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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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rieb er sich das schmerzende Hinterteil.
    „Du könntest eventuell ein wenig schwach sein. Stimmt. Habe ich vergessen zu erwähnen.“ Ash grinste ihn an, streckte ihm dann aber freundschaftlich eine Hand entgegen. Faolan ließ sich aufhelfen und folgte ihr aus dem Raum hinaus, in dem noch zwei andere Betten standen. Die Frau, die er gegen Ende zwanzig schätzte, führte ihn in einen düsteren Gang. Faolan fröstelte. Dieser Ort kannte keine Wärme. Alles war so kalt und tot hier. Auch Ash haftete etwas Dunkles an. Sie wies ihn mit einem bedeutungsvollen Blick an, in einen Raum zu treten.
    Ein zweites Mal hieß ihn jemand im Tempel des Todes willkommen. Doch nun handelte es sich um eine raue Männerstimme.
    Ash war neben einen hageren Mann getreten, der an einem einfachen Holztisch saß. Der junge Arzt schätzte ihn auf Mitte fünfzig. Mit den einfachen Kleidern aus Leinen sah der Mann nicht gerade wie eine Autoritätsperson aus. Ein Blick in sein ernstes Gesicht mit diesen sturmgrauen Augen genügte jedoch, um seinem Gegenüber keinen daran Zweifel zu lassen, wer hier das Sagen hatte. Dieser Mann war es gewöhnt, Befehle zu geben. Vor ihm lag ein aufgeklapptes, nun vernachlässigtes Buch.
    „Das ist Mythos. Er koordiniert unsere Gruppe.“ In Ashs Stimme schwang Zuneigung mit.
    „So, dann kann er mir sicher einige Fragen beantworten“, meinte Faolan nüchtern. Er wollte nicht unhöflich wirken, doch er brauchte Antworten. Auch wenn sie ihm nicht gefielen, sie waren besser als diese Ungewissheit – und ein Gefühl im Bauch sagte ihm bereits jetzt, dass ihm die Antworten, die er bekommen würde, nicht gefallen würden.
    „Ich werde mir Mühe geben“, versprach der Mann. „Ash, warum holst du ihm nicht einen Stuhl?“ Die Frau verschwand ohne Proteste.
    „Weißt du etwas über meinen Unfall?“, erkundigte sich Faolan. „Ich muss mir ziemlich den Kopf gestoßen haben, denn ich kann mich nicht mehr an viel von diesem Tag erinnern.“
    Auf Mythos’ Stirn erschien eine steile Falte. „Du bist auf der Reise vom Pferd gestürzt. Dabei musst du dir ziemlich deinen Kopf gestoßen haben. Wir haben dich so gut es geht zusammengeflickt, aber offenbar leidest du an einem milden Fall von Amnesie.“
    Faolans Hand fuhr wieder zu seinem Kopf.
    „Du warst einige Zeit bewusstlos. Die Schwellung ist bereits weg.“
    Der junge Arzt sah sein Gegenüber kurz kritisch an, dann seufzte er: „Na gut, wer seid ihr?“
    „Wir sind unter dem Namen Der Ring der Gehorsamen bekannt und du gehörst von nun an zu uns. Offiziell gibt es uns nicht. Verzeih, ich bin nicht gut im Reden schwingen.“ Doch das war dem jungen Arzt egal.
    „Mit dir sind wir zehn“, fuhr Mythos fort. „Sechs Männer und vier Frauen. Wir sind alle unterschiedlich begabt und dienen dem Reich.“
    „Und aus welchem Antrieb macht ihr das? Bekommt ihr Geld oder Land dafür?“ Diese naiven Worte entlockten Mythos ein heiseres Lachen.
    „Land? Geld? Du machst hoffentlich Witze!“
    „Nein, natürlich nicht. Das war eine ehrliche Frage und ...“
    „Myth! Schnell! Flex ist verwundet!“, platzte Ash in den Raum. Den Stuhl, den sie mitgebracht hatte, warf sie achtlos in eine Ecke des Raumes.
    „Du bist doch Arzt, oder? Dann komm!“
    Faolan zögerte nicht und eilte den anderen nach. Er wollte mehr über diese Organisation wissen, in die er da hineingeraten war. Bei Weitem waren noch nicht alle seine Fragen beantwortet und nach dem kurzen Wortwechsel mit Mythos waren noch mehr entstanden. Wie die nach dem Lohn. Er verstand nicht, für was diese Menschen kämpften, wenn sie nicht entlohnt wurden. Dann dachte er jedoch an die Schatten und die Dunkelheit, die er hier überall bemerkte, und ein nervöses Kribbeln stellte sich in seiner Magengegend ein. Er war zwar jung, doch etwas hatte er inzwischen gelernt: nämlich, dass in dieser Welt niemandem etwas geschenkt wurde. Alles hatte seinen Preis und wenn Mythos und die anderen für nichts der Armee dienten, dann widersprach das unangenehmerweise seinem Weltbild. Da steckte mehr dahinter. Mehr Schatten und Fragen.
    Ash hatte ihn in eine Grabkammer geführt.
    „Hierher!“, rief ihn Mythos. Auf einem Altar lag, auf ein schmutziges Leichentuch gebettet, ein junger Mann. Das blonde Haar seines verwachsenen Pagenschnitts klebte ihm an der schweißnassen Stirn. Im Gegensatz zu Ash und Mythos schien er um einiges jünger zu sein. Faolan hätte ihn nicht auf mehr als achtzehn geschätzt. Er war bewusstlos. Dunkelrotes

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