Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)
auf!«
Scheiße . Dann würden sie auch die verdammten Drader hereinlassen. Er griff nach Faith’ Hand und rannte zu Lyons Arbeitszimmer, dem nächstgelegenen Geheimvorrat an Schwertern. Die Drader würden sich auf Kara konzentrieren, doch sie konnte sich mittels ihrer Strahlung selbst schützen. Faith hingegen befand sich in höchster Gefahr, ebenso wahrscheinlich Delaney. Bisher hatten die Drader wenig Interesse an der Ex- FBI -Agentin gehabt, weil sie keine Therianerin war. Doch sie trug ein therianisches Kind in ihrem Bauch. Hawke würde kein Risiko eingehen. Paenther hatte Skye mit ihren Zaubereraugen schon vor ein paar Tagen weggebracht. Kluger Mann. Wenn sie die anderen Frauen doch nur mitgeschickt hätten.
Er selbst würde ebenfalls eine leichte Beute für den Feind sein, wenn er sich nicht verwandelte. Er sah Faith an und ließ sie los, um nach zwei kurzen Schwertern zu greifen. »Kannst du mit einer Waffe umgehen?«
Sie verzog das Gesicht und bedachte ihn mit einem schiefen Lächeln. »Nein. Aber ich bin mit meinen Fäusten ziemlich gut … wenn ich es mit Menschen zu tun habe.«
»Zu dumm, dass das hier keine Menschen sind.« Trotzdem reichte er ihr eines der kurzen Schwerter. »Ich will dich aus dem Weg haben, wenn der Kampf beginnt. Aber du hast eine Waffe, falls du sie brauchen solltest.«
»Du bist dir ziemlich sicher, dass sie ins Haus eindringen werden.«
»Ich bin davon überzeugt, dass sie hereinkommen. Dieses Haus ist nicht dafür gebaut worden, sich gegen Krieger des Lichts zur Wehr zu setzen.« Als sie wieder unten in der Eingangshalle waren, gab er ihr noch einen schnellen Kuss und ließ sie dann am Fuße der Treppe los. »Warte hier.«
Er trat an den Spion, als Polaris gerade den Kopf senkte und sich mit der Schulter zuerst gegen die Tür warf. Die gesamte Front des Hauses bebte unter der Wucht des Aufpralls. Die mit Stahlbändern verstärkte Tür hielt dem Ansturm stand … vorerst. Er musste die Frauen in eines der Autos schaffen, doch das bedeutete, das Haus durch die Hintertür zu verlassen. Mit ihrem überragenden Gehör würden die neuen Krieger längst hinter ihnen her sein, ehe sie die Autos erreichen konnten, um zu flüchten.
Polaris warf sich wieder gegen die Tür, sodass die Fensterscheiben klirrten und der Kronleuchter anfing hin und her zu schwingen.
Olivia kam aus dem Esszimmer zurück und man merkte ihr an, dass sie Schmerzen hatte. »Ist das Polaris?«
»Ja. Sind noch andere zu sehen?«
»Nein, keiner. Warum sind sie hier, statt gegen die anderen Krieger zu kämpfen? Wollen sie dich umbringen?«
»Sie sind nicht meinetwegen hier. Zumindest nicht nur.« Hawke knirschte mit den Zähnen. »Es sind Krieger des Lichts. Es gibt nur eine Sache, die sie fürs Überleben unbedingt brauchen.«
Olivia verzog das Gesicht. »Strahlung. Kara.«
Hawke nickte. »Bestimmt wollen sie auch mich umbringen und das Haus des Lichts in ihre Gewalt bringen. Aber am wichtigsten ist Kara für sie. Sie werden sie brauchen. Früher oder später werden sie die Tür aufbrechen und dann werden auch die Drader eindringen. Wir müssen hier raus.«
Xavier kam in die Eingangshalle. »Werden wir etwa angegriffen oder was ist hier los?«
Hawke nickte, ehe er es unterdrücken konnte. Der Junge konnte es ja nicht sehen. »Ja, werden wir. Ich will, dass du dich mit Pink versteckst. Sie weiß, wo. Sofort, Xavier. Schnell.«
Die beiden hatten nichts von den Dradern zu befürchten. Pink befand sich aus praktischen Gründen immer in ihrer tierischen Gestalt und Xavier war ein Mensch. Sie waren uninteressant für die Drader und eigentlich sollten die beiden auch vor den neuen Kriegern sicher sein. Hawke biss die Zähne zusammen. Höchstwahrscheinlich hatten sie es nur auf ihn und Kara abgesehen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Sie würden sich Kara holen, und auch wenn es ihnen gelang, ihn zu überwältigen oder dazu zu bringen, dass er sich verwandelte und davonflog, würden die Angreifer nicht lange bleiben.
»Ich habe niemanden gesehen«, berichtete Delaney, als sie zurückkam.
»Ich auch nicht.« Kara kam die Treppe herunter.
Hawke schaute durch den Spion nach draußen, als Polaris gerade aus dem Sichtfeld verschwand. Statt seiner warf sich jetzt Lynks gegen die Tür, was sie aber nur leicht zum Zittern brachte. Polaris war das Problem, nicht der Luchs.
»Polaris geht hinten rum.« Hawke griff nach den Schlüsseln für Vhypers Porsche, drückte sie Olivia in die Hand und sah alle vier
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