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Kriegsspiele auf Zelos

Kriegsspiele auf Zelos

Titel: Kriegsspiele auf Zelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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Nicht ein Wort mußte geändert werden. Er brauchte den Bericht für die Übertragung nur abzulesen, und der Generator hielt durch, allerdings waren die Kühlsysteme, als er geendet hatte, an einem kritischen Punkt angelangt.
    Hildegard Dolfuss schien keinesfalls verbittert zu sein, als Conrad mit ihr sprach, und sie gab die Schuld allein sich selbst. Sie hatte sich ein Stück zu weit gewagt und war von zwei zelosischen Spähern überwältigt worden. Offenbar wollte sie über das, was danach geschah, nicht sprechen, und Conrad forderte sie klugerweise auch nicht dazu auf.
    Zetuko und Kimatun, die Ratgeber, die Scolopen dagelassen hatte, waren nach irdischen Maßstäben große, kräftige Männer, aber nach zelosischen fast zierlich. Aber da sie Unsterbliche waren, mußten sie erfahrene Veteranen sein. Conrad unterzog sich einem Blitzkurs in Zelosisch, um sich direkt mit ihnen unterhalten zu können. Der Hypnounterricht war keine reine Freude gewesen, aber erfolgreich.
    Zetuko und Kimatun stellten sich zu seiner Überraschung als hochintelligente Männer heraus. Sie hatten sich bereits mit dem Grundkonzept der Robotik vertraut gemacht, genau wie mit der Funktion der Exoskelette und hegten keinen Zweifel mehr daran, daß die Santa Maria ein Raumschiff war, das Conrad und seine Leute von einer Welt jenseits des Himmels hierhergebracht hatte. Diese Erkenntnis hatte bei ihnen zu keinem Kulturschock geführt. Conrad wußte, daß das Kwango zu verdanken war, der seine Sache, wie üblich, ausgezeichnet gemacht hatte.
    Conrad überlegte lange, wen er nach Rossvallin mitnehmen sollte. Das Hauptproblem war, würde Scolopen vielleicht irgendwelche Tricks versuchen? Er hielt es nicht für wahrscheinlich, wollte jedoch kein Risiko eingehen. So entschied er sich schließlich, Hal Mencken und Hildegard Dolfuss mit den Robotern hierzulassen. Hal war gut mit den Exos, und falls die Palisaden angegriffen würden, brauchte Hildegard nur durch Knopfdruck die Minen auszulösen. Matthew konnte Dauerwache an den Kommandoschirmen halten. Ein anderer Roboter mußte für Dienstleistungen und Instandhaltung abgestellt werden, während die anderen pausenlos um die Palisaden patrouillieren konnten. Die Basis würde demnach sicher sein, selbst wenn Scolopen oder einer seiner Hauptleute sich etwas Heimtückisches einfallen ließe.
    Jedenfalls war die Gefahr für die, die nach Rossvallin fuhren, größer. Infolgedessen beschloß er, daß sich jeder mit Lasergewehr und Betäubungspistole bewaffnen sollte. Sie würden natürlich nur aus einiger Entfernung etwas nutzen und waren zwecklos, falls sie dicht von Freunden umringt waren, die sich plötzlich als Feinde herausstellten. Doch das Risiko mußte eingegangen werden, um überhaupt die Möglichkeit einer Einigung mit Scolopen herbeizuführen und zukünftige Auseinandersetzungen zu vermeiden.
    Die Schwadron Unsterblicher, etwa hundert Berittene, wartete in zwei Kolonnen geduldig vor dem Tor, während Conrad Matthew, Hal und Hildegard die letzten Anweisungen erteilte. Nachdem der Roboter seine detaillierten Befehle bestätigt hatte, wandte Conrad sich an Mencken.
    »Hal, Sie brauchen im Grund genommen nur das Fort zu halten. Ich glaube nicht, daß man Ihnen hier Schwierigkeiten machen wird, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Gehen Sie keinerlei Risiko ein. Nachdem wir aufgebrochen sind, wird einer von uns Sie jede volle Stunde anrufen und zwar Tag und Nacht. Hören Sie drei Stunden hintereinander nichts von uns, dann ist uns etwas sehr Unangenehmes zugestoßen.«
    »Dann werde ich mich sofort in ein Exo schnallen und ihre Stadt flachstampfen, bis ich Sie gefunden habe, während Hildegard sie vom Hubschrauber aus lasert.«
    »Nein!« sagte Conrad scharf. »Wir sind nicht hier, um ein ganzes Volk auszurotten, gleichgültig, zu welcher Provokation es kommt. Wenn wir in Rossvallin getötet werden, starten Sie hier umgehend und kehren zur Erde zurück. Die Entscheidung, ob etwas unternommen wird und was, liegt ausschließlich bei ExPEND. Verstanden?«
    Mencken zuckte die Schultern. »Verstanden, Commander, aber es muß mir nicht gefallen, oder?«
    Conrad antwortete nicht. Er wandte sich an Dolfuss: »Fühlen Sie sich auch wirklich kräftig genug für einen möglichen Einsatz?«
    »Machen Sie sich meinetwegen keine Sorgen, James. Mir geht es gut.«
    Conrad fragte sich, ob er sie zurechtweisen sollte, weil sie ihn beim Vornamen nannte, entschied sich dann aber dagegen.
    »Na großartig. Okay, Sie beide,

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