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Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Doch solange sie Kampfgeräusche hörte, wusste sie, dass es ihm gut ging. Und hoffentlich half sie ihm ja auch. Hoffentlich wusste der Bussard, dass sie in der Nähe war. Es war in jedem Fall das Risiko wert.
    Plötzlich erregte eine Bewegung am Himmel ihre Aufmerksamkeit. Eine dunkle Wolke, die über die Baumwipfel strich. Nein, keine Wolke.
    Drader.
    Hawke brachte seine Schwerter in Position, eines in jeder Hand. Er wollte Polaris nicht töten. Der neue Krieger war ein Freund von Olivia und höchstwahrscheinlich verzaubert worden. Doch Hawke würde alles tun, um den Frauen zumindest eine kleine Chance zur Flucht zu verschaffen. Lynks kam langsam vom Boden hoch. Die eine Wange war voller Blut, doch Hawke konzentrierte sich voll auf den angreifenden Eisbären. Er wartete … und wartete …
    Er holte mit den Schwertern aus, als er im letzten Moment zur Seite auswich und dabei mit der einen Klinge die Schulter des Bären aufschlitzte, während die andere durch dessen Gesicht fuhr und ein Auge erwischte.
    Der Bär ging zu Boden und brüllte vor Schmerz, während das Blut auf seinen schneeweißen Pelz tropfte.
    Hawke rollte sich ab und sprang auf, als Lynks sich mit seinen Schwertern auf ihn stürzte. Mit dem einen Schwert riss er Hawkes Schenkel auf, sodass er ins Straucheln geriet. Doch genauso schnell nahm Hawke Lynks das andere Schwert ab, indem er ihm mit einer Aufwärtsbewegung die Hand abhackte. Lynks schrie vor Schmerz auf, als die abgetrennte Hand davonflog. Der Mann war eindeutig kein Kämpfer. Polaris dagegen war ein anderes Kaliber. Als Hawke sich zu ihm umdrehte, griff der Eisbär bereits wieder an. Dieses Mal hatte Hawke keine Zeit auszuweichen. Er fuhr mit seiner Klinge an der Kehle des Bären entlang, während eine riesige Tatze die Muskeln in Hawkes Schulter zerfetzte. Ein paar kostbare Sekunden lang verlor er die Kontrolle über seine Hand, die Klinge entglitt seinen Fingern und fiel klirrend auf den gefliesten Boden.
    Ehe Hawke sich von der Attacke erholen konnte, riss der Eisbär das Maul auf und schlug die Zähne in Hawkes Schenkel, als wollte er ihm das Bein abbeißen. Zum Teufel! Wenn Hawke nicht böse Magie hinter dem Angriff vermuten und Polaris wirklich als Feind betrachten würde, hätte er dem Tier längst den Kopf abgehackt und ihn getötet. Stattdessen stieß er die andere Klinge tief in die Schnauze des Bären und spürte den Stich der Schwertspitze im eigenen Schenkel. Doch der Hieb hatte den gewünschten Effekt. Der Eisbär ließ ihn los und wich mit einem wütenden Knurren zurück.
    Trotz des Lärms hörte Hawke den Motor des Porsches aufheulen. Den Frauen war die Flucht geglückt. Der Göttin sei … nein . Sein Bussard war zu ruhig, viel zu entspannt. Faith war immer noch in der Nähe und half ihm. Das sture Weibsbild war nicht mit den anderen weggefahren, obwohl er es ihr befohlen hatte!
    Polaris verwandelte sich in einem Funkenregen zurück in einen nackten, blutenden Mann. Hawke umklammerte sein Schwert und rückte näher. Doch der Krieger griff ihn wider Erwarten nicht an. Stattdessen stürzte Polaris in Richtung Haustür.
    Faith .
    Hawke versuchte, ihm nachzusetzen, doch bei dem letzten Angriff war zu viel Muskelmasse verletzt worden. Die Muskeln würden Zeit brauchen, um zu heilen – mindestens fünfzehn, wenn nicht zwanzig Sekunden, was unter Umständen fünfzehn oder zwanzig Sekunden mehr waren, als Faith hatte. Er schleppte sich weiter, wobei er unbeholfen auf einem Bein hüpfte, weil das andere ihn nicht halten wollte. Gleichzeitig versuchte er seinen Körper mit all seinem Willen dazu zu zwingen, dass er schneller heilte. Lynks kam hinter ihm hergerannt und wollte ihm den Weg zur Tür abschneiden. Hawke wirbelte herum und erwischte den Gestaltwandler an der Schulter.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte er Rauch, der durch die Halle raste. Nein, kein Rauch. Drader . Und nicht nur ein paar, sondern Hunderte . Eine fette, schwarze, wabernde, todbringende Wolke breitete sich wie ein Bienenschwarm in den Fluren des Hauses des Lichts aus. Als er von den ersten gebissen wurde, flog bereits eine zweite Wolke durch die Haustür. Die kleinen Dämonen waren nicht groß – gerade mal so groß wie seine Faust – und ihre Leiber kaum mehr als gasförmige Körper unter Köpfen, die wie schrecklich verzerrte menschliche Gesichter aussahen, doch ihre Zähne waren rasiermesserscharf und sie konnten – und würden – alles Leben aus einem Therianer und sogar einem Krieger des Lichts

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