Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)
prügeln! Wie pubertierende Flegel! Meine ranghöchsten Krieger!“ Sakuros Stimme glich dem eisigen Wind, der das Eismeer entlangwehte und einem auf seinem Weg das Blut in den Adern gefrieren ließ. „Rasul, dein Problem ist größer, als du es zugeben willst. Und du, Tabith, hast nichts Besseres zu tun, als ihn mit dem Gesicht in Gatakshitak zu tunken.“
Sakuro sah sie an, als ob sie wirklich zwei Jünglinge wären, die er zu gern über seine Knie legen würde. Nur würden es nicht seine Knie sein, sondern er würde sie auspeitschen – höchstpersönlich.
„Wie weit bist du mit der Sklavin? Wann kann ich sie befragen?“
Sakuro sprach es nicht aus, doch die Erkenntnis krachte auf Rasul mit einer Wucht, die ihm einen erneuten Schauder den Rücken entlangjagte. Rasul beschützte Fia, wollte, dass sie ihm vertraute, sodass er sie selbst vernehmen konnte, ohne sie der Gefahr einer Bestrafung auszusetzen, ausgeführt durch fremde Hände. Die Bindung zwischen Sklavin und Sire reichte tief, und aus vielen gingen Liebesbeziehungen hervor. Warum zum Wolfgul war ihm dermaßen kalt?
„Du hast zwei Tage, Rasul. Dann verhöre ich sie.“
Sie aßen ein paar Minuten schweigend. Rasul versuchte, nicht an Fia zu denken, der Anblick ihrer zusammengerollten Form und wie sehr sie gebebt hatte.
Es ist nur zu ihrem Besten.
Na klar!
Eine Gänsehaut brach erneut auf seinem Körper aus, der sich gleichzeitig zu eng anfühlte. Mit Mühe konzentrierte er sich auf das Frühstück und die Probleme, die Sumaria belasteten und ihre gesamte Spezies auslöschen könnten, wenn die Infizierung um sich griff. „Haben die Wissenschaftler den Ursprung der Seuche identifizieren können?“
Sakuro schüttelte den Kopf. „Aber sie fanden heraus, dass es ein abgeänderter Stamm des Ursprungsvirus ist. Wer immer uns bedroht, hat es geschafft, einen ganz eigenen Erreger zu kreieren und ihn unter Kontrolle zu halten. Ansonsten wären wir bereits verloren. Bis jetzt konnten wir alle Infizierten lokalisieren und vernichten. Die implantierten Warnmelder versagen nicht.“ Sakuro trank einen Schluck Tee, und für einen Augenblick wirkte er müde. „Uns bleibt nur zu hoffen, dass das Glück nicht von kurzer Dauer ist.“
„Wer würde am meisten davon profitieren, uns auszulöschen?“, fragte Tabith. Er betrachtete nachdenklich seinen Teller. „Meine Instinkte bestehen darauf, dass es nicht die Paskanier sind. Sie haben zu viel zu verlieren.“
Rasul gab ihm recht. Was kaum jemand wusste, war, dass eine der Obersten der Paskanier an Sakuro herangetreten war, um einen Frieden zu verhandeln. Nadena schien wild entschlossen, Paskanias Leiden zu beenden. Das sagte aber den anderen Befehlshabern nicht zu. Die Verhandlungen waren noch geheim und die Bande obendrein zerbrechlich. Zudem besaß Paskania eine Reihe Oberster, was ein Problem darstellte, weil sie sich lieber bekriegten anstatt zusammenzuarbeiten.
Paskania würde nicht mehr lange existieren, falls die Dürre sich weiter ausbreitete.
In einvernehmlichem Schweigen beendeten sie das Frühstück und liefen anschließend in die Bibliothek. Rasul hoffte, dass die Besprechung nicht ewig anhielt. Er fühlte sich fahrig und krank.
Rasul richtete seinen Aufmerksamkeit auf die Generäle, die gerade durch die Tür kamen. Nicht einer von ihnen verstellte sich, sie alle starrten auf Rasuls Arm.
Kapitel 8
„Beim Wingo, reiß dich zusammen!“ Die eigene Stimme erschien Fia fremd. Sie hörte sich verletzt und verunsichert an. Sie war innerhalb kürzester Zeit zu einem Geschöpf geworden, das sich selbst nicht mehr erkannte.
Nachdem Rasul sie bestraft und geliebt hatte, war sie erneut dem Irrtum erlegen, dass er etwas für sie empfinden würde. Sie rieb sich abwesend den Oberschenkel und fröstelte. Sobald Rasul sie in diesem Raum zurückgelassen hatte, hatte sie zu frieren angefangen. Sogar nach dem Tod von Jos hatte sie sich nicht dermaßen einsam gefühlt. Das realisierte sie jetzt glasklar.
Was dachte sich diese Schlange von Schicksal eigentlich! In den Straßen von Ladur hatte Fia schmerzlich erfahren müssen, dass Schwäche Verdammnis bedeutete. Sie war immer ein Außenseiter gewesen, auch wenn nicht alle Paskanier offene Feindseligkeit zeigten und Fia stillschweigend duldeten. Doch die meisten verachteten Mischlinge.
Tränen strömten über ihre Wangen. Sie wusste, hätte sie einfach getan, was Rasul von ihr verlangt hatte, hätte er ihr Zuneigung geschenkt, Nahrung gegeben und die
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