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Kriminalpolka - Kommissar Zufall ermittelt

Kriminalpolka - Kommissar Zufall ermittelt

Titel: Kriminalpolka - Kommissar Zufall ermittelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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zufolge musste es sich um Dr. Smrt handeln, der sicher wie kein Zweiter schon wieder ein neues Geschäft witterte.
    »Na, junger Freund, ein bisschen die Aussicht genießen?«
    »Nein«, entgegnete ich. »Ich suche einen Trompeter.«
    »Einen von den Plasmabläsern?«
    »Genau. Stand vor fünf Minuten noch hier oben und blies. Jetzt ist er spurlos verschwunden.«
    »Spurlos verschwunden?«, wiederholte er. »Dann muss Säure im Spiel sein! Da bist du in kürzester Zeit aufgelöst. Spart den Sarg. Schlecht fürs Geschäft.«
    Smrt sah die Sache wieder von der pragmatischen Seite. Ich jedoch gab mich damit nicht zufrieden. Was mich zermürbte, war der Gedanke, dass just der Mann, gegen den sich derzeit mein zentraler Verdacht richtete, wie vom Erdboden verschluckt war. Ich ahnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie nah diese Formulierung der Wahrheit kam.
    Die Worte Joes waren mir in den Sinn gekommen. Außerdem wollt’ er die Digtrom kaufa! Elvis-Leonid Vraungnechd hatte allen Grund, den Vertrieb der Digtrom zu verhindern. Aber würde er dafür wirklich einen Mord begehen?
    Vielleicht, so vermutete ich, wusste er, dass ich ihm auf den Fersen war und plante nun den professionellen Abgang. Mit etwas Glück hielt er sich noch hinter einem der kleinen Felsbrocken versteckt, die wie von Riesenhand ausgelegt über die ganze Hochfläche verstreut waren.
    Smrt hingegen glaubte an die Theorie vom vierten Mord, und so suchten wir, der eine auf einen Leichenfund, der andere auf Lebendware hoffend, sämtliche Felsverstecke im Umkreis von 200 Metern ab.
    Der Erfolg jedoch blieb aus. So sah ich mich gezwungen, einmal mehr Kommissar Sepp Donner anzurufen und den verschwundenen Trompeter Elvis-Leonid Vraungnechd als vermisst zu melden. Da wir uns am Telefon ja ohnehin für die Trauerfeier verabredet hatten, war dies nun eine gute Gelegenheit, sich zu treffen.
    Donner musste vor Ort sein, in der Tat erreichte ich ihn im Festzelt, und er machte sich unverzüglich auf den Weg. Keine zehn Minuten nach meinem Anruf stand er keuchend vor Smrt und mir.
    Ich schilderte ihm, was vorgefallen war.
    »Hm«, sagte er nur, »feltfam. Fehr, fehr feltfam. Keine Fau verffwindet einfach fo fpurlof! Und erft recht kein Trompeter!«
    »Es sei denn«, widersprach ich, »dass er sich einfach vom Acker gemacht hat. Wir sollten ihn zur Fahndung ausschreiben«, sagte ich daher.
    »Genau mein Gedanke«, pflichtete mir Kommissar Donner zu meinem größten Erstaunen bei. »Wir müffen ihn finden, er ift unfer eintfiger Tfeuge!«
    »Er ist ein Zeuge?«, fragte ich. »Und wofür?«
    »Ich habe dir doch ertfählt, daff wir einen Tfeugen haben, der betfeugt, daff fich jemand in dein Tfimmer gefflichen hat, bevor diefer Fänger Vico dort auftauchte?«
    »Stimmt. Und dieser Jemand muss meinen Whisky mit Zyankali versetzt haben, um mich zu vergiften. Irgendwie musste schließlich das Zeug in meinen Flachmann gekommen sein.«
    »That’f it! Und diefer Tfeuge war Elvif-Leonid Vraungnechd!«
    Oh mein Gott!, durchfuhr es mich. Das setzte den Plasmatrompeter wieder in ein ganz anderes Licht.
    Wenn der wahre Mörder das erfahren hatte, musste er alles daransetzen, das Murmeltier zum Schweigen zu bringen. Was wiederum heißen würde, Elvis-Leonid war womöglich doch nicht verschwunden, sondern das vierte Opfer? Doch ich verwarf den Gedanken sofort wieder. Wie sollte der Mörder das bewerkstelligt haben?
    1000 Zeugen hatten den Auftritt des Trompetentrios bei der Teufelseiche miterlebt. Wie sollte unter diesen Umständen ein Mord möglich gewesen sein? Doch auf der anderen Seite: Langfried Schieber hatte man auch vor einem ganzen Publikum dahinscheiden lassen. Scheinbar legte es der Mörder geradezu auf Zuschauer an!
    Er mordete, ohne dass ihm die Zeugen etwas nachweisen konnten, denn er hatte den richtigen Augenblick für seine Tat abgewartet und alles von langer Hand geplant.
    Constanzes Ohnmachtsanfall kam mir in den Sinn. Was, wenn dies nur eine Inszenierung war, um für zwei Sekunden von den Trompetern abzulenken? Zwei Sekunden würden reichen, um einen Giftpfeil abzuschießen. Der Schütze versteckt hinter einem der Bäume dort oben oder womöglich im Geäst der Teufelseiche selbst?
    Unwillkürlich wanderte mein Blick am Stamm der abgestorbenen Linde nach oben. Nein. In diesem kahlen Astwerk gab es keine Tarnung. Der Baum schied als Versteck des Schützen definitiv aus. Über welche Distanz war es möglich, den Pfeil auf sein Opfer abzuschießen?
    Konnte der Mörder

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