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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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Dad ausredete, mich zu einer Fabrikeröffnung auf Grozen zu schicken. ›Wenn wir unsere Gesichter schon aufgrund von Wohltaten in die Medien bringen, machen wir es doch gleich richtig‹, sagte ich zu ihm. Und so habe ich jetzt dieses Schiff hergebracht, voll beladen mit Sachen, die, wie wir dachten, euch vielleicht gelegen kommen.«
    »Und sobald es entladen ist?«, fragte Kris.
    »Dann fahre ich weiter nach Grozen.«
    »Wie lange wird diese Entladung wohl dauern?«, fragte Tommy.
    »Wie lange, denkst du, brauche ich wohl, um mir darüber schlüssig zu werden, was von unserer Fracht hier nützlich ist?«
    »Ein paar Stunden«, sagte Tom, während Kris antwortete: »Ein paar Tage.« Tom warf ihr einen fragenden Blick zu.
    Verdammt, niemand hat behauptet, dieser junge Mann wäre darauf bedacht, mich umzubringen. »Unser Spens hier hat heute Morgen einige interessante Sachen herausgefunden.« Kris behielt Hanks Gesicht im Auge, während ihr Buchprüfer diesen über den heute entdeckten Schwindel ins Bild setzte.
    Als Spens fertig war, tippte der Besucher seinen Kommlink an. »Ulric, haben wir medizinischen Bedarf im Frachtraum?«
    »Etliche Tonnen, Sir.«
    »Senden Sie die relevanten Daten, einschließlich der Haltbarkeitsdaten, hier an   … wie lautet noch gleich Ihr Name?«
    »Spens, Sir.«
    »Ich habe die Adresse erhalten, Sir.«
    »Gut, Ulric. Machen Sie die Smythe-Peterwalds stolz.« Er wandte sich an Kris. »Damit müsste dieses Problem gelöst sein.«
    Kris nickte. Falls hier eine Gaunerei vorlag, dürften ihre Folgen zumindest für den laufenden Tag behoben sein. »Also, was möchtest du sehen?«
    »Wie dein durchschnittlicher Tag aussieht.«
    »Das könnte dreckig werden«, wandte Kris ein.
    »Oder gefährlich«, warf Tom ein.
    »Ich habe von gestern gehört. Eine echte Wild-West-Schießerei.«
    »So in der Art«, wich Kris aus.
    »Warum zeige ich dir nicht, wo wir Lkw reparieren?«, fragte Tom.
    »Kein schlechter Platz«, pflichtete Kris ihm bei. Damit erhielt sie eine Chance, ihre Gedanken zu sortieren, während Tom und Hank diese Sache mit der Männerfreundschaft durchzogen. Oder eher Hahnenkampf, da Tom sein Bestes tat, um dem reichen Jungen zu zeigen, wie wenig dieser wusste.
    »Du hast noch nie einen Motor zerlegt?«, fragte Tom fünfzehn Minuten später und wischte sich Öl von den Händen.
    »Bin noch nie einem bei offener Motorhaube nahe gekommen.«
    »Nicht mal einem Automotor?«
    Hank starrte zur Tür der Werkstatt hinaus ins Leere. »Mein Chauffeur hat sich darum gekümmert. Deiner nicht auch, Kris?«
    Kris verstand diesen Hilferuf, hatte aber nicht vor, Hank einen Rettungsring zuzuwerfen. »Ich habe unserem Chauffeur ständig beim Ölwechsel und beim Frisieren der Limousinen geholfen.« Na ja, zweimal, als Mutter gerade nicht hinsah.
    »Solche Kenntnisse sind hilfreich, wenn man Lkw geliefert bekommt, die fast schon reif für den Schrottplatz sind«, warf Tom ein.
    Hank seufzte tief und tippte auf den Kommlink. »Ulric, welchen Kilometerstand haben die Lkw bei uns an Bord?«
    »Der höchste Stand sind fünfzehn Komma drei Kilometer, Sir.«
    Hank trennte die Verbindung und lächelte zufrieden. »Ich bezweifle, dass auch nur einer der dreißig Lkw, die ich ausliefere, in nächster Zeit diese Werkstatt von innen sieht. Was erwartet mich sonst noch auf meiner Führung durch die Schattenseiten humanitärer Arbeit?«
    Tom schien tief getroffen davon, dass er den Kürzeren gezogen hatte. Das Grinsen verging ihm volle drei Sekunden lang, ehe es mit voller Wucht zurückkehrte. Kris griff ein, ehe noch jemand verletzt wurde. »Ich zeige dir meinen Versorgungshof.« Damit verlagerte sie die Aufmerksamkeit von Tom auf sich und fand Gelegenheit, mit dem anzugeben, was sie hier geleistet hatte. Während sie Hank herumführte, stellte sie fest, dass es ihr leichtfiel, mit ihm zu reden. Na ja, es war auch leicht zu erzählen, worauf sie stolz war: Wie sie eine Gemeinschaft gebildet hatte aus den Lagerarbeitern, die sie übernommen hatte,den Freiwilligen, die sie angeworben hatte, und der Hand voll Navy-Wachtposten, die hier für Sicherheit sorgten. In ihrem Leben hatte sie schon eine Menge Aktionen und ehrenamtliche Projekte auf Vordermann gebracht, die sich eine von Mutters Freundinnen zwar ausgedacht hatte, aber beim besten Willen nicht organisiert bekam. Dieses Lager und die Menschen, die es ernährte, waren Kris’ Show.
    Sie fand auch reichlich Gelegenheit, Hank auf verschiedene Dinge hinzuweisen. Und

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