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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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ab, auf dem sich der General mit Crystal tummelte.
    Das Räuspern ließ deren Leidenschaft schnell abebben. Sie fing an, in den höchsten Tönen zu kreischen und der General begann lauthals zu fluchen, wobei er hauptsächlich Wörter aus seinem Fäkalvokabular gebrauchte.
    Paeon wandte sich um und blieb, den beiden den Rücken zugewandt, stehen, bis sie sich angezogen hatten. Auch dann starrte er lieber die schweren Vorhänge an den Fenstern an, als hinüber zu den Menschen zu sehen.
    Ich hätte nicht herkommen sollen. Ein Tag alleine im Keller hätte mir gereicht.
    „Paeon.“
    Der Magier seufzte tief und drehte sich wieder dem General zu.
    „Wie bist du hineingekommen, verflucht?! Die Tür war abgeschlossen!“
    General Voltans Tunika, die er sich hastig übergeworfen hatte, saß leicht schief auf dessen Schultern. Seine wütend funkelnden Augen beeindruckten Paeon nicht.
    „Ich wollte ein bisschen vor Magnus angeben. Also habe ich Magie benutzt, um hierherzukommen.“
    „Haben wir nicht abgemacht, dass du deine Tricks nicht in der Öffentlichkeit demonstrierst?“
    Paeon zog es vor, auf diese Worte nicht einzugehen. Stattdessen entgegnete er: „Ich habe Magnus deine Nachricht überbracht.“
    „Gut.“
    „Kann ich jetzt gehen?“
    „Nein. Ich will, dass du mich in den Palast zu den Ringmitgliedern begleitest.“
    „Warum?“
    „Weil ich vielleicht deine Expertise brauche.“
    „Ich bin kein Arzt.“
    „Trotzdem. Ich ziehe mich an, dann gehen wir. Crystal, mein Liebling, du musst leider hierbleiben.“
    „Ich hatte sowieso vor, den ganzen Tag im Bett zu bleiben“, kam ihre Antwort. Paeon war nicht überrascht, dies von ihr zu hören.
    Der General brauchte nicht lange, um sich fertigzumachen und bald waren sie auf dem Weg zum Palast.
    Es war kalt, doch es schneite nicht mehr. Eifrige Angestellte der Stadt hatten die breiten, hochfrequentierten Straßen bereits vom Schnee befreit. In den kleineren Gassen lag er hingegen noch kniehoch.
    Die beiden Männer sprachen nicht miteinander. Paeon war mit seinen Gedanken bei seinen Experimenten und was der General dachte, interessierte ihn nicht– solange dieser ihn bloss unbehelligt ließ.
    Kurz bevor die beiden das Tor zum Militäreingang des Palastes erreichten, hielt der Magier Voltan zurück.
    „Warum brauchst du mich? Wir wissen beide, dass ich kein Arzt bin. Niemand kennt mich hier. Die Leute werden sich fragen, wer ich bin und woher ich komme.“
    „Interessant, dies gerade von dir zu hören. Normalerweise kümmert es dich nicht, was andere von dir denken.“
    Paeon schnaubte. „Ich bin in einige Dinge geraten, die größer sind, als ich angenommen hatte. Militärs, Könige, Aristokraten, Huren. Wenn ich in diesem Karussell dabeibleiben will, dann muss ich mich anpassen. Das ist nur logisch – für mich und auch für dich.“
    Der General grinste, doch Besorgnis glitzerte kurz in seinen stahlgrauen Augen auf. „Es freut mich, dass du solch einen Ehrgeiz an den Tag legst, mein Guter.“
    Er klopfte dem jungen Wissenschaftler auf die Schulter.
    In anderen Worten: Ich hätte dich nicht für so schlau gehalten. Unterschätz mich ruhig, Algier, das stört mich nicht.
    „Also, weswegen bin ich hier?“
    „Ich habe dir alles über den Ring der Gehorsamen erzählt, nicht wahr?“
    Paeon nickte.
    „Aber da ist noch mehr. Details von ihnen, die mir nicht bekannt sind. Details, die keinem Militär bekannt sind. Der Hochkönig erwartet, dass wir die Ursache für ihr Ausfallen herausfinden. Um das zu tun, müssen wir so viel wie möglich über sie wissen, findest du nicht? Als General bin ich zu beschäftigt. Aber du, du wirst dir in Ruhe alles ansehen können. Vielleicht findest du mehr heraus. Ich verstehe nicht viel von deiner Magie, das gebe ich gerne zu. Was ich jedoch begriffen habe, ist, dass sie sehr komplex ist. Wenn also jemand eins und eins zusammenzählen kann, dann du.“
    Paeon senkte leicht den Kopf, um eine Verbeugung anzudeuten.
    „Ich schau mal, was ich herausfinden kann“, meinte er dann ergeben.
    „Gut, gut. Lass uns weitergehen.“
    Die Wachen am Eingang, die außer Hörweite gestanden hatten, sodass sie nichts von dem heiklen Gespräch zwischen ihrem General und Paeon mitbekommen hatten, nahmen Haltung an, als sich die beiden Männer näherten. Der Militäreingang war im Vergleich zum Haupteingang des Palastes kleiner und schmuckloser. Er war eigentlich nichts weiter als ein Loch in der dicken, schwärzlichen Palastmauer. Eine schwere

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