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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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verjüngte. Der Kopf hatte wenig mit dem einer Echse gemein, er erinnerte an denjenigen eines Hundes. Eigenartig waren auch ihre Farben. Nun, vom Licht beschienen, leuchteten sie richtiggehend auf: silber, smaragd, saphir, rosenquarz und granat. Es waren die eng an ihre Körper gepressten Flügel, welche die Aufmerksamkeit der Soldaten auf sich zogen. Von Weitem und gefaltet konnte man nicht ausmachen, wie groß diese sein mussten. Allen war bewusst, was das bedeutete. Mit diesen Wesen konnte man den Himmel erobern! An die Decks der Schiffe gepresst, sah die Ware der fremden Händler nicht gerade freundlich aus. Auch wenn sie ihre riesigen Mäuler nicht aufmachen konnten, erklang ab und zu ein tiefes Grollen aus ihren Schlünden.
    Während seine Soldaten mit herunterhängenden Kiefern dastanden, begann der diensthabende Captain zu begreifen, was sich ihm hier für eine Gelegenheit auftat.
    „Ihr seid Händler, sagtet Ihr?“, vergewisserte er sich.
    „Richtig.“
    „Ich nehme an, bei Eurer Ware handelt es sich um diese beschaulichen Kreaturen?!“
    „Ebenfalls richtig, Sir!“, kam die Antwort. „Wir nennen sie Tamarche. Sie sind ausgezeichnete Flugtiere. Perfekt für Militäreinsätze oder für Lastentransporte.“
    Der Sprecher, der im Licht nun sichtbar war, war ein groß gewachsener Mann. Er stand in einen langen, marineblauen Umhang gehüllt da. Das dunkle Haar trug er kurz geschnitten und sein Gesicht war lang. Mehr Details konnte der Offizier auf diese Distanz nicht erkennen.
    „Warum kommt Ihr nicht mit einem Beiboot herüber, damit wir reden können?“, fragte der Militär durch sein Sprechrohr und zu einem Soldaten, der in seiner Nähe stand, gewandt, wisperte er: „Sende sofort Nachricht zu General Voltan. Berichte, was heute Nacht vorgefallen ist. Sag ihm, dass Captain Ynos dich schickt und dass er so schnell wie möglich mit viel, viel Geld hierher kommen soll. Los, Soldat!“
    Der Morgen dämmerte, als ein wütender Schrei durch die zu dieser Zeit ruhig daliegende Universität drang.
    Lieutenant General Grimm knallte seine behandschuhte Hand flach auf den wuchtigen Tisch vor sich. Er hatte die ganze Nacht über kein Auge zugetan, weil er so viel Papierkram hatte erledigen müssen: Briefe, Haftbefehle, Exekutionsbescheinigungen, die seine Unterschrift brauchten und dann war ihm eingefallen, dass seine Mutter demnächst Geburtstag hatte und sie jedes Mal fuchsteufelswild wurde, wenn ihr jüngster Sohn sie vergaß.
    Er war mit dem ganzen Kram fertig geworden, als die Glocken des Totentempels fünf Mal geschlagen hatten. Weil er nicht noch ins Bett hatte steigen wollen, war er hierhergekommen. Er hatte nicht erwartet, so früh am Morgen schon jemanden bei der Arbeit anzutreffen; doch wie es aussah, war er nicht der Einzige, der schlaflose Nächte hatte.
    Auf dem Arbeitstisch, dessen Oberfläche zum Teil mit einer Lederplane abgedeckt war, lag der Kopf des rubinroten Flugwesens, das vor einiger Zeit an den Strand gespült worden war.
    Der Wissenschaftler stand hinter dem Tisch und presste sich gegen das Waschbecken, als hätte er vor, mit einem Rückwärtssprung im Abfluss zu verschwinden, um irgendwo, nur weit weg vom zornigen Lieutenant General, zu landen.
    Grimm genoss es, den Mann anzuschreien. So konnte er seiner schlechten Laune wenigstens Luft machen. „Das ist alles, was du mir sagen kannst? Nach monatelanger Arbeit kommst du mir damit?“ Er wedelte mit einigen Akten durch die Luft, die Skizzen, Formeln und Notizen enthielten.
    „Bitte, Sir ...“
    „Damit kann ich nichts anfangen! Denkst du nicht, dass ich auch auf die Idee gekommen bin, dass dieses Viech nicht von diesem Kontinent stammt?! Was nutzen mir Überreste, die ihm zwischen den Zähnen kleben, was ...“
    „Eigentlich sehr viel, Lieutenant General Grimm.“
    Der Angesprochene wirbelte herum und starrte Paeon - oder den Magier, wie dieser genannt werden wollte - feindselig an.
    „Du!“, fauchte er überrascht. „Warum mischst du dich ein?“
    „Weil ich dir eine Nachricht überbringen muss. Zeig diese Blätter einmal her.“
    Paeon streckte fordernd seine Hand aus und der Lieutenant General gab sie ihm widerstrebend.
    „Es ist nichts herausgekommen, was wir nicht schon ...“
    Der weißhaarige Mann warf ihm einen vernichtenden Blick zu und Grimm blieb der Rest des Satzes im Hals stecken.
    Die Papiere waren zwar zerknittert, aber trotzdem noch lesbar. Paeon glättete sie und besah sich einige Skizzen genauer. Dann blickte

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