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Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Frauen an. »Stellt euch neben die Tür, bis ich euch ein Zeichen gebe.« Sein Blick richtete sich auf Olivia. »Dann schaff sie hier raus.«
    Olivia schüttelte den Kopf. »Wir werden dich hier nicht zurücklassen, damit du dich ihnen allein entgegenstellst.«
    »Doch das werdet ihr. Lyon hat dir den direkten Befehl gegeben, die Strahlende zu beschützen. Sie hat deine einzige Sorge zu sein.«
    »Hawke …« Faith berührte seinen Arm. »Du brauchst mich hier.«
    Mühsam unterdrückte er den Wunsch, sie wieder an sich zu ziehen. »Du würdest den Angriff eines ganzen Schwarms Drader nicht überleben, Smiley. Geh mit Olivia.«
    Ein entschlossener Ausdruck trat auf ihr Gesicht, und obwohl sie nicht antwortete, war der trotzige Blick vielsagend genug.
    »Ich meine das ernst, Faith. Ich kann mich immer noch verwandeln. Bisse der Drader werden mich nicht umbringen.«
    Ihre Lippen wurden ganz schmal, aber sie nickte und wandte den Blick ab.
    Gut.
    Das Klirren von Glas, das aus dem Esszimmer zu ihnen drang, beendete die Diskussion. In dem Bewusstsein, dass alles von ihm abhing und er sich zusammenreißen musste, begann sein Herz laut zu pochen. Nur die Göttin wusste, was geschehen würde, wenn er die Kontrolle über sich verlor und sich verwandelte. Sollten die Frauen auf sich allein gestellt sein, würden Polaris und Lynks sie dann töten? Der Ewan, den sie kannten, hätte das nie getan … noch nicht einmal in einer Million Jahre. Doch irgendetwas war mit den neuen Kriegern passiert – es roch nach dunkler Magie. Hawke würde dieses Risiko nicht eingehen.
    Während die vier Frauen sich neben der Tür an die Wand drückten, schaute er durch den Spion. Jeden Moment würde Polaris von hinten aus dem Esszimmer in die Halle gerannt kommen. Na los, Lynks, sagte er zu sich selber. Wenn er diese Sache zeitlich falsch einschätzte, hatten sie ein Problem. Doch während er zählte, nahm Lynks wieder Anlauf, um sich gegen die Tür zu werfen. Hawke zog die gut geölten Riegel zurück und schloss die Hand um die Klinke. Als Lynks sich wieder mit seinem ganzen Gewicht gegen die Tür warf, riss Hawke sie auf und packte den Mann, wobei er dessen eigenen Schwung nutzte, um ihn gegen die gegenüberliegende Wand krachen zu lassen. In dem Moment, in dem Hawke sich wieder umdrehte, rannten die Frauen bereits durch die Tür, wobei Delaney mit gezogener Waffe die Nachhut bildete.
    Hawke schlug die Tür hinter ihnen zu und stellte sich davor, als auch schon ein Eisbär durch die Eingangshalle auf ihn zuraste – ein vor Wut schäumendes, tonnenschweres Biest.
    Aufs Neue drohte der rote Nebel aufzusteigen und Hawkes Sicht zu trüben, als wüsste er, dass das einzige Gegenmittel gerade in Vhypers Porsche davonfuhr. Als wüsste der Zorn, dass er diesmal gewinnen würde. Hawkes Reißzähne traten hervor und die Finger mit den Krallen umklammerten das Schwert. Er flehte inständig darum, dass dies nicht sein letzter Kampf sein möge. Nicht nachdem er endlich die Möglichkeit hatte, die Liebe seines Lebens für sich zu gewinnen.
    Kaum war die Tür hinter den Frauen ins Schloss gefallen, blieb Faith stehen. »Ich bleibe.«
    Delaney starrte sie mit großen Augen an. »Das kannst du nicht tun. Du weißt doch, was die Drader mit dir machen werden.«
    »Das spielt keine Rolle. Hawke braucht mich.«
    Olivia warf Delaney den Schlüssel zu. »Du fährst.«
    Delaney sah Faith besorgt an. »Sie will bleiben.«
    Olivia nickte. »Ich weiß. Wäre er der Mann, den ich liebe, würde ich das Gleiche tun. Egal, was es mich kostet. Und du auch.«
    Delaney verzog zwar missbilligend den Mund, doch in ihren Augen lag ein verständnisvoller Ausdruck, als sie sich umdrehte und mit Kara zum Auto rannte.
    Olivia deutete in die Ferne. »Die Drader werden aus der Richtung kommen. Wenn du sie siehst, springst du so schnell wie möglich in eins der Autos. Sie sind alle nicht abgeschlossen und mit einem Schutzzauber gegen Drader versehen. Tot hast du keinen Nutzen für Hawke.« Sie wandte sich ab, wirbelte dann aber noch einmal kurz herum. »Stirb nicht, Faith. Wir brauchen dich.« Dann rannte sie ohne ein weiteres Wort zu dem schnittigen Sportwagen. Als sie ihn erreicht hatte, ließ Delaney den Motor an und fuhr los.
    Auf einmal ganz allein, drückte Faith sich mit dem Rücken gegen die Backsteinmauer und lauschte dem Krachen und Knurren, das aus dem Haus nach draußen drang. Wenn sie Hawke doch nur richtig helfen könnte. Wenn sie doch nur an seiner Seite kämpfen könnte.

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