Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)
Stelle auf ihrer Stirn berührte, wo er sie geküsst hatte und die immer noch kribbelte, verspürte sie Bewunderung.
Hawke würde Maxim und die neuen Krieger aufhalten, zu denen auch sie gehörte. Die Göttin möge ihr beistehen.
Ihr Magen drehte sich um. Warum sie? Sie war keine Kämpferin. Sie war nicht böse. Wie konnte irgendwer auch nur auf die Idee kommen, dass sie die guten Krieger angreifen würde? Oder dass sie dabei Erfolg haben könnte, wenn sie es versuchte? Das war lächerlich. Trotzdem war sie offensichtlich gezeichnet worden.
Wie hatte ihr Leben nur so den Bach runtergehen können?
Er würde diesen Mistkerl mit den Säbelzähnen umbringen.
Hawke raste den Gang entlang und der rote Nebel eines Zorns, der ganz sein eigener war, stieg langsam am Rande seines Gesichtsfeldes auf. Er rang ihn nieder, denn er musste Lyon erzählen, was Faith ihm offenbart hatte, ehe er die Kontrolle über sich verlor und sich verwandelte. Lyon musste wissen, dass es einen Verräter in ihrer Mitte gab, vielleicht sogar eine ganze Gruppe von Verrätern.
Er traf Lyon und Kara, als diese gerade die Treppe zur Eingangshalle hinuntergingen.
»Wo ist Maxim?«, rief er nach unten, denn er wollte seine Zimmertür nicht aus den Augen lassen, falls Maxim auf der Suche nach ihr war. Ich werde ihn umbringen .
»Er ist gerade aufgebrochen, um Jagd auf Drader zu machen. Ich habe ihn verwarnt, falls er Faith je wieder etwas antun sollte.«
»Er ist weg?« Scheiße . »Wo sind die anderen?«
»Bis auf uns sind alle unterwegs.«
Hawke kam langsam die Treppe herunter. »Maxim hat Faith erzählt, dass die neuen Krieger sich gegen uns erheben werden. Sie wollen uns umbringen und die Dämonen befreien. Er hat immer wieder ihren Verstand manipuliert und wollte es wieder tun, aber sie konnte ihm entkommen.« Hawke hatte noch nie von einem Therianer gehört, der in der Lage war, den Verstand eines anderen Therianers zu beeinflussen, doch Krieger des Lichts gewannen nicht selten Fähigkeiten hinzu, die nicht der Norm entsprachen, sobald sie mit ihrem Tier verbunden wurden.
Lyon starrte ihn an. Jemand, der den Anführer der Krieger des Lichts nicht kannte, hätte denken können, dieser habe nicht zugehört, doch Hawke kannte ihn schon sein ganzes Leben lang. Er sah die Emotionen, die jemand anders vielleicht entgangen wären: dass Lyon ihm erst nicht glaubte, dann versuchte zu begreifen und schließlich die Information akzeptierte. Er sah Lyons Zorn.
»Da er sie nicht zum Schweigen bringen konnte …«
Hawke führte den Gedanken zu Ende. »Er wird angreifen, solange er das Überraschungsmoment noch auf seiner Seite hat.«
Lyon riss sein Handy aus der Tasche und tippte eine Nummer ein.
»Lyon!« Delaneys Stimme hallte von irgendwoher zu ihnen, dann kam sie in die Eingangshalle gerannt. »Sie werden angegriffen … aber nicht von Dradern. Ich kann Tighes Schmerz spüren.«
Lyon und Hawke sahen einander mit grimmiger Miene an. »Pass auf das Haus auf«, befahl Lyon. Er wollte allein gehen … und ihn zurücklassen.
» Nein .« Hawkes Reißzähne traten hervor und die Krallen sprangen aus den Fingerspitzen, als der rote Nebel ihn zu überwältigen drohte.
»Hawke.« Lyon kam auf Hawke zu, obwohl er doch eigentlich den anderen helfen musste.
Hawke versuchte, den aufwallenden Zorn in den Griff zu bekommen. »Mir geht’s gut. Geh!«
Lyon zögerte. Man merkte ihm an, dass er hin- und hergerissen war. Einerseits wollte er Hawke nicht mit den Frauen allein lassen, während es so aussah, als könnte er zum Berserker werden, andererseits musste er zu seinen Kriegern, die angegriffen wurden.
»Wir werden ihn beruhigen«, sagte Kara.
Das war das Falscheste, was sie zu ihrem Ehemann hatte sagen können. Lyon wollte nicht, dass sie in seine Nähe kam. Heilige Göttin, er musste das in den Griff bekommen! Er brauchte Faith.
Olivia kam in die Eingangshalle gerannt. »Jag ist in Schwierigkeiten. Ich gehe.«
Lyon schüttelte den Kopf. »Du bleibst hier. Beruhige Hawke, wenn du kannst.« Er begegnete dem trotzigen Blick des zierlichen Rotschopfs. »Deine einzige Aufgabe ist es, die Strahlende zu beschützen, Olivia.«
Olivia stand der Wunsch, ihrem Mann zu helfen, ins Gesicht geschrieben, aber sie war schon seit zu vielen Jahrhunderten eine Kriegerin, um jetzt zu widersprechen.
»Jawohl.«
»Ich muss los.« Lyon packte Kara und gab ihr einen schnellen Kuss. »Schließt die Türen und lasst keinen der neuen Krieger ins Haus … egal aus welchem
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