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Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Füßen bebte, als würde der Fels der ersten Verwandlung des neuen Fuchses mit freudiger Erwartung entgegensehen.
    Maxim warf den Kopf zurück und der Ausdruck reinster Wonne trat auf sein Gesicht, als er in einem bunten Funkenregen verschwand und sich in sein Tier verwandelte.
    Hawke erstarrte und blinzelte schockiert. Das riesige, seltsame Wesen, das vor ihnen im Kreis stand, war kein Fuchs.
    »Ach, du heilige Scheiße«, stieß Jag hervor.
    Hawke sah mit offenem Mund die Katze an, die vor ihnen erschienen war. Sein Puls begann zu rasen. Das Tier war fast so groß wie ein afrikanischer Löwe, doch vom Körper her gedrungener, und es wog wahrscheinlich fast zweimal so viel wie Lyon, wenn dieser seine tierische Gestalt annahm. Die Beine des Geschöpfes waren stämmig und muskulös, der Schwanz eher nur ein Stummel und aus dem Oberkiefer ragten zwei fast zwanzig Zentimeter lange Reißzähne, die wie scharfe Klingen aussahen.
    Die Männer sahen einander entsetzt an, weil sie nicht wussten, was da eigentlich passiert war.
    »Ein Säbelzahntiger«, sagte Hawke laut und seine Stimme war vor Verwirrung und Ehrfurcht ganz rau.
    »Einer der siebzehn .« Kougar klang triumphierend. »Ariana hat anscheinend zufällig auch den Geist des Säbelzahntigers befreit, als sie uns herausgeholt hat.«
    Wie ein Stromschlag traf die Erkenntnis, was passiert war, nun auch die anderen Mitglieder der Gruppe. Heftige Erregung machte sich unter den Männern breit, als ihnen die volle Bedeutung klar wurde.
    Die große Katze, deren natürliche Verwandte längst ausgestorben waren, drehte den Kopf, bis sie Hawke angriffslustig direkt ins Gesicht sah. Hawke zog seine Messer. Am Rande seines Gesichtsfeldes breitete sich langsam der rote Nebel aus, und es wirkte nicht so, als würde er bald wieder verschwinden. Welche Kraft ihm auch gelegentlich helfen mochte, den roten Nebel in Schach zu halten, war jetzt nicht da.
    Lyon trat zwischen die beiden. »Verwandle dich wieder, Maxim«, befahl er mit gefährlich ruhiger Stimme.
    Ausnahmsweise einmal tat Maxim, wie ihm befohlen. Während Hawke versuchte, den Zorn zurückzudrängen, begann die Katze zu schimmern. Dann stand Maxim wieder völlig bekleidet da und drehte sich mit einem triumphierenden Ausdruck auf dem arroganten Gesicht zu den anderen um.
    »Doch kein Fuchs«, stellte er fest. Dann warf er den Kopf in den Nacken und lachte.
    »Der Göttin sei Dank«, sagte Jag. »Vielleicht ist das erst der Anfang. Vielleicht sind doch alle der Falle entkommen.«
    Kougar schüttelte den Kopf. »Es ist noch zu früh, um das sagen zu können.« Doch seine Augen funkelten wie Diamanten.
    Um ihn herum standen seine Brüder mit vor Freude strahlenden Gesichtern, auf denen ein erleichtertes Grinsen lag. Hawke begriff – das war der Umbruch, den sie gebraucht, das Wunder, auf das sie gewartet hatten –, aber trotzdem ärgerte es ihn maßlos, dass Maxim der Grund … der Auslöser … für diesen Jubel war.
    Tighe, der neben ihm stand, lachte laut auf. »Dafür war es fast wert, in dieser Hölle gelandet zu sein.« Er sah Hawke an und es glitt erst ein entschuldigender, dann besorgter Ausdruck über sein Gesicht. Er streckte die Hand nach Hawke aus und legte sie auf seine Schulter. »Alles in Ordnung mit dir?«
    Der körperliche Kontakt half Hawke, sich wieder zu fassen. »Ja.«
    Tighe nickte und ließ seine Hand auf Hawkes Schulter liegen, doch sein Lächeln war verschwunden.
    Hawke fragte sich, ob sie beide wohl dasselbe dachten: dass das stärkste Tier zu einem Krieger gehörte, dem sie nicht trauen konnten.
    »Von nun an«, ertönte Kougars Stimme, »wirst du für uns Catt sein.«
    »Wie wäre es mit Beißerchen?«, fragte Jag.
    Der Jubel hatte die ehrfürchtige Stimmung während des Rituals verdrängt, doch das schien keinen zu kümmern.
    Wulfe grinste. »Reißerchen.«
    »Stummel«, schnaubte Vhyper.
    Jag warf der Schlange einen fassungslosen Blick zu. »Stummel?«
    »Wegen seines Stummelschwanzes.«
    Jag stöhnte. »Schön, dass du wieder da bist, Schlangenmann«, schnaubte er, »zusammen mit deinem komischen Sinn für Humor und allem anderen.«
    »Musst du gerade sagen.« Aber sogar in Vhypers Stimme schwang ein unterdrücktes Lachen mit.
    Lyon musterte Vhyper mit einem zufriedenen Lächeln, ehe er Kara an sich zog. Der Kreis löste sich auf und alle klopften einander auf den Rücken und schüttelten sich die Hände. Das euphorische Brüllen mehrerer Katzen hallte über den Fels. Sie waren wieder neun, und

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