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Kriegswirren

Kriegswirren

Titel: Kriegswirren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Kronen beeindrucken. Ich habe zwei regierenden Königen und drei Königinnen den Hintern versohlt. Sie konnten ungefähr einen Tag lang nicht mehr sitzen, nachdem ich mit ihnen fertig war, aber ich errang ihre Aufmerksamkeit. Also seht Ihr, warum Kronen mich nicht beeindrucken.«
    Rand entspannte seine Kiefermuskeln. Es würde nichts nützen, mit den Zähnen zu knirschen. Er weitete die Augen in der Hoffnung, wahnsinnnig anstatt einfach nur zornig auszusehen. »Die meisten Aes Sedai meiden den Sonnenpalast«, sagte er. »Außer jenen, die mir die Treue geschworen haben. Und jenen, die ich gefangenhalte.« Licht, was sollte er mit ihnen tun? Solange die Weisen Frauen sie ihm aus dem Weg hielten, war soweit alles gut.
    »Die Aiel sind anscheinend der Ansicht, ich sollte kommen und gehen können, wie es mir gefällt«, sagte sie abwesend und betrachtete den Stickrahmen in ihrer Hand, als denke sie darüber nach, mit ihrer Arbeit fortzufahren. »Das kommt durch ein wenig belanglose Hilfe, die ich dem einen oder anderen Jungen gewährt habe, obwohl ich nicht erklären kann, warum jemand anderer als seine Mutter ihn dessen für wert erachten sollte.«
    Rand bemühte sich weiterhin, nicht mit den Zähnen zu knirschen. Sie hatte ihm das Leben gerettet. Sie und Damer Flinn und viele andere Beteiligte, unter anderem Min. Und er schuldete Cadsuane noch immer etwas dafür, verdammt sei sie! »Ich möchte, daß Ihr meine Beraterin werdet. Ich bin jetzt König von Illian, und Könige haben für gewöhnlich Aes Sedai-Berater.«
    Sie betrachtete beiläufig seine Krone. »Das werde ich gewiß nicht. Eine Beraterin muß zu häufig zusehen, wie ihr Schützling Chaos verursacht, als daß es mir gefallen könnte. Sie muß auch Befehle entgegennehmen, etwas, worin ich besonders schlecht bin. Genügt nicht jemand anderer? Alanna vielleicht?«
    Rand setzte sich wider Willen starr aufrecht. Wußte sie von dem Bund? Merana hatte gesagt, es sei schwer, etwas vor ihr geheimzuhalten. Nein, er könnte sich später noch Gedanken darüber machen, wieviel seine ›treuen‹ Aes Sedai Cadsuane erzählten. Licht, er wünschte, Min könnte sich einmal irren. Aber eher würde er glauben, daß er Wasser atmen könnte. »Ich...« Er konnte sich nicht dazu bringen, ihr zu sagen, daß er sie brauchte. Keine Schlinge! »Was wäre, wenn Ihr keine Eide leisten müßtet?«
    »Das wäre vielleicht eine Möglichkeit«, sagte sie ungewiß, während sie weiterhin ihre verdammte Stickerei betrachtete. Dann sah sie ihn nachdenklich an. »Ihr klingt... beunruhigt. Ich sage einem Mann nicht gern, daß er Angst hat, selbst wenn er Grund dazu hat. Beunruhigt über eine Schwester, die Ihr nicht in einen zahmen Schoßhund verwandelt habt, der Euch in gewisser Weise zu gefallen versucht? Laßt mich sehen. Ich kann Euch einiges versprechen, vielleicht wird Euch das beruhigen. Ich erwarte natürlich, daß Ihr zuhört - laßt mich Atem verschwenden, und Ihr werdet leiden -, aber ich werde Euch nicht dazu bringen zu tun, was ich will. Ich werde gewiß keine Lügen tolerieren - das ist noch etwas, was Ihr als entschieden beunruhigend empfinden werdet -, aber ich erwarte auch nicht, daß Ihr mir Eure tiefsten Sehnsüchte verratet. O ja, was auch immer ich tue, wird zu Eurem eigenen Besten sein. Nicht zu meinem Besten, nicht zum Besten der Weißen Burg - zu Eurem Besten. Nun, mildert das Eure Befürchtungen? Verzeiht. Eure Beunruhigung.«
    Während Rand sie ansah, überlegte er, ob er lachen sollte. »Bringt man Euch das bei?« fragte er. »Ich meine, ein Versprechen wie eine Drohung klingen zu lassen.«
    »Oh, ich verstehe. Ihr wollt Regeln. Das wollen die meisten Jungen, was auch immer sie sagen. Gut, laßt mich sehen. Ich kann Unhöflichkeit nicht ertragen, also werdet Ihr mir, meinen Freunden und meinen Gästen gegenüber angemessen höflich sein. Das beinhaltet, nicht die Macht gegen sie zu lenken, falls Ihr das nicht bereits vermutet habt, und Euer Temperament zu zügeln, was man sich wohl merken kann. Es betrifft ebenfalls Eure ... Gefährten mit den schwarzen Jacken. Es wäre schade, wenn ich Euch für etwas schlagen müßte, was einer von ihnen getan hat. Genügt das? Ich kann noch weitere Regeln aufstellen, wenn Ihr welche braucht.«
    Rand stellte seinen Becher neben dem Stuhl ab. Der Tee war ebenso kalt geworden, wie er bitter war. Schnee häufte sich unter den Fenstern allmählich in Verwehungen auf. »Ich soll noch wahnsinnig werden, Aes Sedai, aber Ihr seid es

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