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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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die man für die Gefangenen aufgestellt hatte.
    Dann richtete er sich auf und betrachtete ihre jetzt makellose Schönheit.
    Plötzlich befiel ihn Selbstekel, und er wandte sich ab.

9
    Ariana erwachte mit einem Ruck und erschrak, als sie warme Haut unter ihrer Wange spürte, bis sie den wunderbaren, wohlvertrauten Geruch wahrnahm. Kougars Geruch . Ihr Kopf lag auf seiner Schulter, mit einem Arm hielt er ihre Taille fest umschlungen, und seine nackte Brust hob und senkte sich gleichmäßig, was ihr verriet, dass er tief und fest schlief.
    Einen schmerzhaft herrlichen Moment lang hatte sie das Gefühl, ihre Welt wäre wieder im Lot. Als wäre die Hölle des vergangenen Jahrtausends nichts weiter als ein Albtraum gewesen und das Leben nun so, wie es immer hätte sein sollen.
    Ariana zuckte zusammen. Heilige Göttin, was machte sie nur in seinen Armen? Das war der letzte Ort, an dem sie sich befinden sollte. Eigentlich sollte er sie hassen und nicht halten!
    Ihr Herz krampfte sich voller Angst zusammen, als sie sich aus seiner Umarmung befreite und aufsetzte. Mit einem unverständlichen Murmeln rollte sich Kougar von ihr weg auf die andere Seite.
    Während sie sich die Haare mit beiden Händen aus dem Gesicht strich, fühlte sie in sich hinein und untersuchte die Paarbindung. Verdammt, verdammt . Wie befürchtet, hatte sie sich ein wenig entwirrt und geglättet. Sie sah zwar immer noch marode und in sich zusammengefallen aus, doch das Gift sickerte kontinuierlich hindurch.
    Nicht gut, nicht gut, gar nicht gut . Andererseits, was konnte sie schon dagegen unternehmen? Sie hatte gewusst, dass dies geschehen würde, wenn er die Wahrheit herausfand – dass sie die Paarbindung zerstört hatte, um ihn zu retten. Früher oder später würde er ihr auch alles andere verzeihen. Und sobald er das tat, würde das Gift völlig ungehindert fließen.
    Sie zog die Knie an den Körper und schlang die Arme darum. Es war zu spät, um zu versuchen, dem Öffnen der Paarbindung Einhalt zu gebieten. Soweit sie sehen konnte, bestand ihre einzige Chance jetzt darin, dass die Krieger und ihre Verbündeten unter den Zauberern herausfanden, wer Hookeye war und wo er steckte. Vielleicht gelang ihnen das ja wirklich. Doch sie hatte schon vor ewig langer Zeit aufgehört, an Wunder zu glauben. Und diese Situation verlangte nach einem besonders großen Wunder.
    Verzweiflung erfüllte den Raum, als sie den Kopf hängen ließ und das Kinn auf den angezogenen Knien ablegte. Sie hasste es, darauf angewiesen zu sein, dass andere die Führung in ihrer Schlacht übernahmen, aber ohne ihre Fähigkeit, sich in Nebel zu verwandeln, war sie schon vor langer Zeit auf die Reservebank verbannt worden. Andererseits war sie diejenige, die die Hand an der Schleuse hatte. Wenn sie den Fluten, in diesem Fall dem Gift, nicht mehr Einhalt gebieten konnte, würden alle sterben. Vielleicht nicht die Unbeteiligten, aber sicher diejenigen, die unmittelbar für sie kämpften.
    Schon sehr, sehr lange hatte ihr Leben nicht mehr allein in ihrer Hand gelegen. Sogar jetzt …
    Sie musste im Krankenhaus anrufen und Bescheid sagen, dass sie für ein paar Tage nicht kommen würde. Mit etwas Glück musste sie vielleicht gar nicht mehr zurückkehren. Wenn die Krieger es nicht schafften, Hookeye aufzuspüren, wenn Kougar starb, dann gäbe es keinen Grund mehr für sie, in der Nähe des Hauses des Lichts zu bleiben. Sobald die Paarbindung ein für alle Mal gelöst war, konnte sie überallhin gehen – außer nach Hause ins Kristallreich.
    Hunderte von Jahren lang hatte ihre Existenz nur aus Verstecken und Überleben bestanden, auf der Suche nach einer Antwort, die ihr immer versagt geblieben war, während sie darauf wartete, dass Melisande den Zauberer als Schlüssel des Ganzen aufspürte. In den wenigen Tagen, seit Kougar in ihr Leben zurückgestürmt war, hatte er jeden Aspekt ihrer Existenz immer wieder von allen Seiten betrachtet, bis sie nicht mehr wusste, was sie denken, was sie fühlen sollte.
    Sie wollte böse auf ihn sein, weil er ihr Volk erneut in Gefahr brachte, doch allmählich glaubte sie, dass die Krieger ihr wirklich helfen wollten, auch wenn sie eigentlich nur die Rettung ihrer eigenen Leute im Sinn hatten. Zum ersten Mal seit ewigen Zeiten kam ein Funken Hoffnung auf, ein seltenes, kostbares Gefühl, das zu empfinden sie sich beinahe fürchtete, da ihr klar war, wie schnell dieser Funke zwischen zwei Atemzügen wieder erstickt werden konnte.
    Wenn es den Kriegern des

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