Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)
entblößte ihre Schenkel. Fia wirkte, als ob sie schreien oder stöhnen wollte und sich nicht für eines entscheiden konnte. Rasul nahm auf dem zweiten Sessel Platz und sah direkt in ihr schamrotes Gesicht.
„Wer hat dich auf die sumarische Seite geschickt?“
„Diego, er ist der Lord einer Triade. Er hat Suno gefangen genommen und gedroht, ihn zu häuten.“
Tränen lösten sich aus ihren Augen und liefen ihre Wangen hinunter. Rasul verspürte einen unerwarteten Stich Eifersucht. War Suno der Paskanier auf dem Foto? Rasul hatte gedacht, er wäre tot. Hatte Fia gelogen?
„Suno ist mein Seelentier. Er ist alles, was ich habe.“ Jetzt brach sie vollständig in Schluchzen aus. Das Tattoo auf seinem Oberarm jagte eine grauenvolle Kälte durch seinen Körper. Er riss Fia fast von Sakuro und presste sie dicht an sich. Sofort hörte das schreckliche eisige Gefühl auf. Sie brauchten bei Fia keine Verhörtaktiken anzuwenden, sie war viel zu ehrlich, um etwas zu verbergen.
„Erzähl uns deine Geschichte, Modhair. Von Anfang an. Wie bist du aufgewachsen?“ Rasul ahnte, dass ihr Schicksal lange vor Diegos Erpressung besiegelt wurde, und dass ihr Gefährte mit Sicherheit tot war. Sie hatte ihn nicht belogen. Unsicher suchte sie nach den richtigen Worten, doch dann sprudelten sie aus ihrem Mund.
Jeder Sklavin erging es besser auf Sumaria, als es Fia bei den Gataks ergangen war. Sie lebte am Rande der Gesellschaft und musste bereits als junges Mädchen für sich selbst sorgen. Rasul konnte sie sich mühelos als geschickte Diebin vorstellen, um in den Gassen von Ladur zu überleben. Sie hatte sogar einen Mentor gefunden, einen Typ namens Zorgan, ohne den sie die ersten Sonnendämmerungen auf den Straßen nicht überlebt hätte. Er war es gewesen, der ihr Grundkenntnisse in den Künsten der Selbstverteidigung beigebracht und ihr Talent, sich wie ein Schatten bewegen zu können, gefördert hatte. Eines Tages war er spurlos verschwunden. Auch ihr Gefährte Jos musste ein guter Kerl gewesen sein. Rasul vermutete, dass sein Tod kein Unfall gewesen war. Er sah Sakuro an, dass er ebenso dachte. Jemand hatte ihn aus dem Weg geräumt, um an Fia heranzukommen. Derjenige besaß viel Macht, die Fia davor bewahrt hatte, als Arbeiterin auf den Feldern zu landen. Anscheinend war sie ein wichtiges Rädchen in einem komplizierten Getriebe.
„Wie hast du deine Magie entdeckt?“, fragte Sakuro.
„Reiner Zufall. Ich habe oft Friedhöfe besucht. Auf einem Grab stand ein Glas mit verblühten Blumen. Sie haben mich angezogen, weil sie so traurig aussahen. Da ist es zum ersten Mal passiert.“
Fia wirkte unglaublich einsam in diesem Moment, und Rasul verfiel ihr ein Stück weiter, er spürte es deutlich.
„Was hat ein junges Mädchen an solch wehmütigen Orten verloren?“, frage Sakuro.
„Mischlinge haben keine Eltern auf Paskania. Die Säuglinge werden sofort nach der Geburt in Heimen untergebracht, um jeden davon abzuhalten, die Blutlinien zu kreuzen. Begräbnisstätten haben mich stets fasziniert, als ob ich dort Informationen über mich erfahren könnte.“
„Fia, deine Eltern müssen bereits gemischte Gene gehabt haben“, sagte Rasul weich. „Du bist etwas ganz Besonderes.“
Sakuro sah ihn erneut mit diesem eigenartigen Ausdruck an. „Was hat es mit dem Seelentier auf sich?“
Fia erzählte ihnen, dass sie immer wieder den Ort von Jos’ Tod aufgesucht hatte, bis sie Suno fand. Dass das Mal bei der ersten Berührung entstanden war und sich über Wochen hinweg weiter ausgebildet hatte.
„Ich kann seine Gedanken lesen, wenn er mir welche schickt, und andersrum. Sobald ich akzeptiert hatte, dass er mein Seelentier ist, hat sich das Tattoo vervollständigt.“
Rasul starrte auf ihr Bein, die Flammen waren beinahe perfekt. Er brauchte nicht auf seinen Arm zu blicken, um sich davon zu überzeugen, dass die Eisrose kurz vor der Vollendung stand.
Sakuro beugte sich vor und umfasste ihre Hände. „Fia, was will Diego mit dem Artefakt?“
In ihren grünen Augen war nur die Wahrheit zu erkennen. „Ich habe nicht die geringste Ahnung. Er hat mir alles genommen, was ich besaß. Falls Suno stirbt, weiß ich nicht, was mit mir geschehen wird. Bitte glaubt mir. Ich möchte diesen Bastard tot sehen.“
Sakuro nickte zu den Wachen. „Bringt Fia in Rasuls Gemächer und bleibt bei ihr. Wascht sie und legt sie danach in sein Bett. Sie soll sich ausruhen.“
Rasul winkte Jorgan kurz zu sich heran und gab ihm zu verstehen, was sie
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