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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Göttin, kein Wunder, dass sie so verzweifelt versuchten, die beiden Krieger aus der Geistfalle zu befreien. Er hatte zwar gesagt, dass es nicht mehr so viele Krieger des Lichts gab, aber das hier war schockierend. Nur fünf Krieger in diesem Raum, wo sie doch einst mehr als zwei Dutzend gewesen waren.
    »Wind?«
    »Tot. Sein Sohn ist einer der beiden in der Geistfalle.«
    Mit einem unerwünschten Gefühl der Betroffenheit wegen der Verluste, die er erlitten hatte, atmete sie langsam aus. »Das tut mir leid.«
    Als alle saßen, wandte sich Lyon, der Anführer, an Kougar. »Der Schamane ist unterwegs – wie von dir gewünscht.« Sein bernsteinfarbener Blick schnellte zu Ariana und zurück. »Was hat das hier zu bedeuten?«
    Fast zehn Sekunden lang schwieg Kougar regungslos, bevor er sich an den Bart fasste und zwei-, dreimal darüberstrich. Dann kehrte die Hand unter den Blicken der anderen auf die Armlehne seines Stuhls zurück. Sie warteten.
    Schließlich erklärte er mit ruhiger, doch fester Stimme: »Das hier ist Ariana, die Königin der Ilinas.«
    Laute des Erstaunens und der Ungläubigkeit waren von allen Seiten zu hören. Ein halbes Dutzend Augenpaare bohrte sich in sie und nagelte sie förmlich auf ihrem Stuhl fest.
    Kougar drehte sich mit gleichmütiger Miene zu ihr. »Meine Gefährtin.«
    So schnell, wie sich die Stimmen erhoben hatten, so rasch erstarben sie auch, als hätten Kougars Worte jegliche Geräusche aus dem Zimmer verbannt. Es wurde so still wie in einem Grab. Das einzige Geräusch in ihren Ohren war der Schlag ihres eigenen Herzens.
    Mit aufgerissenen Augen und offenen Mündern wurde sie angestarrt. Je länger die Stille sich hinzog, desto belastender wurde sie, bis sie das Gefühl hatte, unter ihrem Gewicht zermalmt zu werden und zu ersticken.
    Doch sie starrten sie weiter an.
    »Ach, du heilige Scheiße «, rief Jag aus und löste damit endlich die schreckliche Anspannung. »Du bist verheiratet ?«
    Und auf einmal redeten alle gleichzeitig.
    »Die Ilinas waren doch untergegangen … «
    »Hast du das etwa gewusst ?«
    »Ist sie die einzige Überlebende?«
    »Ruhe!« Lyon übernahm die Leitung. Obwohl das Reden eingestellt wurde, war es alles andere als still, als sich die Krieger mit argwöhnischen und verwirrten Mienen aufgebracht vorbeugten.
    Kougars Stimme füllte das Schweigen. »Vor tausend Jahren wurden die Ilinas von der Magie eines Zauberers heimgesucht, einem Gift, das viele von ihnen tötete.« Mit knappen Worten gab er das Wenige wieder, was sie ihm erzählt hatte.
    Als er fertig war, schüttelte Jag ungläubig den struppigen Kopf. »Du hast die ganze Zeit gewusst, dass die Ilinas noch leben?«
    »Nein.« Die Antwort kam knapp und barsch. »Wie jeder andere auch dachte ich, sie wären tot. Ich habe erst vor einundzwanzig Jahren die Wahrheit erfahren.«
    »Und die Paarbindung … ?« Der Krieger mit den Narben sprach leise, und in seiner Stimme schwang Schmerz mit.
    Kougar blickte ihn an. »Unterbrochen, Wulfe.«
    Der mitfühlende Blick des anderen versetzte Ariana einen Stich.
    »Das ist eigentlich nicht möglich.«
    »Sie ist eine Ilina.« Kougars Tonfall drückte aus, dass sie damit schlimmer als Abschaum war.
    »Du hast also Harpers Ferry verlassen, um sie zu suchen«, stellte Lyon fest. »Und du denkst, dass sie uns dabei helfen kann, Tighe und Hawke zu retten.«
    »Das dachte ich.«
    Die Augen der Braunhaarigen wurden ganz groß, während sie sie fixierten. »Großer Gott.«
    Aus der vagen Hoffnung und Verzweiflung im Blick der Frau schloss Ariana, dass einer der beiden Krieger ihr Mann sein musste.
    Ariana seufzte, da sie es hasste, allen einen Schlag zu versetzen. »Ich kann ihnen nicht helfen.«
    Die Frau sprang mit kämpferischer Miene auf. »Das müssen Sie aber.«
    Es kribbelte und kitzelte warm in Arianas Nacken, ein Gefühl, das ihr so vertraut war wie ihr eigener Herzschlag. Nein . Der Duft von Pinienholz lag plötzlich in der Luft, der Geruch des Kristallreichs.
    Kougar musste ihn auch wahrgenommen haben, denn er sprang auf. »Achtung, wir werden angegriffen!«
    Er hatte es noch nicht ausgesprochen, da brach im Raum auch schon das Chaos aus. Stahl blitzte auf, Blut spritzte, Kampfgebrüll ertönte, und Schmerzensschreie wurden ausgestoßen.
    Melisande und ein halbes Dutzend Nebelkriegerinnen nahmen im ganzen Zimmer verteilt Form an und stachen mit ihren Messern auf die Krieger ein, wobei sie mit Energiebündeln um sich warfen, die zusätzliche Schmerzen verursachten.

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