Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)
sich neben ihr ausgestreckt, um Fia langsam zurückzuholen. Doch er durfte nicht. Fia bekämpfte ihre Rolle als Sklavin. Wenn sie Sakuro auf diese respektlose Weise gegenübertrat, würde ihr Oberster nicht lange fackeln und sie auspeitschen. Sakuro würde es selbst durchführen, ihr obendrein noch andere Dinge antun.
Rasul stellte sich an das Bett und zwang einen harten Ausdruck auf sein Gesicht. Ihre herrlichen grünen Augen füllten sich mit Tränen. Sie war bis ins Innerste aufgewühlt.
Schon wieder.
Verdammt, das Tattoo auf seinem Arm kribbelte und brannte. Er riskierte keinen Blick, weil er das Ergebnis fürchtete. Fia konnte unmöglich seine Seelengefährtin sein. Das war verrückt und ein Hirngespinst von abergläubischen Weibern. Sie war eine Sklavin, nichts weiter. Er kam nicht umhin, Fia wie eine zu behandeln.
„Aber die Zeichnungen, Rasul. Sie verbinden uns.“ Sie sah ihn an wie ein geprügelter Hund.
Davon wollte er nichts hören. „Bedanke dich auf den Knien bei deinem Sirefür deine Bestrafung und das Vergnügen, das er dir schenkte.“
Musste sie dermaßen verletzlich aussehen? Eine Träne kullerte ihre Wange hinab, die sie verzweifelt fortwischte. Zitternd holte sie Luft. Rasul trat einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Die kleine Sklavin schloss kurz die Augen, und ihr Körper wurde stocksteif. Zorn ersetzte den Schmerz auf ihrer Mimik. Sie sah sich in dem Raum um, als ob sie nach einer Waffe suchte, die sie ihm in das Herz rammen konnte.
„Wie du es verlangst, Sire.“ Sie sagte Sire , als ob sie etwas Übelschmeckendes im Mund hätte, zudem auf Eierschalen herumkaute. Sie erhob sich graziös, was ihr nicht leichtfallen konnte. Die Striemen der Gerte würden sie noch ein paar Tage lang schmücken und sollten sie daran erinnern, dass Ungehorsam Konsequenzen nach sich zog. Mit einer fließenden Bewegung packte sie die Vase, die auf dem Tisch neben dem Bett stand, und warf sie nach ihm.
Seine Kriegerinstinkte retteten ihn, sonst hätte ihn das Geschoss mitten ins Gesicht getroffen. Mit einem Knall landete das antike Stück hinter ihm an der Wand, ehe sie in Scherben zerbarst. Die Tür flog auf. Zwei Wachen stürmten in den Raum. Rasul hob die Hand. Beide verharrten und versuchten, emotionslos auszusehen, was ihnen gründlich misslang. Belustigt zuckten die Mundwinkel, ehe sie sich unter Kontrolle hatten.
Rasul nickte zur Tür. Sie verschwanden genauso schnell, wie sie gekommen waren. Anstatt die Flucht anzutreten, raste die Sklavin förmlich auf ihn zu. Sie ballte ihre Fäuste, zielte auf seine Nase, um zu erreichen, was sie mit der Vase nicht geschafft hatte. Sie war außer sich vor Wut, missachtete daher jede Grundregel eines Zweikampfes. Aber es war ihr egal. Rasul sah es ihr deutlich an.
Er wich zur Seite aus und packte ihre Handgelenke. Sie strampelte gegen ihn an, doch sie war zu erschöpft, um sich lange zu wehren. Ihr Körper erschlaffte. Er schenkte ihr die geballte Kraft seiner Sire-Natur. Eines musste er der kleinen Feuerblume lassen, sie zuckte nicht zurück. Selbst gestandene Krieger waren unter der Wucht seiner Augen erblasst. Fia dagegen stieg erneute Zornesröte ins Gesicht.
Gut.
Mit ihrer Rage vermochte er umzugehen, mit ihren Tränen, die von einer verletzten Seele herrührten, nicht.
Verstört bemerkte er das stärker werdende Brennen auf seinem Arm. Rasul packte seufzend in ihr Haar. Sie hatte ihre Lektion noch immer nicht gelernt. Rasul zwang sie auf den Bettrand und fasste nach dem Becher mit dem Honignektar. Das reichhaltige Getränk würde sie davor bewahren zu kollabieren, aber nicht ihren Magen füllen. An Schmerz hatte er heute genügend ausgeteilt, und es missfiel ihm, auf den Rücken einer Frau zu schlagen. Die Vorderseite bearbeitete er nur, wenn er eine erotische Bestrafung ausführte.
Doch was er jetzt mit ihr vorhatte, würde ihr nähergehen im Vergleich zu einer körperlichen Züchtigung.
„Trink.“ Er hielt den Becher an ihre Lippen. Fia presste störrisch den Mund zu. „Soll ich eine der Wachen rufen und dir mit Gewalt das Getränk einflößen?“
Sie sah ihn mit einem Ausdruck eines verletzten Welpen an. Gehorsam schluckte sie. Seine kleine Sklavin benötigte dringend eine Dusche, kühlende Salbe für die Striemen und Nahrung. All das würde sie bekommen, sobald sie akzeptierte, dass sie ihm gehörte.
Rasul zog sie grob auf die Füße und zerrte sie zu der gepolsterten Tür im rückwärtigen Bereich seines
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