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Kriegsspiele auf Zelos

Kriegsspiele auf Zelos

Titel: Kriegsspiele auf Zelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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erzählen, wie es dazu gekommen ist, daß du so k.o. und mit diesen hübschen Kratzern angetorkelt kamst.«
    Kurz berichtete Conrad.
    Kwango pfiff durch die Zähne. »Diese Menschen hier sind ganz schön hartnäckig – wie ich ja schon am eigenen Leib erfahren mußte. Trink noch ein Glas, Boß.«
    Conrad vergaß sein genähtes Gesicht und setzte zum Lächeln an, gab es jedoch schnell auf. »Das bedeutete wohl, daß du noch weitere schlechte Neuigkeiten parat hast.«
    »Ja, Gutes gibt es nur wenig. Es sind tatsächlich mehr schlechte als gute Neuigkeiten. Also sollst du erst eine schlechte, dann eine gute und dann wieder eine schlechte erfahren. Also: die Schrift auf dem Pergament, das Indira mitbrachte, wurde entziffert. Hör zu, was draufsteht: Ihr, die ihr unsere Brüder getötet habt, wisset, daß die Vergeltung nicht auf sich warten läßt. Ihr, die ihr in dem eisernen Turm lebt, wisset, daß Scolopen gegen euch marschiert. Ihr, deren Tage gezählt sind, empfehlen wir, Frieden mit euren Göttern zu machen. Na, wie gefällt dir das, Boß?«
    »Ich weiß nicht recht. Wer, zum Teufel, ist Scolopen?«
    Kwango schenkte nach. »Erst die gute Neuigkeit. Ich habe ein recht brauchbares Grundvokabular der zelosischen Sprache zusammen – etwa achthundert Worte, das heißt, der Computer und ich.« Er kratzte sich am Kopf. »War gar nicht so einfach, alles aus dem Burschen herauszulocken, was ich brauchte.«
    »Er lebt doch, hoffentlich, noch?« erkundigte sich Conrad trocken.
    »Als Kurt mit ihm fertig war«, warf Indira ein, »pumpte ich ihn voll Beruhigungsmittel und untersuchte ihn gründlich. Es gab zwar kaum einen Zentimeter Haut an ihm, der nicht grün und blau war, aber er wird es überleben.«
    »Danke, daß du uns das Vokabular beschafft hast, Kurt. Kannst du schon was damit anfangen?«
    »So einigermaßen, aber ich hatte ja schließlich nicht einmal einen ganzen Tag, um mich mit der Syntax zu befassen.«
    »Wirst du dich auf Zelosisch unterhalten können?«
    »Mit viel Glück und gebrochen.«
    »Sehr gut. So, aber jetzt die schlechte Neuigkeit, die du dir wohl aufgespart hast, bis du mir genügend Whisky eingetrichtert hast.«
    Kwango atmete tief ein. »Boß, ich fürchte, wir haben uns da bis zu den Ohren in Nesseln gesetzt. Der Bursche ist Orylos, der Lieblingssohn Scolopens, des Kaisers der Bekannten Welt.«
    Conrad blinzelte und goß seinen Whisky hinunter. »Ich weiß nicht, ob Nesseln da nicht zu fein ausgedrückt ist! Indira, ich brauche etwas, das mich die nächsten vierundzwanzig Zelosstunden wach- und fit hält. Hast du was?«
    »James, du mutest dir zuviel zu!«
    »Hast du was?«
    Sie seufzte und griff nach einem Fläschchen und der Spritze.
    Als er ihren Blick auffing, sagte er: »Na gut, schließen wir einen Kompromiß. Ich schlafe jetzt zwei Stunden, dann injizierst du mir das Zeug. Kurt, wie gut kannst du andere um deinen Finger wickeln?«
    Kwango grinste. »Wenn ich nach der letzten halben Stunde gehe …«
    »Ich habe verstanden. Gleich nach dem Morgengrauen tischst du diesem Orylos ein tolles Frühstück auf und machst ihm klar, wie sehr wir ihn schätzen und seinen Vater nicht weniger, und daß wir gute Freunde aller Zeloser sein wollen, und so weiter halt. Verehr ihm ein paar Geschenke – irgendwas, womit er sich nicht weh tun kann. Und dann sag ihm, daß er krank war, aber schon fast wieder ganz in Ordnung ist, und daß wir ihn zu seinem Daddy zurückschicken werden.«
    Kwango zuckte die Schultern. »Der Junge ist alles andere als dumm, Boß. Ich brauchte ihn zur Entzifferung der Botschaft. Das gab ihm Oberwasser. Er sagte, es sei ihm völlig egal, was wir mit ihm machen. Er sagte, wenn Daddy wütend wird, wird er richtig wütend, und wenn er richtig wütend ist, ist er ein verdammt harter Mann. Er ist sicher, daß Daddy uns in Grund und Boden stampfen wird, auf ganz besonders exquisite Weise.«
    »Oh«, sagte Conrad. »Daddy weiß aber nichts über Laser und Minenfelder.«
    »Das nicht, Boß«, entgegnete Kwango geduldig. »Aber ich habe in meinem Gespräch mit dem Jungen so allerhand erfahren. Diese Menschen sind die geborenen Krieger. Kraft und Mut stehen bei ihnen an erster Stelle. Sie haben auch etwas merkwürdige Ansichten über Ehre. Wenn es um sie geht, zählt nichts anderes. Dieser Orylos ist überzeugt, daß Scolopen an der Spitze seiner Unsterblichen marschieren wird. Und das klingt gar nicht gut.«
    »Wer, zum Teufel, sind die Unsterblichen?«
    »Die besten Kämpfer von Zelos,

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