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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Es war ein Angriff ohne vorherige Provokation, obwohl Ariana ihre Zweifel hatte, dass Melisande das genauso sehen würde. Brielle hatte sicherlich Arianas Aufregung gespürt. Ihre Angst. Und Melisande hatte die Kavallerie zu ihrer Rettung hergeführt.
    Doch wenn Blut von Kriegern vergossen wurde, würde das Blut der Ilina in Kürze folgen.
    Und es wurde Kriegerblut vergossen.
    Kougar zog seine Messer, noch ehe die sechs Nebelkriegerinnen feste Gestalt angenommen hatten und zum Angriff übergehen konnten.
    Die Ilinas, angeführt von Melisande, wollten Blut sehen und zielten auf Herz und Kopf, während die Krieger zu den Klingen griffen, um sich zu verteidigen. Vhyper bekam einen Stich in die Schulter ab und konnte nur knapp verhindern, dass Melisandes Messer sein Herz durchbohrte. Lyon wurde im Rücken getroffen, was ihn jedoch nicht zu bremsen schien.
    Jag und Wulfe verwandelten sich in ihre Tiere und fletschten die Zähne.
    »Aufhören!«, schrie Ariana, die neben Kougar aufgesprungen war.
    Ihr Befehlston hallte durch den Raum, und brachte die Waffen ihrer Kriegerinnen zum Schweigen, während die Frauen zwar körperlos wurden, doch die Form so weit behielten, dass sie wie Gespenster wirkten. Die Klingen konnten ihnen in dieser Gestalt nichts anhaben.
    Die Krieger bauten sich vor den Schemen auf. Der Jaguar und der Wolf knurrten wütend, während die anderen ihre Waffen bereithielten, um die Frauen in dem Moment anzugreifen, falls sie wieder zu Fleisch und Blut wurden.
    Nur ein Kampf dauerte noch an. Melisande und Lyon kreuzten immer noch die Klingen. Der Hass in den Augen der blonden Nebelkriegerin sagte Kougar, dass sie auf den richtigen Moment wartete, um ihre vernichtende Energie auf den Anführer der Krieger zu schleudern. Und das Leuchten wilder Streitlust in Lyons Augen verriet, dass sie für diese Bemühungen sterben würde.
    Kougar wäre es egal gewesen, doch er wusste, dass Ariana über Melisandes Tod am Boden zerstört wäre. »Bring sie nicht um, Löwe.«
    Ariana streckte die gefesselten Arme aus, als hätte sie vor, eine Pistole abzufeuern. Kougar wollte sie schon aufhalten, als er merkte, dass sie nicht Lyon, sondern ihre außer Kontrolle geratene Stellvertreterin ins Visier nahm.
    Melisande hob ab wie eine Rakete, verwandelte sich in Nebel und verschwand für einen Wimpernschlag, bevor sie gegen die Wand krachte. Toller Trick.
    Bis auf das leise Knurren in den Kehlen des Wolfs und des Jaguars kehrte Ruhe ein.
    »Wie zum Teufel sind die hier reingekommen?«, brüllte Lyon.
    Kougar musterte die übrigen Ilinas und stellte zufrieden fest, dass ihre Königin sie voll unter Kontrolle hatte. »Nebelkriegerinnen kommen und gehen, wie es ihnen gefällt.«
    »Allerdings.«
    Aus dem Nichts tauchte Melisande plötzlich mitten auf dem Konferenztisch auf. In jeder Hand hielt sie ein kurzes Schwert, und ihre Augen funkelten vor Zorn. Diesmal galt der Zorn ihrer Königin.
    Der Jaguar duckte sich, bereit zum Sprung.
    Kougar hob die Hand.
    »Warte, Jag«, befahl Lyon.
    Melisandes Gestalt verblasste wieder zu einem Schemen, ihre Umrisse glühten schwachrot. Jeder, der sie jetzt anzugreifen versuchte, würde später meinen, er hätte die Finger in eine Lampenfassung gesteckt. Die Verteidigungsenergie der Ilinas war ein Teufelszeug und höchst gefährlich. Ein Mensch oder Therianer konnte darin gefangen und ins Kristallreich verschleppt werden, um dort den Tod zu finden. Ein Krieger des Lichts war zu stark, um gegen seinen Willen an einen anderen Ort gebracht zu werden, wenn sich nicht mehrere Ilinas zusammentaten. Denn dann war es ein Kinderspiel.
    Hass blitzte aus Melisandes Augen. »Sie müssen sterben.«
    Ariana kochte vor Wut. Über die Paarbindung konnte er es fühlen und zudem an den angespannten Zügen ihres Körpers erkennen. Doch als sie sprach, war ihre Stimme stahlhart und ruhig.
    »Komm herunter, Melisande. Sie sind nicht der Feind.«
    »Aber sie wissen jetzt über uns Bescheid!«
    » Er weiß es, Mel. Hookeye weiß Bescheid.«
    Melisandes Augen weiteten sich, und ihr Zorn wich purer Angst, als sie anmutig vom Tisch sprang und vor Ariana landete.
    Kougar packte Ariana am Oberarm, um zu verhindern, dass die Ilinas sie einfach verschleppten. Arianas Handfesseln mochten zwar dafür sorgen, dass sie nicht aus eigener Kraft verschwinden konnte, doch jede ihrer Kriegerinnen konnte sie mitnehmen – Handfesseln hin oder her. Wenn sie es versuchten, während er sie festhielt, müssten sie sie beide

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