des Verlangens in seinen Augen wurde ihr noch wärmer und ihr Puls fing an zu rasen.
Sie hob die Hand, weil das Bedürfnis, ihn zu berühren, fast unerträglich wurde. Doch dann verkrampfte sie die Finger zur Faust und drückte sie fest auf ihren Oberschenkel, weil sie wusste, dass sie die unmögliche Verbindung zwischen ihnen nur noch weiter stärken würde.
»Hawke, bitte lass mich runter. Bitte, er soll uns nicht so finden.«
Er schloss die Augen und an seinem verkrampften Kiefer war deutlich zu erkennen, wie schwer es ihm fiel, als er sich nach vorn beugte und seine Nase in ihrem Haar vergrub, um den Duft lang und tief einzuatmen. Krampfhaft zitternd ließ er ihre Beine langsam zu Boden gleiten und gab sie frei, ohne jedoch ganz von ihr abzurücken. Er stand immer noch zu dicht vor ihr, sodass sie zwischen der Wand und seinem großen, starken Körper gefangen war. Er stützte sich mit den Händen zu beiden Seiten ihres Körpers an der Wand ab und senkte den Kopf, womit sie förmlich in einem Käfig ungestümer Empfindungen gefangen war. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und ihr Körper schmolz dahin, als sie seinem glühenden Blick begegnete.
»Dein Herz schlägt viel zu schnell.« Er musterte sie eingehend, wobei die Sanftheit, mit der er sprach, im völligen Gegensatz zu seinem durchdringenden Blick stand. »Hast du Angst vor mir?«
»Nein. Ich habe nur Angst davor, dass Maxim uns in dieser Situation ertappt. Er ist so eifersüchtig.«
Hawkes Miene wurde kalt und seine Lippen ganz schmal. »Versprich mir etwas, Faith. Wenn er dir jemals etwas tut oder dich auch nur bedroht, dann komm zu mir. Oder zu einem der anderen Krieger.«
Sie starrte ihn
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