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Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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sterben. Wage es ja nicht!«
    Faith. Er nahm ihren angenehmen Duft wahr, spürte ihr Haar, das über seine Wange strich.
    »Kämpfe, verdammt noch mal!«
    Sie riss ihn nach vorn und befreite ihn von den widerlichen Kreaturen, die sich an seinem Rücken festgebissen hatten. »Sitzt du noch auf welchen? Natürlich tust du das.« Sie schob ihn Richtung Fenster. »Komm hoch!«
    Er hörte sie kaum und wusste nicht, ob er sich überhaupt rührte, aber er versuchte es. Heilige Göttin, er versuchte es wirklich. Der rote Nebel schlich davon, während um ihn herum langsam alles im Dunkel versank.
    »Spürst du noch welche? … Hawke! «
    Ihre Stimme verklang, doch dann hörte er sie wieder. Er spürte ihr Gewicht auf seinem Schoß und ihre Hände, die über seine Beine strichen, sie anhoben, sich unter und hinter ihn schoben.
    »Ich hab alle.« Sanfte Finger strichen über sein Gesicht. »Sie sind fort, Hawke. Es wird dir jetzt gleich besser gehen. Bitte, es muss dir besser gehen.«
    Ihre Hände, die warm und fürsorglich auf seinem Gesicht lagen, unterstrichen ihre Worte. Sein Kopf war immer noch zu schwer, als dass er ihn hätte heben können, und seine Augenlider wogen wie Blei. Er war nicht in der Lage, sie zu öffnen, aber es gelang ihm, die Hände nach ihr auszustrecken. Sie schmiegte sich an ihn, schlang die Arme um seinen Hals und drückte den Kopf an seine Schulter.
    »Du solltest doch mit Olivia mitgehen«, sagte er leise, als er seine Lippen wieder bewegen konnte. Die natürlichen Heilungskräfte seines Körpers begannen bereits zu wirken. In ein oder zwei Minuten würde er wieder er selbst sein. »Weißt du eigentlich, wie nah du dem Tod warst?«
    Sie wollte sich von ihm lösen, doch sein Arm lag immer noch fest um sie, als er erst das eine und dann auch das andere Auge öffnete und sie finster anblickte. Ihr Gesicht war voller kleiner Bisse, die noch nicht verheilt waren, sodass sie wie ein Masernpatient aussah. Draderbisse brauchten immer viel länger zum Heilen.
    »Es war wichtiger, dir zu helfen.« Ein schelmisches Lächeln spielte um ihre Lippen. Es war zwar nur ein blasser Schatten ihres Grinsens, doch es reichte, damit er sich besser fühlte. Sie drückte ihre Hand an seine Wange. »Du brauchtest mich.«
    Er hasste es zwar, das zuzugeben, aber sie hatte recht. Ohne ihre Anwesenheit hätte er sich höchstwahrscheinlich verwandelt. Und so wie das heute Abend gelaufen war, hätte er leicht als Eisbären-Snack enden können.
    Seine Hände glitten über ihren Rücken. »Ich habe dich gebraucht. Ich brauche dich immer noch.«
    Mein . Das Wort war ein wildes Knurren in seinem Kopf, das durch seinen ganzen Körper hallte und sich wie ein Band aus Stahl um sein Herz legte. Er umfasste mit einer Hand ihren Hinterkopf, zog sie an sich und küsste ihre weichen, offenen Lippen.
    »Wenn ich kurz stören dürfte …« Die schnippisch klingende Frauenstimme kam von der Rückbank. »Du wirst noch woanders gebraucht.«
    Faith wich erschrocken zurück und Hawke wirbelte herum. Hinter ihnen saß die Ilina Melisande. Sie hatte nicht Gestalt angenommen, sondern war nur als nebelhafter Schemen zu erkennen. Hawke war ihr bisher erst einmal begegnet. Das war an jenem Tag gewesen, als er nach der Flucht aus der Geistfalle wieder zu sich gekommen war. Trotzdem erstaunte ihn die Tatsache immer noch, dass die Ilinas überhaupt existierten. Melisande trug das altertümliche Gewand einer Ilina-Nebelkriegerin aus brauner Tunika und lohfarbener Hose mit einem Messer an der Taille und erinnerte ihn an einen weiblichen Peter Pan mit einem langen blonden Zopf.
    Er entspannte sich wieder. Faith kletterte auf ihren Sitz zurück und sah die Frau an, als wäre sie ein Geist.
    »Kannst du dieses Gefährt in die Gänge bringen, Krieger?«, fuhr Melisande ihn an. »Kougar ist verletzt. Alle sind verletzt und einige so schwer, dass sie sich nicht mehr in Nebel verwandeln können. Deshalb brauchen wir ein Transportmittel.«
    Durch Melisandes Worte konnte er endgültig wieder klar denken. Seine Brüder waren verletzt. Schwer verletzt. Er schob die Wagentür auf – die Drader waren in dem Moment verschwunden, als er sie geschlossen hatte – und beugte sich nach unten, um den Schlüssel unter der Matte hervorzuholen. Dann startete er den Motor und fuhr die Auffahrt hinunter.
    »Der Kampf?«, fragte er.
    »Ist vorbei. Die Bösen sind geflüchtet.«
    Er warf einen Blick über die Schulter. »Melisande, ich brauche deine Gefährtinnen, damit sie etwas

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