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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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hören!“
    Mit ungewöhnlich schweren Gliedern stand er auf und wankte zu der Gruppe, die sich um den Altar versammelt hatte. Eben hatten sie noch heftig diskutiert, doch nun schwiegen alle. Sie schenkten ihm ernste, leicht abweisende Blicke.
    „Ist das vielleicht zu viel verlangt?“ Er musterte die Gesichter. Ash und Mythos kannte er. Dann war da der junge Mann, den er geheilt hatte. „Wie geht es dir?“, wollte Faolan wissen, als immer noch niemand sprach.
    „Nun ...“, begann dieser.
    „Er ist verwirrt.“ Eine kleine Frau hatte gesprochen. Ihre Augen waren von einem hypnotisierenden, bernsteinfarbenen Gelb. Außerdem war sie hübsch, auf eine faszinierende, gefährliche Art und Weise. Vor solchen Frauen musste er sich in acht nehmen.
    Faolan reagierte an diesem Tag jedoch sehr empfindlich auf alle möglichen Konfrontationen. Er wollte endlich Antworten hören. Doch anstatt dass ihm jemand entgegen gekommen wäre, formten sich immer neue Fragen in seinem Kopf.
    Trotz alldem wollte der Arzt in ihm wissen, warum der junge Mann, den er geheilt hatte, ihn so verstört ansah. Er saß aufrecht und das Einzige, was noch blutig an ihm war, war seine Kleidung. Zugegeben, er schien ein wenig blass, doch er lebte, oder? Da gab es nichts, um verwirrt zu sein.
    „Weshalb bist du verwirrt? Sofern ich das beurteilen kann, bist du ...“
    „Er ist bereits tot gewesen!“, zischte die kleine Frau.
    „Queen, lass gut sein!“, mischte sich Mythos ein.
    „Komm, lass uns zurückgehen“, meinte er an Faolan gewandt. Doch dieser dachte nicht im Traum daran, ihm zu gehorchen. Stattdessen konzentrierte er sich auf Queen, deren Augen gefährlich funkelten.
    Vielleicht sind sie gar nicht bernsteinfarben. Sie sehen aus, als hätten sie die Farbe flüssigen Goldes.
    Faolan schüttelte den Kopf, um die Gedanken, die ihn gefährlich ablenkten, loszuwerden.
    „Was meinst du damit, tot gewesen? Ich bin Arzt. Denkst du nicht, es liegt an mir, den Tod an meinem Patienten festzustellen?!“, knurrte er gefährlich tief.
    Doch Queen ließ sich nicht einschüchtern. „Er war tot. Er ist ein Freund von mir. Ich konnte es spüren, das Band ist gerissen!“ Sie schürzte die Lippen und verschränkte ihre Arme. Abweisender hätte sie nicht dastehen können. „Sagt es ihm“, forderte sie ihre Freunde auf, die bisher stumm der Unterhaltung gefolgt waren.
    „Dein Freund würde aber leider nicht putzmunter dasitzen, wenn er tot gewesen wäre, nicht wahr?! Dir geht es doch gut?!“ Faolans Frage ließ keine negative Antwort zu. Auch er war nun wütend. Er ballte die Hände zu Fäusten, damit sie aufhörten, zu zittern.
    „Mir geht es gut. Wirklich!“, beeilte sich sein Patient zu sagen. Queen öffnete ihren Mund, doch erneut versuchte Mythos, dazwischen zu gehen. Dieses Mal jedoch bestimmter.
    „Wenn Queen sagt, dass er tot war, dann stimmt das. Nicht zuletzt, weil sie eine Herzdame ist. Allerdings ist Flex tatsächlich wohlauf. Wir haben wohl deine Fähigkeiten unterschätzt, Shade. Und nun lass uns gehen.“
    Shade? Herzdame?
    Faolan wedelte ungeduldig mit der Hand, um Mythos sein Einverständnis zu zeigen. Er würde mitgehen und wenn dieses Mal seine Fragen nicht zu seiner vollsten Zufriedenheit beantwortet würden, dann würde er sich nicht scheuen, Gewalt anzuwenden!
    Sie kehrten zu jenem kleinen Raum zurück, in welchem sie sich vor der Unterbrechung aufgehalten hatten. Nachdem sie sich gesetzt hatten, schlug Mythos vor, dass Faolan doch einfach seine Fragen stellen sollte. Es bringe nicht viel, wenn er ihm Dinge erzähle, die für ihn nicht relevant seien. Faolan nickte und dachte kurz nach. Er wusste, wo er war: unter dem Tempel des Totengottes Qeb. Er wusste auch vage, warum er hier war. Alles schien mit seinen eben erst entdeckten Fähigkeiten zusammenzuhängen. Aber dieses Wissen reichte ihm noch lange nicht aus.
    „Du hast gesagt, ihr dient dem Reich. Warum? Was bekommt ihr dafür?“
    Mythos kratzte sich am Kinn. „Diese Frage zu stellen ist einfach. Sie jedoch zu beantworten ist bedeutend schwieriger.“
    Faolan seufzte und begann, Dreck unter seinen Nägeln hervorzukratzen. Er konnte den anderen Mann im Moment nicht ansehen. Gut möglich, dass er sich dann auf ihn gestürzt und ihn so lange geschüttelt hätte, bis er endlich seine Antworten bekam.
    „Wir dienen, weil das unsere Berufung ist. Jeder Einzelne von uns ist mit einem besonderen Talent gesegnet. Zweck unserer Gruppe ist es, dieses sinnvoll

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