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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Lichts wirklich gelang, den Zauberer zu finden, der hinter den Angriffen steckte, wenn sie auf wundersame Weise von dem Gift befreit werden würde? Ein quälender Gedanke. Als Erstes würde sie nach Hause zurückkehren, um das Amt der herrschenden Königin wieder aufzunehmen. Mehr hatte sie die letzten tausend Jahre nicht gewollt.
    Sie wandte sich Kougar zu, seinem starken, geliebten Rücken, der sich im Schlaf hob und senkte. Nein, Königin zu sein, war ihr einziger Wunsch. Doch sie war so dumm gewesen, davon auszugehen, sie könnte sowohl Königin als auch Ehefrau sein. Ihre oberste Priorität, ihre einzige Priorität in all den Jahren hätte ihren Kriegerinnen gelten müssen. Wäre es so gewesen, würden sie jetzt alle noch leben.
    Diesen Fehler durfte sie nicht ein zweites Mal begehen, ganz gleich wie sehr sich ihr Herz nach dem Mann neben ihr verzehrte.
    Mit einem Seufzer wandte sie sich ab und ließ den Blick durch sein Zimmer schweifen. Er hatte die Vorhänge zugezogen, nachdem sie eingeschlafen war, und jetzt fiel Sonnenlicht durch die Lücke zwischen Vorhang und Fensterrahmen herein, dünne Strahlen zwängten sich durch den verdunkelnden Stoff. Das Zimmer war genau so, wie sie es von Kougar erwartet hätte. Sauber, ordentlich, beherrscht. Abgesehen von dem zerschmetterten Stuhl.
    Das Bett, auf dem sie hockte, war ein breites Himmelbett aus Mahagoni mit wunderschönen Schnitzereien, die wahrscheinlich in Handarbeit hergestellt worden waren. Die Nachttischlampe war ein schwerer, reich mit Juwelen besetzter Messingleuchter. Kougar hatte immer Gefallen an edlen Dingen gefunden. Sogar vor tausend Jahren, als die Auswahl noch nicht so groß gewesen war, hatte er Messer mit kunstvollen Schnitzereien und Umhänge mit Seidenfutter besessen.
    Und er war ihr gegenüber unglaublich großzügig gewesen – hatte sie mit hübschen Dingen überhäuft, von denen er wusste, dass sie ihr Ilina-Herz erfreuen würden. Schmuck von Händlern aus fernen Ländern, Kleider aus feinstem Samt. Und Blumen. Wo er sie gefunden hatte, wusste sie nie so genau, doch er war selten ohne Blumen zu ihr gekommen, selbst wenn er nur einen Zweig Jelängerjelieber hatte finden können.
    Schon immer hatte sie Blumen geliebt, besonders in jenen Tagen, als sie die meiste Zeit im Kristallreich verbrachte, wo nichts wuchs. Und das hatte er gewusst.
    An den Wänden in seinem Zimmer hingen noch mehr Gemälde, von denen die meisten jahrhundertealte Landschaften zeigten. Während drei der Wände hellbraun gehalten waren, erstrahlte die Wand vor ihr in leuchtendem Blau. Die Farbe des Sommerhimmels. Fast so wie ihre Augen.
    Neben sich hörte sie ein tiefes Grollen in Kougars Kehle … ein leises Knurren, während er sich auf den Rücken drehte. Sein Körper stand unter Anspannung, seine Armmuskeln zuckten, die Hand an seiner Hüfte war zur Faust geballt.
    Er träumte, und es war kein schöner Traum.
    Sie hob die Hand, wollte seine Schulter streicheln und ihn beruhigen, damit der Traum endete. Mit welchen Dämonen hatte er im Schlaf zu kämpfen? Vielleicht sollte sie kurz nachschauen. Ein mildes Lächeln zuckte um ihre Mundwinkel. Es war schon so lange her, dass sie sich in einem seiner Träume zu ihm gesellt hatte.
    Ariana schloss die Augen, sammelte sich und betrat seinen Traum – eine Fähigkeit, die alle Ilinas besaßen. Sie hatte eigentlich erwartet, als Zuschauerin einer Schlacht der Krieger des Lichts beizuwohnen. Stattdessen blinzelte sie verwirrt, als sie merkte, dass sie sich Hunderte von Jahren zurückversetzt in ihrer eigenen Hütte befand, und zwar in der Nacht, als drei Menschen, Pelztierjäger, sie zufällig aufgespürt hatten. Die groben Kerle hatten gedacht, ihre fleischlichen Bedürfnisse an einer wehrlosen Frau befriedigen zu können, und sie beobachtete, wie ihr jüngeres Ich zwei Männer auf einmal mit treffsicheren Tritten abwehrte.
    Sie runzelte die Stirn, da das, was sie sah, keinen Sinn ergab. Eigentlich hätte dies Kougars Traum sein sollen. Stattdessen steckte sie mit Kougar mitten in einer ihrer Erinnerungen. Er trug die gleiche dunkle Schlafanzughose, die er neben ihr im Bett anhatte, und schwebte wie ein Geist durchs Zentrum des Geschehens, während er versuchte, ihre Angreifer zu bekämpfen. Natürlich wussten sie nicht einmal, dass er da war.
    »Kougar.«
    Sein Blick schnellte zu ihr, dann zu ihrem Traum-Ich und wieder zurück, und die Spannung wich nach und nach aus Körper und Blick, als er erleichtert begriff.
    »Es ist ein

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