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Kriegsspiele auf Zelos

Kriegsspiele auf Zelos

Titel: Kriegsspiele auf Zelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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machen sich zuviel Sorgen, Boß. Ich werde neben Leutnant Smith Wache halten, Boß.«
    »Ich fürchte, Kurt, sie wird Ustinov vorziehen.«
    Jedem Entbehrlichen waren zwei Dienerinnen zugeteilt worden: große Frauen mit guter Figur und langem Blondhaar. Alle waren sie barfuß und einfach gekleidet. Die Augen hielten sie gesenkt, und sie sprachen nur, wenn man sie anredete.
    Conrad war der einzige, der sich entschloß, nicht zu baden. Er trat neben Gautier, der Wache hielt, während Kwango sich in dem fließenden Warmwasser vergnügte.
    »Was halten Sie von Rossvallin, Jean-Pierre?«
    Gautier zuckte die Schultern. »Es ist schwer, bedrückend, ohne Feinheiten – genau wie die Menschen, die die Stadt erbauten. Was verstehen sie schon von Kultur? Alles, was sie interessiert, ist Gewalt. Im Gegensatz zu Kurt hätte ich gar nichts dagegen, wenn Zelos kolonisiert und diese Menschen pazifiziert werden.«
    »Denken Sie so etwas lieber nicht, wenn Kimatun in der Nähe ist.«
    Gautier lachte. »In seiner Gegenwart beschäftige ich mich jetzt nur noch mit Schöngeistigem, Commander. Aber ich hätte wirklich gern das Rätsel ihres Ursprungs gelöst. Es ist einfach verblüffend, wie ähnlich sie uns sind. Theoretisch ist es unmöglich.«
    Kimatun betrat das Zimmer. Er sprach Englisch: »Commander Conrad, König und Kaiser Scolopen erwartet die Ehre Ihres Besuchs.«
    Conrad wandte sich an Gautier. »Ich wollte gerade die Santa Maria anrufen. Es ist höchste Zeit. Tun Sie es bitte für mich und versichern Sie Hal, daß alles in Ordnung ist.« Dann sagte er zu Kimatun: »Ich freue mich, mit ihm sprechen zu können.«
    Der Ratgeber warf einen Blick auf das Lasergewehr um Conrads Schulter. »Es würde Ihnen hoch angerechnet werden, wenn Sie Ihre Feuerwaffe nicht mitnähmen. Scolopen trägt keine Waffen in seinem eigenen Palast, und Sie sind sein geschätzter Gast.«
    »Des Königs Krieger tragen Waffen«, gab Conrad zu bedenken.
    »Verzeihen Sie, aber Sie kennen unsere Sitten nicht. Einen Unbewaffneten zu töten, bringt eine so ungeheure Strafe nach sich, daß selbst der Tapferste zurückschreckte. Wer sich an Ihnen vergreift, vergreift sich an Scolopen, denn Sie stehen unter seinem persönlichen Schutz.«
    Conrad warf Gautier sein Lasergewehr zu. »Wenn mir etwas zustößt, dann verbrennen Sie den ganzen Palast und danach Rossvallin und kehren zum Schiff zurück.«
    Das war natürlich alles nicht möglich, wie Gautier wußte, aber Conrad rechnete damit, daß Kimatun, so gerissen er auch sein mochte, es nicht wußte.
     
    Des Königs Privatapartment war klein und gemütlich. Scolopen saß auf einem hölzernen Stuhl mit hohem Rücken. Ein ähnlicher, nur etwas niedriger, stand für Conrad bereit. Er würde zum König hochblicken müssen. Insgeheim grinste er über dieses Gambit. Vermutlich hielten die Zeloser sich für sehr subtil.
    »Also, Conrad mit dem Silberauge, du sprichst und verstehst nun genug von unserer Sprache, daß wir uns ohne Mittelsmann unterhalten können, stimmt das?«
    »Es stimmt.«
    »Ich habe auch noch so manches andere erfahren. Kimatun hat ungewöhnliche Fähigkeiten. Sie sind sehr nützlich.«
    »Das habe ich erfahren. Wir wußten nicht, daß er in unsere Gedanken dringen konnte.«
    Scolopen lächelte. »Es ist ganz gut, daß wir Wilde einige Fähigkeiten haben, die wir gegen eure Magie einsetzen können. Ich werde offen sprechen. Obgleich es schwer zu glauben ist, weiß ich jetzt, daß ihr wahrhaftig von jenseits der Sterne kommt und viele Kräfte und Maschinen habt, die uns wie Zauberei vorkommen. Tatsächlich behaupten die Priester von Vallin, daß ihr Dämonen in Menschengestalt seid.« Er zuckte die Schultern. »Aber das ist eben die Einstellung der Priester, wenn sie sich Kräften gegenübersehen, die größer sind als ihre eigenen. Doch sei es, wie es mag, ihr seid auf diese Welt gekommen, damit euch viele eurer Art folgen können, um für immer hierzubleiben und Städte zu erbauen und mächtig zu werden.«
    »Das stimmt.«
    »Es leben zu viele Menschen auf eurer Welt, Conrad.«
    »Ja, und nicht genug auf eurer.«
    Scolopen seufzte. »Aber das hier ist unsere Welt, Conrad. Weil ihr furchterregende Waffen habt und zahlreicher seid, werden eure Leute sie uns schließlich wegnehmen, und meine Rasse wird untergehen. Der Sieg gehört dem Starken. Wir sind stark an Körperkräften und Mut, aber nicht an Leistungen, wie eure Maschinen sie euch ermöglichen.«
    »Scolopen, wir wollen nicht Krieg gegen euch

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