Kriegerseelen
sich einen Weg über Helenas Brüste, zu ihrem Bauch, weiter zu dem kleinen Dreieck aus lockigem Haar. Ihre Hände lagen auf den Brüsten, die kleiner als ihre eigenen waren und rieben über die steifen Spitzen. Sie tauchte ihre Zunge ein in die süße Tiefe ihrer Freundin. Neben ihnen regen sich nackte Köper, und weil Helena so aufgeheizt und kurz vor dem Höhepunkt war, kümmerte sich Irina nicht darum. Sie liebte Helena mit ihrem Mund. Sanfter, als je ein Mann es tun konnte und zugleich so fordernd, dass die Frau unter ihren Lippen kurz darauf von einem ebenso prickelnden Höhepunkt überrollt wurde, wie sie selbst, wenige Minuten zuvor. Die erhitzten Frauen rangen nach Atem und hielten sich fest umarmt. Sie sahen die Blicke hinter der Glasscheibe nicht, wo der Mitarbeiter sich über seinen Schritt rieb, weil er gierig und im höchsten Maße erregt, ihr Tun beobachtet hatte. Ebenso wenig bemerkten sie, dass sich um sie herum die jungen Männer aufsetzten und gierig auf ihre eng umschlungenen Körper starrten. Es war ihnen nur eine winzige Erholungspause vergönnt, bevor zwei Kerle über sie herfielen und ihre Triebe ohne Gefühl und Rücksicht befriedigten.
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19. Kapitel
Die junge Frau presste sich eng an den Felsen und tastete sich langsam und vorsichtig auf dem schmalen Vorsprung entlang. Sie wusste, dass Alexej sie suchen ließ. Notfalls würde er sich selbst auf den Weg machen. Juno konnte sich vorstellen, dass er vor Wut schäumte, und versuchte nicht an die Möglichkeit zu denken, dass er sie in die Finger kriegen würde. In ihr tobten die widersprüchlichsten Gefühle. Als sie die Witterung ihrer Mutter wahrgenommen hatte, begann sich alles in ihrem Kopf zu drehen. Das konnte doch nicht sein. Was hatte ihre Mutter mit dem Tod der jungen Frau zu tun? Ihre erste Reaktion war davonzurennen. Sie war auf dem schnellsten Weg in ihre Wohnung gelaufen. Dort kramte sie ihre Kampfkleidung hervor und schnallte sich ihre maßgefertigten Dolche um. Dann war sie kopflos geflohen. Jetzt klammerte sie sich an winzige Erhebungen an den Felsen, um nicht den Halt zu verlieren. Noch zehn Meter und sie hatte es geschafft. Dann hatte sie die kleine Höhle erreicht, die schon ihr Geheimversteck war, als sie noch ein Mädchen war. Peace hatte bei ihr nie die Wirkung gehabt, die erwünscht war. Deshalb hatte Eve, ihre Mutter, ihr von Kind an eingebläut, ihre Gefühle nicht zu zeigen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Eve war nicht begeistert über Prokojevs Entscheidung, ihre Tochter zur Umwandlung auszuwählen. Doch letztendlich konnte sie nichts dagegen tun. So wurde aus Juno eine Kriegerin. Sie war perfekt in jeder Art von Kampfkunst und ihr Körper strahlte Kraft und Eleganz aus. Muskulös und doch ausgesprochen weiblich, war sie den Argusaugen des Milliardärs nicht entgangen. Sie hatte gerne mit den anderen gekämpft. Die Konditionierung nach dem Trainingslager war hart und gnadenlos gewesen, doch Juno war zäh und hatte alle Torturen überstanden. Tristan und Valentin waren Kameraden geworden, für die sie durchs Feuer gehen würde. Jetzt war sie auf sich alleine gestellt. Sie kannte den Befehl, an den Val, Tristan, Jay und Tyron gebunden waren. Ihre Mutter würde sterben, wenn Alexej herausfand, dass sie am Tod der Flüchtigen Schuld war. Fast wäre sie abgerutscht. Schnell versuchte sie sich wieder auf den letzten schwierigsten Teil zu konzentrieren. Sekunden später hatte sie es geschafft. Ihre geheime Höhle bot ihr Schutz. Zumindest vorerst. Sie sah sich um. Nichts hatte sich verändert, seit sie das letzte Mal hier war. Um als Unterschlupf für Raubtiere zu dienen, lag sie zu hoch und zu schwer zu erreichen. Deshalb war sie nicht verschmutzt durch deren Exkremente oder Überreste ihrer Beute. In einer Nische lag zusammengerollt ein Wolfsfell, nach dem Juno nun tastete. Sie schnürte das Bündel auf, breitete das Fell auf den Felsboden aus und ließ sich im Schneidersitz darauf nieder. Erst jetzt wagte sie aufzuatmen. Hoffentlich hatte ihre Mutter ihre Warnung erhalten. Solange Prokojev hinter ihr her war, hatte Eve vielleicht eine Schonfrist. Juno hoffte es von ganzem Herzen. Was Tristan jetzt wohl tat? Ob er sich an die Höhle erinnerte, die sie ihm einmal gezeigt hatte, als sie gemeinsam auf Erkundungstour waren. Das war, bevor Prokojev sie zu seinem Juwel auserkoren hatte. Wie sie es hasste, von ihm als Besitz angesehen zu werden. Er hütete sie wie seinen Augapfel und in den letzten zwei Jahren
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