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Kriegerin der Nacht

Kriegerin der Nacht

Titel: Kriegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Schließlich besteht daran wirklich kein Zweifel.« Sie sah Kelly ernst an, aber sie sprach laut genug, sodass Iliana es deutlich hören konnte.
    Kelly lächelte mit den Augen. »Stimmt. Okay, weitere Ideen. Winnie.«
    »Ähm - richtig.« Winnie setzte sich gerade hin. »Der Wagen kam aus der Nachtwelt und sie haben nicht wirklich versucht, Jaimie zu überfahren. Sie wollten sie entführen, weil sie irgendwoher wussten, dass sie mit uns zusammen gewesen war, und sie dachten, sie hätte vielleicht Informationen, die für sie brauchbar wären.«
    »Netter Versuch«, kommentierte Kelly. »Aber du warst drüben an der Tür. Du hast nicht gesehen, wie der Wagen herangefahren kam. Auf keinen Fall hatte da jemand vor, sie zu entführen.«
    »Da stimme ich dir zu«, warf Galen wieder ein. »Der Wagen war zu schnell und hat direkt auf sie zugehalten. Es war ein Mordanschlag.«
    Winnie bettete das Kinn in ihre Hände. »Oh, hm, na schön. War ja nur eine Idee.«
    »Aber das führt uns zu einem interessanten Thema«, sagte Nissa nachdenklich. »Was ist, wenn der Wagen aus der Nachtwelt kam und der Fahrer zwar wusste, dass Iliana zuschaute, aber gar nicht versucht hat, sie dazu zu bringen, ihre Macht zu demonstrieren? Was ist, wenn er sie nur einschüchtern wollte? Ihr zeigen wollte, wozu die Nachtleute fähig sind, indem sie ihre Freundin direkt vor ihren Augen töten? Wenn sie davon wussten, wie nah Iliana und Jaimie sich stehen ...«
    »Wie?«, unterbrach Kelly.
    »Da gibt es viele Möglichkeiten«, erwiderte Nissa prompt. »Wenn sie diese Highschool nicht schon längst ausspioniert und mit anderen Schülern geredet haben sollten, ist ihr Nachrichtensystem schlechter, als ich dachte. Ich würde sogar noch weiter gehen. Wenn sie nicht davon gewusst haben sollten, dass Jaimie gestern in der Mittagspause mit uns in diesem Musikzimmer war, müssen sich ihre Agenten einen anderen Job suchen.«
    »Wenn das stimmt, dann ist es vielleicht noch einfacher, als wir denken«, meldete Galen sich zu Wort. »Das Gesetz der Nachtwelt besagt, dass jeder Mensch, der etwas über uns in Erfahrung bringt, sterben muss. Vielleicht kam der Wagen aus der Nachtwelt, aber niemand der Beteiligten wusste, dass Iliana zusah - oder es war ihnen egal. Sie dachten nur, dass Jaimie das Geheimnis kennen würde, und sie wollten einfach eine gute alte Nachtwelthinrichtung ausführen.«
    »Und vielleicht kam der Wagen auch gar nicht aus der Nachtwelt!«, brüllte Iliana plötzlich und sprang vom Sofa im Wohnzimmer auf. Sie tut nicht einmal mehr so, als höre sie nichts, bemerkte Kelly. »Hat einer von euch jemals an diese Möglichkeit gedacht? Vielleicht gehörte der Wagen einfach irgendwelchen verrückten jugendlichen Kriminellen und es war alles ein gewaltiger Zufall! Nun? Habt ihr daran schon gedacht?« Die Hände in die Hüften gestemmt, stand sie da und funkelte sie alle an. Allerdings wurde die Wirkung dadurch entschärft, dass sie immer noch ihr Rüschennachthemd mit einem Flanellbademantel darüber trug und Pantoffeln mit Teddybärköpfen.
    Kelly stand ebenfalls auf. Sie wollte geduldig sein und das Beste aus dieser Situation machen. Aber immer wenn es um Iliana ging, schien sich ihre Selbstbeherrschung irgendwie zu verflüchtigen.
    »Daran haben wir gedacht. Der Zirkel der Morgendämmerung versucht, die Angelegenheit zu überprüfen - ob der Wagen auf einen Menschen oder ein Wesen der Nachtwelt zugelassen ist. Aber es wären schon eine Menge Zufälle, nicht wahr? Wie oft werden Leute in dieser Stadt absichtlich überfahren? Und wie hoch stehen die Chancen, dass du zufällig dabei zusiehst?«
    Galen stupste sie mit dem Fuß an. Mit einiger Mühe hielt sie den Mund.
    »Warum kommst du nicht her und sprichst mit uns darüber?«, fragte er Iliana auf seine sanfte Art. »Selbst wenn du nicht die Wilde Macht bist, hast du trotzdem etwas mit diesen Dingen zu tun. Du weißt eine Menge darüber, was passiert ist, und du hast einen scharfen Verstand. Wir brauchen alle Hilfe, die wir kriegen können.«
    Kelly beobachtete, dass Winnie ihn bei der Bemerkung über Ilianas Verstand scharf ansah. Aber sie sagte nichts.
    Iliana wirkte selbst ein wenig verblüfft. Aber dann griff sie nach dem Päckchen mit Papiertaschentüchern und kam langsam an den Esstisch.
    »Ich kann nicht gut denken, wenn ich krank bin«, erklärte sie.
    Kelly setzte sich wieder. Sie wollte nicht vermasseln, was Galen erreicht hatte. »Also, wo stehen wir jetzt?«, fragte sie und beantwortete ihre

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