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Kriegerin der Nacht

Kriegerin der Nacht

Titel: Kriegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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hatte seit dem Angriff des Drachen keine Chance gehabt, mit ihm zu sprechen.
    Nicht dass sie irgendetwas zu sagen gehabt hätte.
    »Orangensaft, Sally?«
    »Nein, danke, Mrs Dominick.« Die Familie glaubte, das sei ihr Nachname. Ihnen war nicht bewusst, dass Hexen nach der weiblichen Linie gingen und damit sowohl Iliana als auch ihre Mutter Harmans waren.
    »Oh, bitte, nenn mich Tante Anna«, antwortete die Frau. Sie hatte die violetten Augen ihrer Tochter und das Lächeln eines Engels. Außerdem schenkte sie Kelly Saft ein.
    Jetzt wird mir klar, woher Iliana ihre sprühende Intelligenz hat, dachte Kelly trocken. »Oh - danke, Tante Anna. Und ich heiße übrigens Kelly, nicht Sally.«
    »Oh, wie dumm von mir. Kelly klingt auch sehr hübsch.«
    »Es ist mein Nachname, aber alle nennen mich so.«
    »Dein Nachname, wirklich? Und wie lautet dann dein Vorname?«
    Kelly brach ein Stück Toast ab und fühlte sich unbehaglich. »Raksha.«
    »Aber das ist ja wunderschön! Warum benutzt du den Namen denn nicht?«
    Kelly zuckte die Achseln. »Einfach so.«
    Sie konnte sehen, dass Galen sie anschaute. Gestaltwandler wurden normalerweise nach ihrer tierischen Gestalt benannt, aber weder Kelly noch Raksha passte in das Muster. »Ich wurde als Kind ausgesetzt«, erklärte sie mit abgehackter Stimme und schaute wieder zu Galen hinüber. Ilianas Mutter würde daraus keine Schlüsse ziehen können, aber wenigstens befriedigte sie damit die Neugier des Prinzleins. »Also kenne ich meinen echten Nachnamen nicht. Aber mein Vorname bedeutet >Dämon<.«
    Ilianas Mutter hielt mit dem Saftkarton über Nissas Glas inne. »Oh. Wie ... hübsch. Nun, dann verstehe ich.« Sie blinzelte einige Male und ging hinaus, ohne Nissa Saft eingeschenkt zu haben.
    »Also, was bedeutet Galen?«, fragte Kelly, während sie seinem Blick herausfordernd standhielt und Nissa ihr volles Glas reichte.
    Er lächelte - ein wenig schief - zum ersten Mal, seit er am Tisch saß. »Gelassenheit.«
    Kelly schnaubte. »Das passt.«
    »Mir gefällt Raksha besser.«
    Kelly antwortete nicht. Da »Tante Anna« nicht mehr im Esszimmer war, konnte sie wieder mit Iliana sprechen. »Du hast mich doch vorhin verstanden, oder? Dass du nicht in die Schule gehen kannst.«
    »Ich muss in die Schule.« Für jemanden, der aussah, als sei er aus gesponnenem Glas gemacht, aß Iliana eine ganze Menge. Sie hatte den Mund voll mit Mikrowellenpfannkuchen, während sie sprach.
    »Kommt nicht infrage. Wie könnten wir dich dorthinbegleiten? Was sollen wir sein, um der Göttin willen?«
    »Meine lang verlorene Cousine aus Kanada und ihre Freunde«, sagte Iliana undeutlich. »Oder ihr könnt alle Austauschschüler sein, die hier sind, um das amerikanische Bildungssystem kennenzulernen.« Bevor Kelly irgendetwas antworten konnte, fügte sie hinzu: »He, wie kommt es, dass ihr nicht in der Schule seid? Habt ihr keine Schulen?«
    »Wir haben die gleichen wie du«, antwortete Winnie. »Bis auf Nissa - sie hat letztes Jahr ihren Abschluss gemacht. Aber Kelly und ich besuchen genau wie du die Abschlussklasse. Wir nehmen uns für diese Dinge nur frei.«
    »Ich wette, eure Noten sind genauso schlecht wie meine«, bemerkte Iliana emotionslos. »Aber wie auch immer, ich muss diese Woche in die Schule. Es finden Klassenpartys und alles Mögliche statt. Ihr könnt mitkommen. Es wird Spaß machen.«
    Kelly hätte sie am liebsten mit der Porridgeschüssel bombardiert.
    Aber sie hatte ein Problem. Ilianas kleiner Bruder Alex war seinem Hochstuhl entkommen und kletterte an ihrem Bein hinauf. Unbehaglich schaute sie auf ihn hinab. Sie war nicht gut in solchen Familiendingen und vor allem konnte sie nicht gut mit Kindern.
    »Okay«, sagte sie. »Steig wieder auf deinen Stuhl und setz dich.« Sie schälte ihn von ihrem Bein und versuchte, ihn in die richtige Richtung zu schubsen.
    Er drehte sich um und hob die Arme. »Kie-kie. Kie- kie.«
    »Das ist sein Wort für >Kätzchen<«, sagte Ilianas Mutter, die gerade mit einem Teller Würstchen hereinkam. Sie zerzauste ihm das weißblonde Haar. »Du meinst Sally, Sally«, erklärte sie ihm.
    »Kelly, Kelly«, korrigierte Winnie sie hilfreich.
    Alex kletterte auf Kellys Schoß, packte ihr Haar und zog sich in eine stehende Position hoch. Im nächsten Moment schaute sie in riesige violette Babyaugen. Hexenaugen.
    »Kie-kie«, sagte er energisch und gab ihr einen nassen Schmatz auf die Wange.
    Winnie grinste. »Probleme?«
    Das Kind hatte jetzt seine pummeligen Arme um

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